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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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werden. »Ist das irgendein Problem?«
    »Nun ja«, sagte Jackson, »als ich das letzte Mal mit dir sprach, schienst du nicht gerade ein Fan von Miss Sumner zu sein. Du bist in ihr Büro gegangen, um sie zur Rede zu stellen, weil sie versucht hatte, dein Haus ohne dein Wissen zu verkaufen. Jedenfalls hast du mir das erzählt.«
    »Das stimmt.«
    »Ich bin irgendwie verwirrt, John. Was hast du nur wenige Tage nach dieser Auseinandersetzung mit ihr in Bienville getan? Und nicht nur einmal, sondern gleich zweimal?«
    »Sie hat mir das Haus gezeigt. So einfach ist das.«
    Schweigen. »Du bist auf der Suche nach einem neuen Haus? Du hast doch schon ein ziemlich schönes.«
    »Ja. Bienville ist von großer architektonischer Bedeutung.«
    »Ich weiß nicht viel über solche Dinge. Ist Lily ebenfalls daran interessiert?«
    »Weißt du, Tom, ich habe darüber nachgedacht, Bienville als Überraschung für Lily zu kaufen. Sie findet es zu teuer. Und es ist teuer. Aber ich hatte gute Jahre, obwohl die Ölbranche insgesamt den Bach runtergeht. Und ich wusste, wenn ich es einfach kaufte, würde Lily begeistert sein. Weißt du, was ich meine?«
    »Das kann ich so nicht behaupten, John. Für mich wären es dreißig Jahre Gehalt.«
    Jackson hatte sich offensichtlich schon über den Preis des Hauses erkundigt. »Nun, aus diesem Grund habe ich nichts davon gesagt. Ich wollte nicht, dass bekannt wird, dass ich mir die Villa ansehe. Du weißt doch, wie es hier in der Stadt ist. Wenn die Leute hören, dass ich mir eine prächtige alte Villa ansehe, ruft mich jeder Immobilienmakler der Gegend an, und meine Frau weiß spätestens bis zum Abendessen Bescheid.«
    »Verstehe«, sagte Jackson. »Aber warum du dir das Haus ausgerechnet von Eve Sumner zeigen lässt ... Sie ist nicht die offizielle Maklerin fürs Denkmalschutzamt.«
    Waters überlegte rasch. »Um ehrlich zu sein, ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr im Büro so die Hölle heiß gemacht hatte. Sie war nett an diesem Tag, und später tat es mir Leid. Ich dachte mir, die Provision, die sie für Bienville kassiert, würde das mehr als wettmachen.«
    »Ich verstehe.« Der Detective hielt die Hand auf den Hörer und sagte etwas Unverständliches zu jemand anderem. »Was hast du von Eve als Mensch gehalten?«
    »Sie war sehr professionell.«
    »Manche Leute sagen, dass sie mit einigen männlichen Kunden ein wenig unprofessionell wurde.«
    »Cole hat mir nie so etwas erzählt. Und mir gegenüber war sie sehr sachlich. Ich muss allerdings gestehen, dass sie eine sehr gut aussehende Frau gewesen ist.«
    »Das stimmt«, sagte Jackson. »Im richtigen Outfit war sie ein sehr erfreulicher Anblick.«
    In jedem Outfit, dachte Waters und erinnerte sich daran, wie Eve ausgesehen hatte, als sie im Salon von Bienville nackt getanzt hatte.
    »John«, sagte Tom und senkte die Stimme, »das bleibt jetzt unter uns, ja?«
    »Okay.«
    »Hattest du was mit ihr? Ich würde dich nicht verurteilen, wenn es so wäre. Ich muss es nur wissen.«
    »Himmel, nein. Ich bin verheiratet.«
    »Genau wie eine Menge anderer Männer, die Zeit mit Eve verbracht haben. Das scheint heutzutage für viele Leute kein Hinderungsgrund mehr zu sein, ob Mann oder Frau.«
    »Da hast du Recht. Aber für mich schon.«
    Wieder Schweigen. »John, ich stelle dir jetzt noch einmal die Frage, die ich dir neulich schon gestellt habe. Und ich möchte, dass du nachdenkst, bevor du antwortest, okay?«
    »Okay.«
    »Hattest du sonst irgendeinen Kontakt mit Eve Sumner, von dem ich wissen sollte?«
    Waters ließ ein wenig Zeit verstreichen, als würde er nachdenken. »Nein«, sagte er schließlich. »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Gut. Danke für deine Zeit.«
    »Kein Problem. Gibt es immer noch keinen Hauptverdächtigen?«
    »Bei dieser Frau ist es mehr ein Aussonderungsprozess als eine Suche, wenn du verstehst.«
    »Ich weiß, was du meinst. Viel Glück, Tom.«
    »Ja.«
    Mit zitterndem Finger drückte Waters den Knopf, um aufzulegen. Dann kramte er Penn Cages Telefonnummer aus dem Gedächtnis und hämmerte sie ins Tastenfeld.
    Penn reichte Waters eine Tasse Kaffee und führte ihn nach hinten in den Garten. Heute zupfte er kein Unkraut aus seinen Blumenbeeten. Er setzte sich auf eine schmiedeeiserne Gartenbank, schlug die Beine übereinander und trank einen Schluck aus dem Kaffeebecher.
    »Wenn die Polizei dich wegen dieser Sache offiziell vernehmen wollte«, sagte er, »hätte Tom dich nicht am Telefon befragt.«
    Waters ging vor

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