Ewige Treue
noch bewacht wird?«
»Todsicher.«
»Woher wusstest du, wo du mich finden kannst?«
»Bin Rodarte gefolgt.«
Sie sah ihn ungläubig an. »Du bist Rodarte gefolgt? Wie das?«
»Wie lautet der Code für euer Tor?«
Sie sah wieder auf die Straße, und ihre Hände fassten das Lenkrad fester. »Ich kann mir keinen einzigen Grund vorstellen, warum ich dir den verraten sollte.«
»Kannst du dir einen Grund vorstellen, warum dein Mann an diesem Abend eine halbe Million bar zu Hause hatte, und zwar säuberlich aufgestapelt in einem Karton?«
»Das habe ich Rodarte auch schon erklärt.« Vor Nervosität stotternd und stockend erzählte sie Griff von Fosters Geldgeschenke-Tick.
»Geschenke für eine halbe Million?« Griff lachte. »So großzügig ist niemand.«
»Rodarte hat mir geglaubt.«
»Das glaube ich nicht. Jedenfalls könnte ich diese Erklärung sofort widerlegen. Oder …« – er sah sie eindringlich an – »du könntest mir den Code fürs Tor verraten.« Sie gab ihm den Code, dann erklärte er ihr, wie sie die Sache durchspielen würden, wenn sie erst am Grundstück angekommen waren.
Wie von ihm gewünscht, hielt sie, als sie in die Einfahrt bog, den Wagen so an, dass die Scheinwerfer direkt auf den Streifenwagen gerichtet waren. Griff öffnete die Beifahrertür. Bevor er ausstieg, sagte er noch: »Ich könnte Foster Speakmans Ruf zu Hackfleisch verarbeiten. Vergiss das nicht.«
Er richtete sich auf, ließ die Autotür offen und spazierte zu dem Tastenfeld an der Säule neben dem Tor.
Der Polizist war aus dem Streifenwagen ausgestiegen und kam auf ihn zu, die Hand hoch erhoben, um die Augen gegen das Schweinwerfergleißen abzuschirmen. Griff ging ungerührt weiter und fragte ihn über die Schulter hinweg: »Wie läuft’s hier so? Alles ruhig?«
»Schon. Was ist los?«
»Officer?«, rief Laura ihn zu sich.
Der Polizist drehte sich zu ihr um. Griff hatte die Säule erreicht, tippte die Ziffernfolge ein, die Laura ihm genannt hatte, und wartete mit angehaltenem Atem ab, bis die beiden Torflügel aufschwangen.
»Ist hier alles in Ordnung?« Laura war ebenfalls ausgestiegen und unterhielt sich, in der offenen Wagentür stehend, mit dem Polizisten.
»Ja, Madam.«
»Diese zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen sind völlig unnötig.«
»Wir wollen kein Risiko eingehen, Madam.«
»Ich muss ein paar Sachen aus dem Haus holen. Es dauert bestimmt nicht lange.«
Inzwischen war Griff wieder zum Wagen zurückgekehrt und ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder. Sie beugte sich in den Wagen und sprach ihn an: »Sie brauchen nicht mit ins Haus zu kommen«, wiederholte sie, was er ihr zuvor vorgesagt hatte. »Ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn Sie draußen warten würden. In meinem eigenen Haus wird mir bestimmt nichts passieren.«
»Ich soll Ihnen nicht von der Seite weichen, Madam. Anweisung von Rodarte«, sagte er so laut, dass der Polizist es hören musste.
Sie schnaubte scheinbar entnervt und wandte sich wieder an den Streifenpolizisten. »Könnten Sie bitte Ihren Wagen zur Seite fahren, bevor sich das Tor schließt?«
Er kehrte hastig zu seinem Streifenwagen zurück, startete den Motor und ließ den Wagen so weit nach vorn rollen, dass die Durchfahrt frei war. Laura fuhr an ihm vorbei.
Griff holte erst wieder Luft, als das Tor hinter ihnen zuschwang. Falls der Polizist auch nur einen Funken Grips besaß, würde er bei Rodarte nachfragen, ob Lauras Besuch in ihrem Heim genehmigt worden war. Oder er würde in Kürze einen Anruf aus dem Hotel bekommen, dass Mrs Speakman entführt worden war. Griff hoffte, dass sie wieder verschwunden waren, bevor eines von beidem eintraf.
»Wir gehen durch die Vordertür rein, wo er uns sehen kann.«
Sie folgte der Auffahrt und parkte direkt vor dem Haus. Griff stieg aus, näherte sich dem schlossartigen Eingang der Villa und sah sich um, um für den Fall, dass sie beobachtet wurden, seiner Rolle als Leibwächter gerecht zu werden. Laura nahm ihren Schlüssel und öffnete die Haustür. Die Alarmanlage begann zu piepsen. Sie machte keine Anstalten, an das Tastenfeld zu treten.
Griff sagte: »Das Haus in der Windsor Street würde zur Touristenattraktion.«
Sie verstand die Warnung und drückte den Code ein, der die Anlage verstummen ließ.
»Licht?«
Sie berührte einen Schalter, der sämtliche Lampen im Haus gleichzeitig anzuschalten schien. »Schick«, erklärte er beeindruckt.
»Und jetzt?«
»Jetzt gehen wir zur Garage. Genauer gesagt zu Manuelo Ruiz’
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