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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Jury Jeanne Davis befragte,
wanderte D’marco lässig über den Gefängnishof und verbarg in der Tasche seiner
Jeansjacke eine Pistole. Er wusste nicht, dass seine Großmutter an diesem Tag
vor der Grand Jury aussagte, und selbst wenn, hätte er nicht viel darüber
nachgedacht. Ihm war klar, dass sie ihn nicht würde retten können. Wenn er dem
Gefängnis entkommen wollte, musste er die Dinge selbst in die Hand nehmen. Und
das würde er jetzt tun.
    D’marco schob seine Hände noch tiefer in die Jackentaschen und
fühlte, wie ihn die Waffe in seiner Hand beruhigte. Er beobachtete die anderen
Gefangenen auf dem Platz. Es war das Übliche: Männer unterhielten sich,
rauchten und spielten Basketball. Niemand schenkte ihm besondere Beachtung.
Niemand hatte eine Ahnung, was hier gleich passieren würde.

KAPITEL 21
    D’marco ging zu einer Gruppe von Gefängnisinsassen, die
sich über das Spiel der Redskins vom letzten Sonntag unterhielten. Es war ein
kühler grauer Novembertag, und die Männer standen dicht gedrängt. Sie alle
trugen dieselben dünnen orangefarbenen Overalls und wie D’marco die vom
Gefängnis ausgegebenen Jeansjacken. Ein paar sagten Hallo zu ihm, aber D’marco
nickte nur und ging weiter zum Basketballplatz.
    Ein intensives Zwei-gegen-zwei-Spiel war im Gange und viele hatten
sich um den Platz versammelt, um zuzuschauen und zu wetten. D’marco verzog sich
in den Hintergrund, damit die Menge ihn vor den Blicken der Wärter schützte.
    D’marco war geduldig. Er stand mit seiner Hand in der Tasche da und
fühlte das Gewicht der halbautomatischen Glock 17, die dort drin versteckt war.
Ray-Ray hatte ihm eine gute Waffe besorgt. D’marco schätzte die Tatsache, dass
er dieselbe Schusswaffe wie die Polizei benutzte. Er hatte den Pistolengriff in
der Hand und strich mit dem Daumen über die Rillen auf der Rückseite. Er machte
sich über Fingerabdrücke keine Sorgen, da er im Gegensatz zur öffentlichen
Meinung wusste, dass die Polizei kaum jemals verwertbare Fingerabdrücke von Schusswaffen
abnehmen konnte. Sein Zeigefinger lag locker seitlich am Abzug und die Waffe
war entsichert. Er wartete nur noch auf den richtigen Augenblick.
    Schließlich kam er: ein großer Pass auf dem Basketballfeld. Der Typ
mit dem Ball stürmte an einem Verteidiger vorbei, der zu Boden ging, flog zum
Korb hoch und versenkte den Ball. Aus den Zuschauern brach es heraus, die
Männer brüllten anerkennend oder schrien Foul, je nachdem auf wessen Seite sie
waren.
    D’marco zog heimlich die Waffe aus der Tasche und schob sie unter
seine Jacke. Er drückte sie flach gegen seine Brust und richtete die Mündung
genau auf den Rand seines linken Bizeps. Dann feuerte er einen Schuss in seinen
eigenen Arm ab.
    Die anderen Gefangenen reagierten sofort. Es waren Männer, die den Klang
von Pistolenschüssen erkannten. Der Basketball fiel zu Boden, als die Spieler
vom Feld flohen. Die Zuschauer rannten in Panik in alle Richtungen auseinander,
brüllten und schubsten einander.
    D’marco war von dem Schmerz einen Augenblick lang wie betäubt, war
aber noch geistesgegenwärtig genug, um die Waffe durch seine Jacke auf den
Asphalt fallen zu lassen. Niemand sah, wie sie herunterfiel. D’marco fühlte
Bedauern, weil er sich von der Pistole trennen musste, doch er konnte es nicht
riskieren, dass man sie bei ihm fand, wenn man ihn filzte. Sobald er draußen
war, würde er auf der Straße jede gewünschte Waffe bekommen. Er taumelte von
der Pistole weg.
    Â»Ich bin angeschossen worden! Ich bin angeschossen worden!«, schrie
er. Als er weit genug von der Waffe entfernt war, ließ er sich auf den Asphalt
fallen.
    D’marco lag auf dem Rücken, als die Männer sich um ihn scharten. Er
hatte Angst, dass jemand auf ihn treten würde. Die wilde Meute war
offensichtlich gefährlicher für ihn als die Schusswunde, dachte er, obwohl sein
Arm richtig wehtat. Er hoffte, dass die Kugel den besten Weg genommen hatte:
durch Fleisch, nicht durch Knochen. Rein und raus.
    Die Wärter brüllten sich und die Gefangenen an, um Ordnung in das
Chaos zu bringen. D’marco zog seinen verwundeten Arm auf den Oberkörper. Er
fühlte, wie sich auf seiner Brust warmes Blut ausbreitete. Es schien eine Menge
Blut zu sein – bald nahm der Fleck seine ganze Brust ein –, was ziemlich gut
war. Er musste so

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