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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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und atmete den vertrauten kalten, staubigen Geruch ein. Es drängte ihn, sich nach rechts zu wenden und zu seinem Käfig zu eilen. Er musste sich nähren, bevor sie wieder hinaufstiegen; und ob es ihm gefiel oder nicht, er würde niemals dieses Rinderblut zu sich nehmen, wenn er nicht dazu gezwungen war, weil er in diesem verdammten Stahlkäfig steckte.
    Er runzelte die Stirn. Er war wirklich mies dran, oder? Völlig abhängig von diesem abscheulichen Metallmeister.
    »Es ist lange her, seit wir im Namen des Krieges Blut vergossen haben«, sagte Nicholas, der gerade neben ihn trat und eine Hand auf seine Schulter legte, um ihn von dem zu seinem Käfig führenden Tunnel fortzugeleiten.
    »Zu lange«, murmelte Lucian, trat um sie beide herum und übernahm die Führung.
    »Ich hatte gehofft, dass wir eine Möglichkeit finden würden, wieder an die vorderste Front zu gelangen«, fuhr Nicholas fort. »Ich hatte nur nicht gedacht, dass es im Auftrag des Ordens geschehen würde.«
    »Wir dienen nur uns selbst«, sagte Alexander. Lucian vor ihnen lachte leise. »Ja, das sagst du dir ständig.«
    Nicholas knurrte, was nur selten geschah. »Hör zu, Luca, wenn wir uns erst auf diesen Kampf einlassen, ist Alexander dein Befehlshaber, und du wirst gehorchen.«
    Da wandte sich Lucian zu ihnen um, eine helle Augenbraue gewölbt. »Ich dachte, das wäre eine Demokratie, Jungs.«
    »Ich meine es ernst, kleiner Bruder. Respektlosigkeit wird nicht geduldet. Und wir werden mit dir genauso verfahren wie beim letzten Mal, als wir in den Krieg zogen.«
    »Wann war das noch?« Lucian blieb mit gefurchter Stirn stehen. »Im Ersten Weltkrieg? Bei den eingeborenen Fährtenlesern? Das war eine verdammt gute und blutige Zeit.« Er wandte sich erneut um und schritt weiter den Tunnel entlang, wobei er über die Schulter rief: »Du hattest diese Lanze sehr genau gesetzt, Nicky, wenn sich mein Arsch richtig daran erinnert.«
    Nicholas schüttelte den Kopf, lachte leise und lief dann neben Alexander weiter, der gelassen blieb, als sie an den Wächtern vorbeistolzierten. »Ist der Hunger zurückgekehrt, Duro ?«, fragte Nicholas. »Du wirkst angriffsbereit.«
    Es war ein Hungergefühl vorhanden, dachte Alexander, während er rasch seine Stimmung sondierte, aber es war nicht nur der Hunger nach Blut – es war auch die Sehnsucht nach ihr, der Frau. Und vielleicht eine Schwäche, als fühlte er sich nicht ganz vollständig, wenn sie nicht in seiner Nähe war, wenn er ihre Stimme nicht hören konnte … nicht einmal per Telefon. »Ich mache mir Sorgen um Sara«, sagte Alexander, und seine Stimme klang ebenso angespannt, wie es die Fäuste an seiner Seite waren. »Wenn etwas geschieht …«
    »Du hast jemanden zu ihrem Schutz abgestellt?«, fragte Nicholas.
    »Ja.«
    »Wen?«
    »Dillon.«
    Nicholas brummte überrascht, so dass sein Atem in der kalten Luft der Tunnel sichtbar wurde. »Wie hast du das bewerkstelligt?«
    »Ich habe eine Schuld eingefordert.«
    »Arbeitet Dillon nicht für diesen Menschen-Senator aus Maine?«, rief Lucian vor ihnen. Der Vampir hört sehr gut, wenn er wollte. »Kümmert sich um seine Sicherheit?«
    »Sie haben vorübergehend einen Ersatzmann eingestellt«, sagte Alexander und schritt an weiteren Wächtern vorbei den letzten Gang hinab. Er musste dorthin gelangen, die kühlen Metallwaffen in seinen Händen spüren und seinen Jagdtrieb auf die einzige Art stillen, die für ihn akzeptabel war.
    »Da sind wir«, verkündete Lucian, legte seine Handfläche an das Pad und wartete darauf, dass das Identif i kationssystem seinen Fingerabdruck lesen würde.
    Zweimaliges lautes Summen ertönte, dann glitt die Metalltür auf, und die Brüder betraten den zehn mal zehn Meter großen Raum. Ihre Blicke wanderten blitzschnell über alle Regale, um sicherzugehen, dass ihr Waffenvorrat unangetastet war. Pistolen, Messer, Schwerter, Bajonette, Munition – von der alten bis zur neuen Welt gab es alles und jedes, was nötig war, um das Leben von entweder Menschen oder Unreinen auszulöschen.
    Alexander nahm einen uralten ägyptischen Dolch in die Hand, eine seiner Lieblingswaffen, und steckte ihn in seinen Hosenbund. Dann ergriff er zwei Glock-Pistolen und wandte sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu seinen Brüdern um. »Wählt euer Gift, Duros , und dann los. Wir müssen Dare so schnell wie möglich aufspüren, sonst müsst ihr beiden auch aufs Sonnenlicht verzichten und werdet bis in alle Ewigkeit vom Orden beobachtet werden.«
    »Gut

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