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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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und dunkelblauen, stachligen Disteln verwandelte. Er hatte sie gegen ihren lachenden Protest über die Schwelle getragen und den schwarzen Jeep allein in diesem Blumenmeer zurückgelassen.
    Sie waren nicht am ersten Salon vorbeigekommen. Das Tagesbett, umgeben von mottenzerfressenen Vorhängen, war das perfekte Fleckchen für ein nachmittägliches Schäferstündchen. Auch wenn die Glasscheiben in den Türen zur Veranda des kleinen Sommerhauses schon längst verschwunden waren, die verwilderten Gärten erstreckten sich immer noch weit ins Land hinaus. Unbekannte Gefühle, Gefühle, die er in Jahrtausenden nicht verspürt hatte, drohten, ihn zu überwältigen.
    Dathan hielt seine Feuerwaffe und die Klingen in Reichweite. Es hatte kein Anzeichen einer Verfolgung gegeben, aber so nah an den Reservaten war die Stille nicht immer freundlicher Natur. Nur Narren – tote Narren – waren selbstgefällig. Hier stand jetzt zu viel auf dem Spiel, da durften sie nicht sorglos sein. Er ließ den Blick über die länger werdenden spätnachmittäglichen Schatten schweifen, aber da war nichts, was seine Instinkte auf den Plan rief. Nichts Ungewöhnliches.
    Abgesehen von der Frau in seinen Armen.
    Er legte sich auf sie und drang geschmeidig und tief in sie ein. Er schwelgte in ihrer Reaktion. Das leise Stöhnen, ihre Nägel, die sich in seine Schultern gruben. »Oh mein Gott, Dathan!«
    »Sag es mir, Baby«, schmeichelte er. »Zeig mir, wie du dich fühlst.«
    Noch tiefer drang er ein und suchte die Position, bei der sie schneller keuchte, die Hüften heftiger bewegte. »Genau so, Dathan«, stöhnte sie, »aber mehr.«
    Wenn sie mehr wollte, würde er ihr mehr geben. Seine Finger glitten über die sanfte Wölbung ihres Hinterns und teilten die üppigen Kurven. Während er ihr Gesicht beobachtete, die dunklen Wimpern, die sich flatternd schlossen, während sie sich auf seine Berührung konzentrierte, fuhr er mit den Fingern in einem boshaften Kreis rund um die kleine Öffnung. »Öffne dich für mich, Pell. Ganz, Baby.«
    Neckend streichelte er ihren Po. Drückte den Finger tief hinein.
    Mit einem Wonneschrei zuckte sie in seinem Arm, und er kam zusammen mit ihr, verlor seine Seele in ihrer.
    Plötzlich, explosionsartig, spürte er auf seinem Rücken einen brennenden Juckreiz. So sehr er Pell für immer festhalten wollte – die Qualen waren allzu groß, um etwas anderes tun zu können, als aus dem Bett zu springen.
    »Dathan?« Ihre geliebte, schläfrige Stimme folgte ihm. Sie schwankte am Rand des Schlafes, verwirrt von seinem jähen Rückzug. Er rannte ins Badezimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Es fühlte sich an, als würde etwas Lebendiges unter seiner Haut umherkriechen und sich mit aller Gewalt einen Weg hinausnagen wollen. Der Juckreiz war fast unerträglich. Was zum Teufel war da los?
    Er legte einen Schalter um und war angenehm überrascht, dass das Licht anging. Irgendjemand hatte es versäumt, die Stromleitung zum Sommerhaus zu kappen. Das Badezimmer war eine toskanische Fantasie, die Wände mit kühlem Terrakotta gekachelt. Große Kerzenständer zierten den Rand einer Badewanne mit Klauenfüßen. Ihm wären bestimmt Ideen hinsichtlich dieser Kerzenständer und Pell gekommen, wenn nur die Haut auf seinem Rücken nicht gedroht hätte zu explodieren.
    Er streifte sich das Hemd über den Kopf. Er hatte sich vorhin nicht die Zeit genommen, es auszuziehen. Pell durfte seine Haut nicht berühren, nicht, wenn er sich mit irgendetwas angesteckt hatte. Verdammt. Er war fast unsterblich. Ein kleiner Ausschlag sollte keine Wirkung auf ihn haben. Was bedeutete, dass es ein wirklich, wirklich großer Ausschlag sein musste. Also sollte er großen Abstand zu Pell halten.
    Pell. Seine andere Hälfte. Die Frau, die er liebte. Wenn diese Sache vorüber war, würde er einen Weg finden, sie dazu zu bringen, dass sie bei ihm blieb. Auf keinen Fall konnte er sie aufgeben. Irgendwie, irgendwo war er wieder gefallen. Sogar verfallen. In tiefe Liebe zu ihr.
    Er sog die Luft in seine Lungen, dann wandte er den Rücken dem Spiegel zu. Er musste es wissen.
Feigling,
lachte sein Verstand.
Riesengroßer, Furcht einflößender, dreitausend Jahre alter Krieger, und du hast Angst davor, dir deinen Rücken anzusehen?
    Aber Himmel noch mal! Sein Rücken war ein schwarzes Chaos. Während er ihn betrachtete, wanden sich die Linien hin und her, sortierten sich. Zu einer Tätowierung, die aussah wie große, gefiederte Flügel. Was zum Teufel geschah mit

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