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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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protestieren konnte, fügte er glatt hinzu: »Obwohl ich glaube, du solltest ihn erwägen. Den Teil mit dem echt heißen Sex.«
    »Wirklich?« Sie beäugte ihn. »Danke für den Hinweis. Wär ich nicht drauf gekommen.«
    Er lächelte langsam. »Natürlich würde das bedeuten, ein
sehr
unartiges Mädchen zu sein, nicht wahr, Mischka?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe es Ihnen gesagt: Pell kommt an erster Stelle. Ich lasse sie nicht im Stich, Brends. Ich muss wissen, dass ihr nichts zustoßen kann. Dass nichts über ihren Kopf hinweg geschieht. Sie nimmt sich nie die Zeit zum Nachdenken.«
    Nachdenken war das Letzte, was Dathan heute Nacht für Pell auf dem Plan stehen hatte, daher war es sinnlos, diesen Punkt weiterzuverfolgen. »Das Problem, wie ich es sehe«, sagte er und beugte sich vor, »ist, dass
du
nicht weißt,
wie
man unartig ist.«
    »Nein.« War das ein Anflug von Sehnsucht, den er da in ihrer Stimme hörte? »Nein, das weiß ich nicht.«
    Seine Eisprinzessin nahm ihm eindeutig den Wind aus den Segeln. Sie klappte den Laptop etwas nachdrücklicher zu als nötig, daher vermutete er, dass sie ihn hinauszuwerfen gedachte. Trotzdem, sie hatte ihm gerade einen köstlichen Hinweis darauf geliefert, wer sie war.
    Seine Mischka wollte verzweifelt alle Vorsicht in den Wind schießen und ein unartiges Mädchen sein. Aber entweder konnte sie es nicht oder sie sträubte sich noch dagegen.
    Er setzte auf Letzteres.
    Sein Gute-Nacht-Kuss durchfuhr sie heiß bis hinab zu den Zehen. »Träum von mir,
Dushka.«
Brends hob den Kopf und sah für einen langen, heißen Moment auf sie herab. Sie fühlte sich versucht, seinen Kopf zu sich herabzuziehen.
    »Träumen Sie von mir«, gab sie zurück.
    Sein träges, heißes Lächeln war nicht fair. »Abgemacht«, sagte er. »Wir können morgen unsere Träume vergleichen.«
    Während Mischka zusah, wie sich die Tür hinter ihrem Dämon schloss, musste sie sich fragen, wann genau er zu
ihrem
Dämon geworden war – und warum sie sich versucht fühlte, ihm nachzulaufen.
    Nur eine Nacht. Eine Nacht glühend heißer, verantwortungsloser, unmöglicher Wonne.
    Betonung auf
verantwortungslos.
    Sie konnte nicht. Pell war dort draußen und wartete nur darauf, gefunden zu werden, und Mischka hatte ein vollauf zufriedenstellendes Leben. Allein. Außerdem war der unartige Junge ein Dämon. Auf keinen Fall würde sie mit einem Paranormalen gehen, und ihm ihre Seele zu verkaufen, war eindeutig tabu.
    Er hatte die Straße wahrscheinlich noch nicht erreicht, steckte wahrscheinlich immer noch in ihrem antiquierten Lift fest, als ihr das Buch einfiel, das er ihr zuvor zurückgegeben hatte. Sie zog es zu sich heran. Sie hätte wütend sein sollen, dass er uneingeladen in ihre Wohnung gekommen war. Stattdessen war sie neugierig. Er hatte ihre viktorianischen Erotika gefunden, ein Lieblingsbuch, das sie im Nachttisch aufbewahrte.
    Er hatte das Buch offensichtlich durchgeblättert. Hinweise. Er gab ihr Hinweise, einen nach dem anderen. Wenn sie wollte, konnte sie die Punkte miteinander verbinden. Herausfinden, worüber
er
fantasierte.
    Die dünne Seide ihres Lieblingshöschens lag als Lesezeichen für eine Seite in dem Buch. Fast konnte sie sich vorstellen, dass die Seide noch warm war. Er hatte sie in der Hand gehalten. Hatte die Seide berührt, die ihre Haut berührt hatte.
    Sie erkannte die Botschaft.
    Seite dreiundfünfzig.
    Falls sie es wagte.

10
    »Ein Badehaus? Du bringst mich in ein Badehaus?« Pell funkelte Dathan an, als hätte er ihr gerade vorgeschlagen, dass sie zusammen mit ihm zu einem Hundeschlachten mit anschließendem Verzehr von gegrillten Wiener Würstchen gehen sollte.
    Natürlich hatte sie wahrscheinlich noch nie zuvor ein Badehaus besucht. Hatte es nie gewagt. Die Gerüchte übertrafen einander an Kühnheit. Manche Leute sagten, Badehäuser seien Zutrittsstellen zu anderen Reichen, Highways zu Unterwelten, und man wisse nie, was einem dort so alles begegnete. Diese Gerüchte waren zweifellos übertrieben, aber dennoch verband sich mit dem Begriff ein seltsames Gefühl von exotischer, erotischer Erregung. Das Badehaus war ein seltsamer Palast des Vergnügens: eine heiße, feuchte Welt, in der die hauptsächliche Ware der Sex war. Alles war möglich in den Dampfbädern und Tauchbecken. Trotz ihres prahlerischen Gehabes war seine Pell seltsam naiv.
    Er strich ihr mit einem Daumen besitzergreifend über den Mund. Kämpfte gegen den Drang, sie an die Wand zu drücken und ihren Mund

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