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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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    Als Fotografin mit dem begabten Auge ihres Vaters, die sich alles selbst beigebracht hatte, fehlten ihr jedoch die Kontakte zu den Top-Galerien. Und da sie wenigstens einmal am Tag essen wollte, arbeitete sie als Lektorin.
    Ein allzu großes Opfer war das allerdings nicht, denn schließlich machte ihr die Arbeit an den meisten Tagen Spaß. Und nachdem der Art Director sie mit einigen Fotografen bekannt gemacht hatte, die die Cover-Fotos für die Liebesromane schossen, hatte sie bei manchen der Fotosessions am Samstagmorgen dabei sein dürfen. Bereitwillig hatte Kate die Filme gewechselt, die Reflektorschirme umgestellt und alles getan, um die technischen Fähigkeiten zu entwickeln, die ihr fehlten. Vor Kurzem hatte sie sogar einige kleine Ausstellungen gehabt, bei denen farbenfrohe Fotos von Straßenszenen der Stadt verkauft worden waren.
    „Ja, ich nehme an, dass ich Alec aufspüren könnte“, bestätigte sie mit falscher Begeisterung.
    Das genügte. Die Entscheidung, dass Kate Campbell Alec Mackenzie suchen und bitten sollte, an der Junggesellenversteigerung anlässlich des Jubiläums teilzunehmen, war einstimmig gefällt.
    Du wirst es bereuen, Mädchen, dachte Kate und bekam kaum ein Wort der Gespräche über weitere Projekte mit. Was war nur in sie gefahren? fragte sie sich und glaubte beinah, das raue Lachen ihres Vaters zu hören.
    „Schieß los“, verlangte Molly. Es war nach Feierabend, und die beiden Freundinnen nahmen ein frühes Abendessen in einem Chinarestaurant zu sich. „Wieso hat dich mein Vorschlag, Alec Mackenzie zu treffen, so durcheinandergebracht?“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“ Kate schob ihre Essstäbchen aus der Papierhülle.
    „Du bist so blass geworden, dass deine Sommersprossen zum Vorschein kamen. Wir sind seit sechs Jahren die besten Freundinnen“, erinnerte Molly sie und verteilte Sojasoße auf einer Frühlingsrolle. „Du verschweigst mir etwas über diesen Kerl, nicht wahr?“
    Um Zeit zu gewinnen, nahm Kate ein Stück Sesamhuhn und schob es sich in den Mund. Das war ihr Lieblingsteil des Gerichtes, doch heute Abend schmeckte es nach nichts. Was um alles in der Welt hatte sie sich da eingebrockt?
    „Du hast recht“, gestand sie schließlich seufzend. Sie legte die Essstäbchen beiseite und rieb sich die pochenden Schläfen. „Ich hätte es dir erzählen sollen. Die ganze Sache ist nämlich ein wenig komplizierter.“
    „Das sind die besten Dinge im Leben oft.“
    Das Thema und der forschende Blick ihrer Freundin machten Kate so nervös, dass sie einen trockenen Mund bekam. Sie trank einen Schluck Wein, in der Hoffnung, dass es half. „Gut, du hast recht. Ich habe ihn letztes Jahr kennengelernt, auf dem Schriftstellerkongress in Las Vegas, zu dem du eigentlich fahren solltest, bevor du diese schlimme Erkältung bekamst.“
    „Ich hatte eine so schlimme Ohrentzündung, dass ich den Flug nie überstanden hätte.“
    „Nun, falls du dich erinnerst, sprach ich über die überlebensgroßen Attribute des Romanhelden. Alec sollte einen Workshop über Recherchiermethoden halten. Aber es war ein riesiger Kongress, und da Alec zu spät kam, begegneten wir uns erst beim Abschlussbankett.“
    Molly sah ihre Freundin über den Rand ihres Weinglases an und lauschte gebannt. „Wenn dies einer von unseren Romanen wäre, hätte es bei eurer ersten Begegnung gefunkt.“
    „Es war noch schlimmer.“ Kate seufzte erneut und schüttelte den Kopf, was ihre Kopfschmerzen verstärkte. „Es war eher wie ein Blitz, der uns traf. Ich habe keine Erinnerung daran, wie ich das Bankett verlassen habe. Ich weiß nur noch, dass ich höflich und tödlich gelangweilt einer autobiografischen Liebesgeschichte zwischen einem Metzger und dem Geist einer Abteilungsleiterin eines Supermarktes zuhörte, die tragischerweise in der Saftpresse des Supermarktes umgekommen war. Der künftige Autor war natürlich überzeugt, dass es ein Bestseller werden würde. Zufällig ließ ich den Blick durch den Raum schweifen und entdeckte den leidenschaftlichsten Mann, der mir je begegnet ist, im Türrahmen des Bankettraumes.
    „Du konntest quer durch den ganzen Raum beurteilen, dass er leidenschaftlich war?“, fragte Molly ungläubig.
    „Absolut.“ Selbst nach all den Monaten erinnerte Kate sich noch genau an den heißen Schauer, der sie bei seinem Anblick überlaufen hatte. „Ich weiß, es klingt wie aus einem unserer Liebesromane, aber ich schwöre, dass ich am ganzen Körper

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