Ewigkeit für deine Liebe
geschehen! Es würde keine Wiederholung geben!
Diesmal würde sie es nicht zulassen.
Und deshalb würde sie für den Rest des Turniers einfach Emma bleiben – die 1981 geborene Emma. Aber sie musste Christian ja auch noch nicht gegenübertreten ...
Bis in etwa vierzig Minuten bei der Preisverleihung und dem anschließenden Bankett, wenn das Turnier endlich vorüber war und die Krieger wieder mit ihren Frauen zusammen sein durften.
Emma hoffte, dass er sie nicht gleich durchschauen würde.
Es klopfte an ihrer Tür, und sie trat vom Spiegel zurück, tupfte sich schnell über die Augen, atmete tief ein und ging zur Tür. Als sie sie öffnete, stand sie einer lächelnden Ellie gegenüber. Ihr Blick glitt über Emma, und sie nickte anerkennend.
»Das steht dir viel besser als mir«, sagte Ellie. »Die Farbe passt perfekt zu deinem Haar.« Dann sah sie Emma prüfend ins Gesicht. »Warum sind deine Augen so rot?«
Emma spürte, wie sie errötete, und zuckte schnell die Achseln. »Es ist nichts, ehrlich nicht. Nur ein kleiner Anfall von Sentimentalität, wie Frauen ihn schon mal haben.« Sie strich das von Ellie geborgte, zimtfarbene Cocktailkleid vorn glatt und lächelte ihre neue Freundin an. »Aber nochmals vielen Dank, und bevor ich es vergesse – du siehst fabelhaft aus. Dieses schwarze Kleid ist toll.« Sie senkte den Blick auf ihre Füße und betrachtete die schicken schwarzen High Heels, die sie trug. »Und vor allem vielen Dank, dass ich die benutzen darf. Ich habe nicht mal ein hübsches Paar Schuhe mitgebracht.«
Ellie musterte sie noch immer, und auf einmal grinste sie. »Sie stehen dir sehr gut, aber ich glaube, Christian hätte dich auch in deinen Turnschuhen ganz hinreißend gefunden.« Fragend neigte sie den Kopf. »Bist du so weit?«
Emma nickte, froh, dass ihre Gastgeberin nicht auf dem Thema Christian beharrte. »Lass mich nur schnell meine Kameratasche holen.« Sie lief zur Kommode und dann wieder zu Ellie. »Okay, ich bin bereit.«
Sie hoffte jedenfalls, dass sie es war.
Wie seltsam es sich anfühlt, auf Grimm Castle zu sein!, dachte Emma, als sie und Ellie zum Saal hinuntergingen. Sie war noch nie auf dieser Burg gewesen, aber sie erinnerte sich an so viel. Sie waren alle immer noch da. Gawan war seit der Kindheit Christians bester Freund. Emma war ihm sogar schon vor seinem Aufbruch zu den Kreuzzügen begegnet – auf Arrick. Trotz allem jedoch kam Grimm ihr irgendwie bekannt vor. Warum, war ihr ein Rätsel.
»Du scheinst viel nachgedacht zu haben in diesen letzten Tagen«, bemerkte Ellie. »Ist alles okay bei dir?«
Emma schenkte ihr ein unbeschwertes Lächeln. Und das war auch gar nicht schwer. Ellie war ein netter, fröhlicher Mensch – eine sehr unanstrengende Art von Freundin. »Alles ist bestens, Ellie. Und ich bin euch wirklich sehr, sehr dankbar für diese wunderbare Zeit hier.« Sie schüttelte den Kopf. »Das Turnier zum Beispiel war auf jeden Fall ein erstes Mal für mich.«
»Es war uns ein Vergnügen, dich hier zu haben!«, erwiderte Ellie. »Und wir haben mächtig Glück gehabt, dass wir weder kochen noch abspülen mussten. Gawan hatte die Idee, alles von einer Cateringfirma bringen zu lassen. Und das war gut so, weil ich sonst nämlich einfach nur einen Riesenkessel Fischsuppe gekocht hätte.«
»Oh«, erwiderte Emma, »die esse ich sehr gern.«
Beide lachten.
Als sie die Halle betraten, stellte Emma ihre Kameraausrüstung auf einen kleinen Tisch unter einem riesigen Spiegel direkt neben der Treppe, nahm die Kamera heraus, überprüfte die Einstellungen und folgte Ellie dann.
Nicklesby war da und rannte mal wieder den Zwillingen nach, während die Frauen auf ihre Kleinen aufpassten und alle ganz wunderbar dabei aussahen. Amelia hatte einen Kopf voller blonder Locken, die großartig zu dem blauen Kleid passten, das sie trug. Andi hatte ein pinkfarbenes Baumwollkleid und ganz entzückende hochhackige Sandaletten in der gleichen Farbe an, und Allies trägerloses, bernsteinfarbenes Kleid betonte ihre großen Augen, die die gleiche Farbe hatten. Alle sehr außergewöhnliche Frauen.
Und alle verheiratet mit außergewöhnlichen Männern.
Emma begann sogleich zu fotografieren. Die Frauen mit ihren Kleinen, Nicklesby auf der Jagd nach den Zwillingen und diesen Jameson, der sehr ernst und ... wie ein Butler aussah. Emma nahm sie alle auf.
Es lenkte sie ab von den Dingen, die noch kommen mochten.
Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, erschallten auch schon
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