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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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rauschender Verkehr. Ein Mann stieg aus, winkte und rief mir zu, ob ich Hilfe brauchte. Ich fragte, ob er ein Autotelefon hätte. Er sagte ja, und ich sah auch eine kleine Antenne über der Heckscheibe. Er griff in den Wagen und zeigte mir ein Telefon an einer Schnur. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu. Mir war klar, dass das nicht sehr klug war, aber ich wollte auch nicht runter zum City Park laufen, wenn ich es vermeiden konnte.
    Als ich nahe genug bei dem Mann war, um ans Telefon zu kommen, sprühte er mir irgendetwas in die Augen, das höllisch brannte. Tränengas wahrscheinlich. Ich wollte davonrennen, aber der Verkehr jagte an mir vorbei, und ich konnte nichts sehen. Dann schlug der Mann mir seitlich an den Kopf, hob mich hoch und ließ mich auf eine metallene Fläche fallen. Ich hörte ein Dröhnen und dann ... als Nächstes erinnere ich mich, dass ich in völliger Dunkelheit wieder zu mir kam. Der Lkw parkte an einem unbeleuchteten Ort, nur Mondlicht fiel durchs Fenster. Ich hörte auch keinen Verkehr, bloß Geräusche des Waldes ... und ich hatte mehr Angst als je zuvor im Leben. Meine Hände waren auf dem Rücken gefesselt, und ich lag auf ihnen, sodass meine Arme bis zu den Schultern taub wurden.
    Zuerst dachte ich, ich wäre allein. Dann hörte ich leise Atemzüge in der Dunkelheit, und ich wusste, dass er bei mir war ... ganz nah. Etwas berührte mich am Bein ... Finger, glaube ich ... und ich bemerkte, dass ich von der Taille abwärts nackt war. Er begann mit mir zu sprechen. In die Dunkelheit hinein. Eine Stimme im Dunkeln. Er sagte mir, dass er ein Messer habe, und drückte die Klinge gegen meinen Oberschenkel. Sie war kalt. Er sagte, er würde meine Hände befreien, weil ich sie benutzen sollte ... und falls ich mich wehrte, würde er mir die Kehle durchschneiden. Er rollte mich halb herum und schnitt mir die Fesseln ab. Noch bevor das Blut in meine Arme zurückgekehrt war, schob er sich auf mich und ...« Eves Stimme versagte für einen Moment. »Dann ... tat er, was er ... tun wollte. Es tat schrecklich weh, und meine Arme waren gelähmt ... sie brannten, weil das Blut in die Adern zurückgeströmt war. Ich konnte kaum etwas sehen, und er grunzte und sagte Dinge, die ich nicht genau verstehen konnte ... wie schön ich sei und so etwas ... ich weiß noch, wie ich dachte, dass fremde Männer mir anzügliche Blicke zugeworfen und zweideutige Dinge nachgerufen hatten, seit meinem dreizehnten Lebensjahr, und ich war wütend, dass ich so dumm gewesen war ... und dass einer von ihnen jetzt tatsächlich tat, wovon alle anderen nur geträumt hatten.
    Ich versuchte, nicht panisch zu reagieren, und fragte mich, wie ich überleben konnte. Nur daliegen und warten, bis es vorbei war? Oder kämpfen? Ich meine, es passierte ja bereits. Und er hatte ein Messer in der Hand, direkt an meiner Kehle. Je länger es dauerte, desto brutaler wurde er ... als könne er nicht fertig werden, und das machte ihn wütend. Er ließ das Messer fallen, legte die Arme um meinen Hals und würgte mich. Da begann ich mich zu wehren, aber er war viel stärker als ich. Und plötzlich ... Johnny, plötzlich hatte ich diese Eingebung, die vollkommene Gewissheit, dass ich sterben würde. Unter ihm. Im Dunkeln. Dass diese erbärmliche Tragödie das letzte Kapitel meines Lebens sein würde.«
    Waters wollte etwas entgegnen, doch es lag echter und tiefer Schmerz in Eves Augen und ihrer Stimme. Wer immer sie sein mochte, welche bösen Absichten sie ihm gegenüber auch verfolgte – in diesem Augenblick war sie eine Frau, die Qualen litt, die sich an etwas erinnerte, das ihr tatsächlich passiert war.
    Sie senkte die Stimme. »Dann geschah etwas sehr Seltsames. Mein Leben lief nicht vor meinen Augen ab, wie die Menschen es immer beschreiben, nein ... Erinnerungen durchfluteten meine Gedanken ... aber es waren keine Erinnerungen an meinen Mann oder meine Kinder. Ich sah uns, Johnny.« Sie blickte ihn eindringlich an, und in ihren Augen glitzerten Tränen. »Ich sah dich. Es waren Gedanken an ein ungelebtes Leben, an einen Weg, den wir niemals zusammen gegangen waren ... und jetzt niemals mehr gehen konnten. Und mir war klar, wenn ich in diesem Moment an dich denken musste, hatte ich Recht gehabt, was uns beide betraf ... immer Recht gehabt.«
    Ihre Worte ließen ihn bis ins Mark erschauern, doch sie sprach noch weiter.
    »Er erwürgte mich, während er mich vergewaltigte. Die Augen quollen ihm beinahe aus dem Kopf, und vor mir wurde alles

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