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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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befreite er mit der linken Hand seinen Schwanz und befriedigte sich eigenhändig im Rhythmus seiner Klinge.
    Die künstliche Grotte erregte Mischkas Aufmerksamkeit als Erstes.
    Die verdammten Dämonen hatten sexy Fantasien. Sie hatten den Club in ein Freiluftwunderland verwandelt. Hier auf Brends zu warten, fiel nicht schwer.
    Mischka bemerkte die Geräusche nicht einmal, bis sie sich unter den Überhang der Grotte hindurchduckte. Kühle Luft schlug ihr ins Gesicht, und der höllische Lärm der Gärten hörte abrupt auf, wie abgeschnitten. Zuerst dachte sie, sie hätte ein Paar gestört, das sich ein wenig Sex gönnte. Der vertraute Geruch von Samen mischte sich mit dem von anderen, ekelhafteren Flüssigkeiten. Als sie jedoch Anstalten machte, aus der Grotte zurückzuweichen, erstarrte sie jäh.
    Das war kein Schäferstündchen. Das war ein Albtraum.
    Eine dunkle, geflügelte Gestalt beugte sich über den Körper der Frau auf dem Boden. Da war so viel Blut. Es war schlimmer als die Szene hinter dem G2. Dort war das verspritzte Blut in der kalten Nachtluft erstarrt und zu einer grässlichen Halskette gefroren. Hier, in dem üppigen, halb beheizten Inneren des Clubs, sprudelte es ungehindert hervor, befleckte das teure, schwarze Cocktailkleid der Frau und bildete einen schauerlichen Fleck auf ihrem bleichen Fleisch.
    Während Mischka hinschaute, zog der Abtrünnige das Messer aus der Frau, wobei die splitternden Knochen Übelkeit erregend knirschten, und bevor sie sich bremsen oder hastig zurückziehen konnte, hielt sie inne. Sie hatte so etwas schon früher gesehen.
    Der Mann riss den Blick hoch. Bedächtig richtete er sich auf und musterte sie von Kopf bis Fuß. »Hübsches Kleid«, sagte er mit einer leisen, kratzenden Stimme, während er kalt den Blick über ihr kunstvoll gearbeitetes Kleid aus Korsett und Spitze wandern ließ.
    Sie erkannte diese Augen. Diese Stimme.
Eilor.
    Langsam griff sie nach der Handfeuerwaffe, die sie in ein Oberschenkelhalfter gesteckt hatte, und hoffte, dass der Paranormale ihr gegenüber nicht erkennen konnte, dass ihre Handflächen glitschig von Schweiß waren. Bedächtig hob sie den Lauf der ASP , bis er direkt auf sein Herz gerichtet war. Ein tödlicher Schuss. Er musste es sein. Selbst für seine Art.
    »Keine Bewegung«, sagte sie gelassener, als sie sich fühlte.
    »Warum?« Er machte noch einen Schritt auf sie zu. Obwohl er so hochgewachsen und breitschultrig war wie ein männliches Model, roch er modrig. Wie etwas Ungewaschenes und Feuchtes, das für eine sehr lange Zeit in der Dunkelheit gegärt hatte.
    »Weil«, sagte sie und segnete im Stillen die Tatsache, dass die ASP keinen Sicherheitsbügel hatte, der sie daran gehindert hätte, den Bastard abzuknallen, sobald sie es wollte, »ich dir andernfalls in den Arsch schießen werde. Genau jetzt. Genau hier in diesem Garten.«
    »Das wirst du nicht tun,
Bébé.«
    Alle Instinkte in ihr kreischten ihr zu, dass er der Paranormale direkt aus ihren schlimmsten Albträumen war. »Letzte Chance«, warnte sie. »Hände hoch.« Vielleicht wäre er töricht genug, sich zu weigern. Vielleicht würde sie Glück haben, denn sie wollte ihn mit Blei vollpumpen.
    Sie musste es tun.
    Sein Blick zuckte von ihren Schenkeln hoch, und er schüttelte den Kopf. »Tu es nicht. Ich habe auf dich gewartet.«
    Sein ausdrucksloser Tonfall verstörte sie mehr als alles andere. War es ihm so gleichgültig, dass sie in seinen Mord hineingeplatzt war? Er war entweder ein echter Verrückter oder er wusste etwas, das sie nicht wusste. Beide Möglichkeiten machten sie nervös, als hätte sie etwas übersehen. Sie hasste es, sich unfähig zu fühlen. Sie hatte das Kommando – über ihr Leben und über ihr Geschäft –, und es gefiel ihr so. Sie brauchte es so.
    Es war Zahltag. Der Paranormale ihr gegenüber beging den Fehler, noch einen Schritt auf sie zu zu machen. Noch ein weiterer Schritt, und er könnte sie berühren. Genau jetzt konnte sie ihn erschießen.
    Mischka zielte und drückte ab.
    Die Kugel traf den Paranormalen mitten in die Brust, aber kein dunkelrotes Blut ergoss sich, sondern – nichts. Das Ungeheuer stand einfach da und hatte nach wie vor dieses arrogante Lächeln auf den Lippen.
    Verdammt! Sie hasste Paranormale, hasste sie wirklich.
    Sie wich zurück und verfluchte dabei die Stiefel und den kunstvollen Stoff ihres Kleids. Wenn sie stolperte, wäre er binnen eines Herzschlages über ihr.
    »Lauf, kleiner Mensch!«, keuchte er.
    Weglaufen

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