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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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Markern.
    Er hatte andere Bündnispartnerinnen gehabt, hatte andere Frauen genommen. Er hatte diese Frauen benutzt, selbst während er ihnen Vergnügen bereitet hatte. Jetzt jedoch waren ihre Gesichter ein blasser Nebel, unwichtige Pausen in jahrtausendealten Erinnerungen. Diese Frau, die vor sich hinbrummelnd neben ihm auf und ab ging, zählte.
    Mischka Baran zählte.
    Er war ein selbstsüchtiger Mistkerl, weil sie völlig bestürzt war, er hingegen nichts gegen die wilde Freude tun konnte, die ihn durchfuhr.
Sein.
Mischka Baran war sein, und das verdammte Pappkartonset, in das sie so viel Zuversicht gesetzt hatte, hatte es nur bestätigt.
    Kalte, harte Fakten banden sie an ihn.
    »Das ist also der Grund, warum er hinter mir her ist«, erklärte sie. »Es ist also kein Zufall.«
    »Nein.« Er zwang sich, die Hände an seinen Seiten zu entspannen. Sie benötigte keinen weiteren Beweis dafür, wie schlimm die ganze Situation war. Er würde sie beschützen. Sie musste es nicht wissen. »Das ist es wahrscheinlich nicht.«
    Sie hielt in ihrem Auf und Ab inne und sah ihn dann an, und er begriff, worin sein Problem wirklich bestand. Scheiße. Er hatte Angst davor, sie zu verlieren. Das war natürlich, sagte er sich. Sie hatten ein Bündnis geschmiedet, und man brauchte kein Genie zu sein, um herauszufinden, dass er besitzergreifend war. Es immer gewesen war. Er würde diese Sache durchdenken und tun müssen, was er eben tun musste.
    Ihre nächsten Worte überraschten ihn jedoch. »Benutze mich!«, sagte sie. »Wie du es vorhin vorgeschlagen hast. Als Köder.« Sie leckte sich die Lippen, als sie die Worte sprach, und die Geste verriet ihre Nervosität. Sie wusste, was sie von ihm verlangte. Es bestand die Möglichkeit – vielleicht eine nicht einmal kleine Möglichkeit –, dass Brends zu ihrer Rettung nicht schnell genug herbeieilen könnte. Sie wäre mit dem Abtrünnigen allein. Und er erkannte, dass diese Vorstellung ihr eine Scheißangst einjagte.
    Er strich mit einer Hand an ihrem Arm hinauf, kostete die süße Hitze ihrer Haut aus. Wie konnte er sie so aufs Spiel setzen? Sie bitten, das Risiko einzugehen?
    Weil du keinen anderen Plan hast.
    Keinen jedenfalls, der funktionieren würde. Wenn sie seine Regeln befolgte, würde sie ausreichend sicher sein.
    Zer beobachtete sie ausdruckslos, während die beiden Dämonen das tote Mädchen vorsichtig in einen Leichensack gleiten ließen. Das schwarze Nylon rahmte die bleiche Haut ein, sodass Eilors Opfer regelrecht wie ein Relief wirkte. Bei dieser hatte er sich keine Zeit genommen, sondern sie nur ritsch-ratsch aufgeschnitten, was jedoch wegen des Mangels an Gefühl umso schauerlicher wirkte. Das tote Mädchen war lediglich ein Punkt auf einer Liste abzuarbeitender Dinge, ein Mittel zum Zweck.
    Jeder urtümliche Instinkt, den Brends besaß, knurrte bei dem Gedanken daran, dass Mischka so enden könnte wie dieses Mädchen.
    Er setzte Zer über den Plan in Kenntnis, der sich in seinem Geist herausbildete. »Wir gehen vorne raus, und Eilor wird uns folgen. Er will Mischka, und er will ihre Cousine. Wir verschaffen ihm eine Gelegenheit, und er wird sie nutzen.«
    »Aber unter unserer Kontrolle.« Zer nickte.
    Theoretisch. »Ja«, sagte Brends. »Ich kann dafür sorgen, dass es sich so entwickelt, wie es sich entwickeln soll. Niemand wird Schaden davontragen.«
    »Köder.« Zer sah Mischka an. »Ihr habt darüber gesprochen?«
    »Sie sollte wählen«, wandte er ein. »Das sollte ihre Entscheidung sein.«
    »Sie ist deine Bündnispartnerin«, bemerkte Zer, während er mit seinen starken Händen den Leichensack zuzog und den Beweis von Eilors Verbrechen verbarg. »Es gibt nur eine Entscheidung, die sie treffen kann.«
    Sie war nicht seine Marionette, selbst wenn er stark genug war, sie zum Gehorsam zu zwingen. Es gab Regeln – zu ihrem eigenen Schutz –, aber die endgültige Entscheidung musste bei ihr liegen. Wenn sie jetzt umkehren wollte, würde er einen anderen Weg finden, sie zu ihrer Cousine zu bringen.
    »He, hört auf, über mich zu reden, als wäre ich gar nicht da«, fauchte sie.
    Zer hob den Leichensack mühelos hoch und drehte sich zu ihr um. »Du willst etwas sagen?«
    »Falls es etwas gibt, das wir zusammen tun können, um Eilor aufzuhalten, will ich, dass wir es tun. Niemand verdient einen solchen Schmerz, eine solche Angst, ein solches Entsetzen.«
    »Das Rechte tun?« Zer senkte den Blick auf den Leichensack.
    »Ja«, sagte sie leise, und dann fügte sie ein

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