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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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hatte.
    »Sie sind Arschlöcher«, sagte sie erneut. »Schlicht und einfach. Es ist gleichgültig, wer oder was du bist – es gibt sie bei jeder Art, richtig?«
    Es dauerte einen Moment, aber dann wurde der Anflug eines Lächelns in seinen Augen und um seinen Mund sichtbar. »Ja. Vermutlich.«
    Sie hielt seinen Blick fest und hoffte, dass ihm die Verbindung ein wenig Kraft gab. »Und was auch immer es für dich bedeuten mag: Ich weiß, wie es sich anfühlt, von seiner Vergangenheit verfolgt zu werden.«
    »Tatsächlich?«
    Sie nickte. »Du weißt, der Mann, von dem ich zuvor gesprochen habe?«
    Das weiche Lächeln um Alexanders Lippen schwand.
    »Er ist mein Bruder.«
    Alexanders Miene veränderte sich augenblicklich, zeigte jetzt Betroffenheit und auch Interesse.
    »Als wir Kinder waren.« Sara hielt inne, atmete tief durch. Gott. Wollte sie wirklich weitererzählen? Es gab nur sehr wenige Menschen in ihrem Leben, die ihre dunkle Vergangenheit kannten, und das war auch gut so. Aber hier ging es um Alexander. Er war … anders. Unerwartet, unerreichbar, überraschend anders. Er brauchte etwas, und sie hatte es anzubieten. Sie sah ihm in die Augen und betete darum, dass sie ruhig und ausgeglichen weitersprechen könnte. »Ich habe einen schrecklichen Unfall verursacht, ein Feuer, das mein Zuhause niedergebrannt, meinen Vater das Leben gekostet und die körperliche und geistige Gesundheit meines Bruders zerstört hat.« Ein Kloß saß in ihrem Hals, und sie schluckte. »Meine Mutter wurde nicht verletzt, aber auch ihr Leben war zerstört, auf ganz andere Art.«
    »Oh Sara …«
    Sie wollte ihn nicht ansehen, aus Angst, dass sie den gleichen Ausdruck des Abscheus darin sehen würde, wie sie ihn jedes Mal sah, wenn sie in den Spiegel blickte. Und so fuhr sie eilig fort. »Mein Vater und mein Bruder waren ihre Welt, verstehst du? Als ich ihr dies also angetan hatte …«
    »Halt«, unterbrach Alexander sie heftig. »Hör sofort auf. Du hast ihr nichts angetan. Es war ein Unfall.«
    »Das war es«, sagte sie, »aber das ist unwichtig, verstehst du? Etwas, das ich getan habe, hat zwei Menschen vernichtet, die sie liebte. Sie sagt vielleicht, dass es ein Unfall war, dass es nichts zu verzeihen gäbe, dass die Vergangenheit vergangen ist, aber ich weiß, dass es uns beide gefangen hält. Ich weiß, dass sie mir im Herzen erst verzeihen wird, wenn mein Bruder wieder gesund ist.« Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie würde sie nicht fließen lassen. Hier ging es nicht um sie. Hier ging es darum, ihm zu helfen, ihm begreiflich zu machen, dass er nicht allein war. »Was ich damit sagen will, ist, dass meine Mutter sich auch nicht freuen würde, mich zu sehen. Also verstehe ich das.«
    Alexander sah sie einen langen Moment an, und sein Blick wurde weicher, bevor er die Augen schloss und einen Atemzug tat. Sara fragte sich, was in ihm vorging, ob sie aufbrechen würden, irgendwohin weiterfliegen, aber dann begann ihr Stuhl unter ihr zu beben und zu ruckeln. Sie wollte aufspringen, aber es war keine Zeit mehr dazu. Der Stuhl schoss vorwärts, schoss durch eine unsichtbare Macht gezogen auf Alexander zu. Sara packte die Seiten des dicken Holzes und keuchte dann, als der Stuhl nur einen Zentimeter vor seinem Stuhl innehielt.
    Er öffnete die Augen und neigte den Kopf. »Ich danke dir, dafür, dass du mir das erzählt hast.«
    Sie wollte langsamer atmen, ihr Herz beruhigen, aber in Gegenwart dieses Mannes – dieses Vampirs – war das fast unmöglich. »Es war nur die Wahrheit.«
    Sein Blick glitt über sie hinweg. »Du machst etwas mit mir. Du beeinflusst mich auf ganz außerordentliche Art.«
    »Das klingt nach einer guten Sache.«
    »Es ist kompliziert. Ich sollte dich wieder zu mir nach Hause bringen, und doch …«
    »Kannst du es nicht tun?«, beendete sie den Satz für ihn.
    »Ich werde es nicht tun.«
    Er brauchte sie. »Gut.« Und sie brauchte ihn. »Das möchte ich auch nicht.«
    Ein Lächeln breitete sich zögernd auf seinen Zügen aus. Dann packte er sie jäh und zog sie auf seinen Schoß. Sara musste angesichts der plötzlichen Nähe, der jähen Geschlechtlichkeit seiner Erektion, die granithart war und ungebeten gegen die Rückseite ihres Oberschenkels presste, keuchen. Sie schob ihre Hüften instinktiv vorwärts und streifte seine Eichel mit ihrer Kehrseite.
    In Alexanders Augen blitzte ein raubtierhaftes Feuer auf. »Ich muss dich nahe bei mir haben«, flüsterte er. »Ich muss wissen, dass es dir gut geht,

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