Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
Vom Netzwerk:
gegeben, die sie im Haus der Romans hatte finden wollen.
    Bronwyn nahm das letzte Kleidungsstück aus der Schublade des Schrankes und legte es in ihre Tasche. Edel saß bereits draußen im Wagen und wartete, um sie zu ihrer Credenti , zu ihrer Familie, zu ihrer Arbeit zurückzubringen. Sie hatte hier genug Zeit verschwendet, war zu lange ein unwillkommener Gast gewesen. Ihr Stolz hatte einen Schlag erlitten.
    Sie nahm ihre Tasche auf und eilte zur Tür. Der älteste Roman-Bruder hätte ihr gehören sollen, aber sie hatte ihn genährt, hatte ihn von sich trinken lassen, und er war davongegangen, ohne auch nur im Geringsten daran zu denken, auch ihren eigenen Hunger zu stillen. Sie hatte ihm gegenübergesessen, als er schwor, ihr Nähren als Geheimnis zu behandeln, während jedes Molekül ihres Körpers die Wahrheit schrie – Alexander Roman war nicht ihr wahrer Gefährte.
    Sie trat auf den Flur hinaus und eilte zur Treppe. Sie hatte bei ihren Recherchen Fehler gemacht, hatte die genetischen Kennzeichen aus irgendeinem Grund falsch gedeutet. Alexander gehörte nicht zu ihr, aber sie musste herausfinden, wer zu ihr gehörte. Und sie hatte keine Zeit zu verlieren.
    »Laufen Sie davon, Prinzessin?«
    Lucian stand in Schwarz gekleidet dort, wo gestern noch ein Wohnbereich gewesen war, wo es heute aber wie eine Kampfzentrale aussah, und betrachtete sie, zwei ziemlich große Dolche in den zusammengeballten Fäusten.
    Er wirkte kampfbereit.
    »Ich gehe nach Hause«, sagte sie.
    »Aber ich hatte kaum Zeit, meine Aufgabe zu erfüllen«, sagte er gedehnt.
    »Was denn für eine Aufgabe?«
    »Alexander als Ihren möglichen Gefährten zu ersetzen.« Er lächelte sündhaft. »Ich habe mich wirklich darauf gefreut.«
    Sie reckte das Kinn. »Ich denke, Sie werden darüber hinwegkommen.«
    »Und ich denke, Sie täten klug daran, den ganzen Wahrer-Gefährte-Mist aufzugeben.«
    »Oh, ich gebe ihn nicht auf«, sagte sie rasch, entschieden. »Ich werde weiterhin Ausschau halten. Nur nicht mehr hier.«
    Lucian brummte, wandte sich um und rammte beide Klingen mitten in einen der Leinensäcke. »Schließen Sie sich nur immer hübsch ein, Prinzessin. Hier schleichen gefährliche Männer herum.«
    Ihr Blick schweifte über ihn hinweg, und sie nickte. »Da haben Sie verflucht Recht.«
    Seine glühenden Augen verengten sich, aber Bronwyn hätte schwören können, einen Funken Belustigung in deren Tiefen gesehen zu haben.
    Ja, es war richtig, nach Hause zu gehen. »Leben Sie wohl, Lucian.« Sie wandte sich um, riss die Tür auf und flüsterte: »Seien Sie vorsichtig«, bevor sie die Tür leise wieder hinter sich schloss.
    Die zehn Ältesten des Ordens waren zur Höhle zurückgekehrt. Sie saßen am Glastisch, die Hände gefaltet, und ihre Blicke – die linken Augen mit einem dünnen schwarzen Kreis gebrandmarkt – folgten Alexander, während er über den glatten, weichen Sand auf sie zukam.
    »Du hast versagt, Sohn des Breeding Male «, sagte Cruen, sein lodernder blauer Blick tödlich. »Es hat weniger Verschleppungen gegeben, das stimmt schon, aber Ethan Dare läuft immer noch frei herum.«
    »Ihr seid hier die Versager«, erwiderte Alexander aufgebracht. »Ich kam zu euch und habe euch gesagt, dass der Mischling die Kräfte und Fähigkeiten eines reinblütigen umgewandelten Mannes hat, aber ihr wolltet es nicht glauben. Was denkt ihr, warum ihr ihn nicht aufspüren konntet? Er wird beschützt.«
    Kollektives Keuchen erklang unter den Mitgliedern, ein Rascheln roter Gewänder, während sie sich umwandten und ihren Nachbarn panisch zuflüsterten: »Was heißt das?«, »Unmöglich!« und: »Wie könnte das sein?«
    Cruen erhob sich und bat unter seinen Gleichrangigen um Ruhe, und als er ihre Aufmerksamkeit hatte, verzog er die Lippen zu einem angespannten Lächeln, in dem kein Funken Humor lag. »Ich will es noch immer nicht glauben.« Er sah sich zu seinen Leuten um. »Alexander Roman lügt. Er lügt, um sein Versagen zu rechtfertigen.«
    Alexander fluchte in der alten Sprache, seine Knöchel weiß, die Fäuste bereit, dem alten Paven ins knochige Gesicht zu schlagen. »Dare kann sich mit Geisteskraft bewegen und seine Rekruten ebenso. Er hat sein Blut benutzt, um in die Credenti zu gelangen.«
    Der Paven lachte leise. »Unreine können nie mehr sein, als sie sind – eine Verschwendung von Blut.«
    Alexander schnaubte. »Dann bist du ein Unreiner, Cruen?«
    Etwas zwischen einem Knurren und einem Schrei löste sich jäh aus Cruens Kehle, und er

Weitere Kostenlose Bücher