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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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Finger glitten über ihre, fanden Druckpunkte, von deren Existenz sie nichts gewusst hatte. Massierten sie. Sie spürte, wie sie dahinschmolz, und dabei hatte sie geschworen, dass sie Widerstand leisten würde.
    »Nicht mehr«, antwortete er.
    Sex, entschied Brends tugendhaft. Er würde Mischka all den luxuriösen, hemmungslosen Sex geben, mit dem sie fertigwerden konnte. Sie war so angespannt, dass es
ihm
wehtat. Vielleicht würde er sie darum betteln lassen. Für einen langen, köstlichen Augenblick schwenkte sein Geist wild vom Kurs ab und erwog die Möglichkeit einer nackten Mischka Baran, feucht und gespreizt – nur für ihn. Er konnte ihre rosige, sahnige Haut von oben bis unten ablecken. Konnte all die Stellen kosten, die sie so sorgfältig vor der Welt versteckt hielt.
    Genau.
    Wohl kaum.
    Seine Begleiterin legte die Arme um sich. Sie trug eine pfirsichfarbene Strickjacke mit Knöpfen, die ihn völlig ablenkten. Als ginge sie davon aus, dass er ihr das verdammte Ding vom Leib reißen würde, wenn sie sich nicht daran festhielt. Was würde sie dazu bringen, loszulassen?
    »Hören Sie auf, mich anzustarren«, sagte sie. »Das ist ein Arbeitsessen. Keine Einladung zum Sex.« So war seine Frau: ungehobelt wie ein Kantholz.
    Er bot ihr jede Gefälligkeit an, die sie wollte – was konnte sie denn
noch
mehr wollen? Offensichtlich wollte sie mehr von ihm als wirklich heißen Sex und ein bequemes Quidproquo.
    »Ich gehe nicht mit Fremden ins Bett.«
    Diese Vorsicht mochte begründet sein. Sie traute ihm nicht – und das sollte sie auch nicht.
    »Nach allem, was wir durchgemacht haben, Schätzchen, kannst du mich da noch als Fremden betrachten? Was willst du denn noch alles wissen?« Wenn sie Details wollte, konnte er Details liefern.
    Ihr Seufzer war nicht ermutigend. »Ich kann Ihnen keine Liste geben, Brends. So funktioniert das nicht. Schminken Sie sich das ab. Sie wollen ein Dildo mit Beinen sein? Nein, danke.«
    »Du willst glücklich bis ans Ende deiner Tage sein?« Er knurrte. Das war eine Premiere, dachte er. Bisher hatte er den Frauen in seinem Leben immer genügt. Keine von ihnen hatte je infrage gestellt, was er zu bieten hatte.
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf, und dabei glitt ihr dieses ungebärdige Haar über die Wange. »Nicht glücklich bis ans Ende meiner Tage, aber etwas dazwischen, Brends. Sex ist nicht genug.«
    »Du hast es nie versucht.« Er sprach das Offensichtliche aus. Sie wusste nicht, was ihr entging.
    »Ich bin keine Jungfrau mehr.«
    Er hatte die Jungfrauenfantasien, die einige seiner dunkleren Brüder so sehr genossen, nie verstanden. Jetzt tat er es. Der Erste zu sein, der Einzige. Ihr dadurch unauslöschlich seinen Stempel aufzuprägen. Ja, das würde ihm gefallen.
    »Na schön.« Der Anfall von Besitzgier kam unerwartet, daher ignorierte er ihn. Oder versuchte es zumindest. »Aber du hattest niemals heißen, ungehemmten Sex.« Er musterte sie selbstbewusst.
    »Also bin ich wählerisch.« Sie zuckte die Achseln. »Ich hüpfe nicht mit dem erstbesten Mann ins Bett, der mir begegnet, wenn es mich juckt und ich mich kratzen möchte. Ich will den Mann kennen, mit dem ich schlafe, Brends, und Sie kenne ich nicht.«
    »Erzähl mir von deinem ersten Mal.« Bewusst lenkte er das Gespräch auf den Sex zurück. Damit fühlte er sich wohl. Er verstand dieses Verlangen nach Gefühlen nicht, das sie immer wieder ins Gespräch brachte. Entweder wollte sie ihn oder sie wollte ihn nicht. So einfach war das.
    Sie schüttelte den Kopf. Teufel, er war es leid, dass sie ihn die ganze Zeit zurückwies. Er wollte, dass sie stöhnte:
Ja, ja
und
gib mir mehr.
Warum also blieb er in ihrer Nähe?
Weil,
flüsterte diese kleine Stimme, die er nicht recht abschütteln konnte,
du weißt, dass der Abtrünnige sie früher oder später finden wird.
Manchmal, wenn man jagte, verfolgte man auch – und manchmal kauerte man sich hin und wartete darauf, dass die Beute zu einem kam. Das jetzt war ein Augenblick des Hinkauerns und Abwartens. Er wusste es genau.
    Weil sie dich fasziniert,
flüsterte eine andere, unbekannte Stimme.
    »Hier geht es nicht um mich, Brends. Hier geht es um Sie. Sie wollen, dass ich mich Ihnen öffne, dass ich Sie in meinen Kopf lasse.«
Ins Bett,
ergänzte sein Kopf, aber diesmal hielt er den Mund. »Doch zuerst müssen Sie
mich
in
Ihren
lassen. Ich weiß nicht, wer Sie sind.«
    Das willst du auch nicht wissen,
dachte er. Laut aber sagte er: »Da gibt es nichts zu wissen.« Bevor sie

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