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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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einen Moment, bis Sara das verdaut hatte, und dann fragte sie: »Was wollen sie?«
    »Was sie schon seit einhundert Jahren wollen«, antwortete er verbittert. »Mich und meine Brüder kontrollieren.« Er erhob sich und griff nach ihrer Hand. »Komm, lass uns aufbrechen. Wir müssen nach Hause.«
    Sie nahm seine Hand und ließ sich von ihm hochziehen, was er auch tat – direkt in seine Arme. »Dieses Mal das richtige Zuhause? SoHo?«
    Er lächelte. »Ja.«
    »Ich muss morgen früh arbeiten.«
    »Ich weiß.«
    »Du …«
    »Mach dir um mich keine Sorgen. Mir missfällt der Gedanke, dich nicht mehr in meiner Nähe zu haben, aber ich werde dich nicht aufhalten.«
    Nun begann ein Kampf, der Kampf mit sich selbst, mit der Ankunft seiner reinblütigen Frau, mit seiner wahren Gefährtin, mit dem Orden und mit einem unbekannten Mörder namens Ethan Dare. Er hatte keine Ahnung, wo das enden würde, aber er war sich der Tatsache bewusst, dass die Zeit der Selbstbestimmung nach einhundert Jahren der Freiheit vorbei war.
    Sara schlang die Arme um seinen Hals, und Alexander hob ab, der Zustand der Umwandlung nun so tief in ihm verwurzelt, dass nur ein rascher Gedanke nötig war.

17
    Bronwyn Kettler stand vor dem Haus der Romans und spürte die beißende Kälte kaum, die sich im November stets über die Stadt legte. Sie fühlte sich nervös, denn sie war sich absolut nicht sicher, wie sie in dem Gebäude vor sich empfangen werden würde, dem Gebäude, das einen gesamten Block umfasste und durch die verwitterte, ungepflegte Backsteinfassade brillanterweise kaum Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie hob ihre behandschuhte Hand und klopfte erneut an die Tür, dieses Mal etwas kräftiger. Sie verließ die Credenti in Boston selten aus einem anderen Grund als der Arbeit. Sie war ihr Zuhause, und dort lebte sie friedlich mit ihrer Familie. Aber heute Abend war eine andere Form der Pflichterfüllung gefragt, von der ihre zukünftige Zufriedenheit abhing.
    »Vielleicht sind sie nicht zu Hause«, bemerkte ihre Assistentin Edel, die unmittelbar hinter ihr stand, von Gepäck und der Arbeit einer Woche Ahnenforschung umgeben.
    »Man hat ihnen meine Ankunft angekündigt«, sagte Bronwyn und blickte über die Schulter zu der blonden Veana , deren wahrer Gefährte erst vor sechs Monaten gestorben war; der Paven hatte sein Leben abgeschlossen und war in die Sonne hinausgegangen. Edel, die durch den Verlust am Boden zerstört war, hatte nun einen neuen Weg der Zufriedenheit gefunden, indem sie Bronwyn bei ihrer Arbeit assistierte.
    »Vielleicht hätte ich die Beschreibung meines Äußeren weglassen sollen«, sagte Bronwyn spitz.
    Edel nickte, wobei sie leicht zwinkerte. »Ja, die Hakennase und die Warzen können jemanden schon abschrecken.«
    »Ganz zu schweigen von meinem dritten Auge und meinem wiehernden Lachen.«
    Beide brachen in Gelächter aus, bis Bronwyn hinter der schweren Holztür eine Bewegung und dann das Zurückziehen von Riegeln aus Halterungen hörte. Die Tür wurde aufgezogen, und ein älterer Paven stand dort, in einfacher Kleidung, als käme er gerade von einer der eher ländlichen Credenti .
    »Guten Abend, Miss Kettler.« Er schleppte mühsam alles Gepäck herein, stellte sich dann vor sie hin und neigte den Kopf. »Darf ich Ihnen die Mäntel abnehmen?«
    »Ja, danke.«
    Sein Blick schweifte über Edel hinweg, als sie ihm ihren Umhang gab, aber dann blickte er rasch wieder fort. Er war schüchtern, was bei einem so betagten Menschen sehr ungewöhnlich war, dachte Bronwyn. Es sei denn … Sie hielt inne. War das möglich? Beschäftigten die Romans Unreine?
    Sie und Edel folgten dem Paven aus dem gepflegten Foyer durch mehrere angrenzende, modern eingerichtete Wohnräume, die wunderschön mit alten Formen und Inventarstücken verschmolzen, und schließlich an einer geschwungenen Kalksteintreppe vorbei. Nun verstand sie das ungepflegte Äußere. Es ging den Roman-Brüdern nicht nur darum, ihre Existenz geheim zu halten, sondern auch darum, Einbrecher, die auf Diebestour waren, abzuschrecken.
    Als der Paven vor einer großen Bogentür stehenblieb, verwandelte sich Bronwyns Nervosität, mit der sie schon zuvor zu kämpfen gehabt hatte, in ausgewachsene Angst. Sie dachte einen Moment daran zu fliehen, aber dann erschien das Gesicht ihrer Schwester vor ihrem geistigen Auge, und sie richtete sich höher auf und bereitete sich auf das vor, was auch immer ihr im Haus der Romans begegnen sollte.
    »Er hat uns angelogen!« Dieser Ausruf eines

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