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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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sie gehen zu lassen, wenn sie Pell fanden, hatte er nicht in Erwägung gezogen, dass er vielleicht noch nicht genug von ihr gehabt hätte.
    Ihr Geschmack machte süchtig.
    Und sie würde mordsmäßig sauer auf ihn sein. Vielleicht hätte er ihr die Wahrheit über Dathan und Pell sagen sollen, dass er nämlich die ganze Zeit über gewusst hatte, wo sie waren. Es ihr nicht zu sagen war ein Fehler. Das erkannte er jetzt. Vielleicht hatte er es auf irgendeiner Ebene immer schon erkannt. Zwar machte es das Bündnis zwischen ihnen nicht zunichte, aber er hatte sich von etwas – von jemand – Wichtigem abgeschnitten, als er sie angelogen hatte.
    In ihren Augen wurde er dadurch zu einem Bastard von epischen Ausmaßen. Es gefiel ihm nicht, wie er sich deswegen fühlte. Er zwang seine Hände, entspannt auf dem Lenkrad zu liegen, sodass der SUV stetig in Bewegung blieb. Gefühle sollten keine Rolle spielen.
    Sollten.
    Aber er hatte Angst, dass sie es doch taten. Nun, verdammt. Es war viel zu spät, um Buße zu tun. Und es gab nur einen Weg zu seiner Frau, der bisher funktioniert hatte.
    Also würde er sie verführen. Wiederum.
    Sie rutschte neben ihm nervös auf ihrem Sitz hin und her. »Brends …« Jetzt kam es. Sie wollte sich direkt an die Arbeit machen, wollte die Kontrolle an sich reißen.
    Und das würde er ihr nicht erlauben.
    »Du hast, was du wolltest. Jetzt bin ich an der Reihe.« Ja. Sie würde ihn zurückstoßen.
    »Habe ich das?« Er musterte unbarmherzig ihr Gesicht. »Habe ich bekommen, was ich wollte, Baby?«
    »Eine Seele.« Selbst er konnte den leicht bitteren Unterton heraushören. »Signiert, versiegelt und geliefert.«
    »Stimmt«, sagte er. »Was das betrifft.«
    »Du kannst die Regeln jetzt nicht ändern.« Panik machte sie herrlich atemlos.
    »Ich ändere sie nicht. Ich verdeutliche sie. Jetzt, da du ein Teil meiner Welt bist, musst du verstehen, was das bedeutet.«
    Sie beäugte ihn vorsichtig. Kluge Frau. »Ich war der Meinung, du hättest das gestern Nacht ziemlich deutlich erklärt.«
    Nein. Er hatte es nur teilweise erklärt. Vielleicht wäre es gut, die Regeln ihrer Beziehung herauszumeißeln. Dann würde sie verstehen, wo sie waren und worin ihre Rolle bestehen würde.
    Ja, das würde funktionieren.
    »Du bist meine Bündnispartnerin.«
    »Ich war gestern Nacht dabei.«
    »Was bedeutet, dass ich dich beschütze. Unter allen Umständen. Auch vor dir selbst. Ich habe das Sagen.«
    »Was soll das heißen?« Er hörte sie deutlich etwas über den Mist von wegen Alphamännchen murmeln.
    »Du hast meinen Preis gezahlt. Ich gebe dir, was du willst, aber ich entscheide, wann und wie. Nicht du.«
    »Das ist eine Partnerschaft, Brends.«
    »Das ist Sex«, konterte er, zum Teil nur deswegen, um sie auf die Palme zu bringen. Teufel, er wusste, dass jetzt nicht die richtige Zeit für schonungslose Offenheit war. Sie hatte nicht akzeptiert, was sie getan hatte. Wie sie sich gefühlt hatte. Nicht so richtig. »Du wolltest heißen, herrlichen, lustvollen, hemmungslosen Sex. Du wolltest eine Chance, das unartige Mädchen zu sein. Du wolltest mich für dich, Mischka. Nicht für Pell.«
    Ihr Körper sagte ihm mehr als Worte. Sie hatte sich absichtlich in einen weiblichen Panzer gehüllt: schlichte Bluejeans, dicker Pullover. Flache Stiefel. Nichts zu Ungewöhnliches und nichts Verführerisches. Ja, sie hatte ihm die nackte, in Leder gehüllte Orgie des G2 erspart, und das machte ihn heißer, als er es jemals gewesen war. Er würde nicht zu dem zurückkehren, was er zuvor gehabt hatte.
    Was, genau genommen, gar nichts gewesen war. Verdammt, man brauchte kein Neurochirurg zu sein, um zu wissen, dass das Beste, was ihm seit einer Ewigkeit passiert war, das Klopfen ihres Fußes war, als sie ihm einen total verärgerten Blick zuschoss.
    Ihr Pech, dass ihr Zorn ihn nur umso heißer machte, denn es bedeutete, dass er ihr unter die Haut ging.
    Dass er ihr etwas
bedeutete.
    »Du bist der Verführer in diesem Bild«, beschuldigte sie ihn.
    Nein. Sie hatte ihn verführt. Mit dieser Wärme, dem Leben dieser Seele, diesem Stück von ihr, das sie verborgen hielt. Er zuckte lässig die Achseln, weil er ihr unmöglich sagen konnte, wie wichtig das für ihn war. Teufel, er verstand es selbst nicht. »Wenn das Bündnis den Sex für dich leichter macht, soll’s mir recht sein. Du tust, was du tun musst. Aber ich bin für dich da. Um dir zu geben, was du willst.«
    Wenn sie Pell wollte, würde sie Pell bekommen. Er würde dafür

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