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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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beugte sich näher heran, sein warmer Atem auf ihrer Wange, sein würziger Blutgeruch in ihrer Nase, sein Schwanz hart an ihrem Bauch. »Ein Tier, das über seiner toten Beute kauert …«
    »Hör auf damit!«, brach es leidenschaftlich aus ihr heraus.
    Er beugte sich noch näher heran. »Und es war bereit, seine Fänge in die Ader des Tieres zu schlagen.«
    »Du bist, verdammt noch mal, kein ›Es‹!«
    »Bin ich nicht?«, brüllte er zurück, und der Klang hallte durch die höhlenartigen Tunnel wider. »Du hast mich in diesem Käfig gesehen! Was, zum Teufel, bin ich dann?«
    Sara regte sich nicht, hielt nur stand und blickte in seine angriffslustigen, merlotfarbenen Augen. »Du bist derjenige, den ich …« Ihre Zunge weigerte sich, die Worte zu formulieren. Sie konnte es nicht. Es war zu früh. Er war noch nicht bereit oder imstande, die Wahrheit von ihr zu hören.
    Alexander senkte den Kopf, sein Mund nur Zentimeter von ihrem entfernt. »Du hast Angst.«
    »Ja.«
    Er fluchte. Sein Kiefer war so angespannt, als könnte er brechen, und er wich vor ihr zurück. »Geh jetzt.«
    »Alexander …«
    »Geh jetzt, denn wenn du bleibst, werde ich dich nehmen – deinen Körper und möglicherweise auch dein Blut.«
    Sara zögerte kaum. »Dann tu es.« Sie begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. »Nimm mich!«
    Alexanders Augen loderten vor von Panik durchwobenem Verlangen. »Nein! Sara, hör auf.«
    Aber Sara hörte nicht auf ihn. Sie war fertig mit diesem ganzen Mist. Sie wollte ihre Bluse ausziehen, wollte nackt sein wie er – wollte seine Hände auf sich und seinen Schwanz in sich spüren, ohne dass sie die Konsequenzen kümmerten.
    »Verdammt noch mal, Sara, hör auf!« Er streckte die Hand aus, packte die beiden Seiten ihrer Bluse und hielt sie zusammen. »Gleichgültig, was ich bin, ich würde niemals eine Frau nehmen, die mich fürchtet.«
    Sie versuchte, seine Hände fortzuschieben. »Ich habe keine Angst vor dir, Alexander.«
    »Unsinn«, knurrte er. »Ich habe gehört, was du zuvor gesagt hast, und jetzt rieche ich deine Angst.«
    Sie erwiderte seinen Blick und knurrte zurück: »Hör zu, Vampir, und hör gut zu. Das Einzige, wovor ich mich fürchte, bin ich selbst! Das ist es. Angst vor dem, was in mir geschieht. Dinge, die ich will, Dinge, die zu wollen für einen Menschen eigentlich völlig sinnlos sind.« Ihre Stimme brach vor Gefühlen, aber sie sprach weiter. »Ich fürchte mich davor, ohne dich zu sein, niemals wieder so zu empfinden, wie ich empfinde, wenn ich mit dir zusammen bin. Ich fürchte mich davor, deine Augen oder deinen Mund niemals wieder zu sehen oder deine Stimme nie mehr zu hören. Ich fürchte mich davor, dass du es dir niemals erlauben wirst, die Leere in meinem Herzen, meiner Seele, oder meinem Körper auszufüllen …«
    Sara konnte den Gedanken nicht mehr zu Ende bringen. Alexander presste seinen Mund auf ihren, sein Kuss so warm und intensiv, dass sie sich zutiefst hilflos und gleichzeitig herzzerreißend erregt fühlte. Sie schlang mit einem wonnigen Seufzen die Arme um ihn und küsste ihn fest, wobei ihre Zunge mit den Spitzen seiner Fänge spielte. Plötzlich drang ein üppiger und sehr berauschender Geruch in ihr Bewusstsein, und sie öffnete die Augen und sah ihn an. Dann bemerkte sie es. Die Wunde an seiner Schulter. Sie hatte sich wieder geöffnet, nur einen Millimeter, aber sie sah zwei kleine Bluttränen auf seiner Haut. Wie konnte das sein?, fragte sie sich mit trockener Zunge und ausgedörrter Kehle. Sie hatte keine Antwort, nur den Schrei, den zu unterdrücken ihr Körper sich weigerte, und sie zog ihn an sich und ließ ihre Zunge über die beiden lieblichen roten Tröpfchen gleiten.
    Jähe, intensive Hitze schoss durch Alexanders Körper. In den meisten der Tunnel konnte nicht mehr als vierzig Grad herrschen, und doch brannte sein Körper, als befände er sich im Epizentrum eines Waldbrandes. Sara. Paradies und Hölle pressten süß gegen seinen Schwanz und seine Brust. Seine Arme schlossen sich fester um sie. Sie war alles – sein Begehren, seine Peinigerin, seine Sparringspartnerin und seine Retterin, und wenn er dafür brennen musste, dann sollte es so sein.
    Er zog den Kopf zurück, fand erneut ihren Mund, küsste sie hart und wild und hungrig und schmeckte ihre Lieblichkeit sowie noch etwas, das er nicht beschreiben konnte, das aber Flüssigkeit aus seiner Schwanzspitze austreten ließ. Er betete zu allen, die auf ihn herniederblickten, dass er seine Begierde

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