Ewigkeit für deine Liebe
meiner besseren Eigenschaften.« Dann grinste er. »Danke, Emma.«
Und sie hoffte, dass sie es schaffen würde, einen weiteren Tag in Arrick-by-the-Sea zu überstehen.
35. Kapitel
D as hätte ihm gefallen, wisst ihr?« Willoughby putzte sich mit einem weißen Taschentuch die Nase. »Oh, Emma! Es tut uns leid!«
Emma kämpfte wieder gegen Tränen an und klopfte Willoughby auf den Rücken, als sie sie umarmte. »Ich weiß, und ich würde nicht einmal im Traum daran denken, das große Ereignis zu verpassen – besonders, wenn es etwas ist, was Christian gewollt hätte.«
Konnte man jemandes Tod betrauern, der vor über achthundert Jahren gestorben war?
Antwort: Ja. Und es tat sogar doppelt so weh.
»Das Armband sieht entzückend aus an dir«, bemerkte Willoughby.
Emma senkte ihren Blick darauf. Es war so leicht, dass sie seine Existenz schon ganz vergessen hatte. »Danke. Es war sehr lieb von dir, es mir zu schenken.«
»Du siehst bezaubernd aus, Emma«, bemerkte Jason, als er ins Wohnzimmer kam. »Wie immer.« Er trat zu ihr, küsste sie auf die Wange und reichte ihr seinen Arm. »Sollen wir?«
Emma schob ihre Hand unter seinen Arm und zwang sich, ein Lächeln für ihn aufzusetzen. »Ja, und danke für das Kompliment.«
Wie er sie bezaubernd finden konnte, war Emma ein Rätsel. Sie trug ihre üblichen bequemen Jeans und einen langen, weiten braunen Pullover. Ihre Augen waren trotz des vielen kalten Wassers und ihres Make-ups geschwollen.
»Irgendwie komisch, so ein Festessen um Mitternacht«, bemerkte sie mit einem Blick auf Willoughby und ihre Schwestern, die sie begleiteten. »Und das findet alle Jahre statt?«
Willoughbys Augen funkelten. »Oh ja, so ist es, Kind.«
Jason und sie vorangehend, verließen sie das alte Herrenhaus.
»Fährst du mich morgen zum Flughafen?«, fragte Emma ihn. Sie hasste Abschiede und wusste jetzt schon, dass sie den von Jason ganz besonders hassen würde. Doch ein bisschen mehr Zeit mit einem von Christians Freunden tröstete sie auch irgendwie.
»Aye. Ich würde nicht mal daran denken, das jemand anderem zu überlassen!« Er beugte sich ein wenig zu ihr vor. »Du wirst mir fehlen, Emma«, flüsterte er. »Denkst du, ich könnte dich irgendwann einmal besuchen?«
Sie lächelte ihn an. »Ich wäre böse, wenn du es nicht tätest.«
Minuten später waren sie in Jasons Rover und die Schwestern in ihren Wagen gestiegen und befanden sich auf dem Weg zu dem Bankett. Als sie auf eine unbefestigte Seitenstraße einbogen, merkte Emma sehr zu ihrer Überraschung, dass das Fest an einem uralten Kreis aus Menhiren oder Hinkelsteinen stattfand. Eine frische Brise bewegte die Baumwipfel und ließ totes Laub zu Boden flattern. Irgendwo in der Nähe raschelte getrockneter Mais, als der Herbstwind über das Feld fegte. Über ihnen schien der volle, helle Mond durch das Blätterdach der Birken und Eichen und tauchte alles, was er berührte, in silbriges Licht. Mehrere große Feuer gaben ihren orangefarbenen Schein dazu. Um die Feuer herum waren Tische mit zugedeckten Speisen aufgestellt.
»Weißt du«, flüsterte Jason Emma zu, »es heißt, wenn man sich hier bei den Steinen etwas wünscht – um Punkt zwölf, zur Hexenstunde -, könnte es in Erfüllung gehen.«
Seine Augen funkelten übermütig.
Emma zwang sich zu einem Lächeln. »Ich glaube nicht, dass mein Wunsch sich erfüllen könnte.«
»Und ich dachte, du wärst so couragiert, Emma«, entgegnete er mit hochgezogener Augenbraue.
Sie starrte Jason einen langen Moment an, bevor sie ihren Blick über die Leute gleiten ließ, die sich versammelt hatten. Es war ihr bisher nicht aufgefallen, aber die meisten waren Frauen. Nein, bis auf Jason waren alle Frauen! Komisch, dachte sie. Ob die Ballasters wohl irgendeiner Frauenvereinigung angehörten?
Dann ertönte ein mächtiger Gong irgendwo ganz in der Nähe.
Und so viele Dinge geschahen gleichzeitig, dass es Emma schwerfiel, den Überblick über die Geschehnisse zu behalten.
Aus dem Nichts heraus erschienen vier große, in Umhänge gehüllte Gestalten. Bevor Emma und Jason ahnten, was sie vorhatten, umringten sie ihn von allen Seiten und zogen ihn von ihr weg. Jason setzte sich heftig gegen sie zur Wehr. Er fluchte, und selbst bei dem Turnier hatte Emma ihn nicht so außer sich gesehen. »Zur Hölle mit euch! Lasst mich los, verdammt noch mal ... Emma!«
Emma sah sich um. »Was ist hier los? Jason ... hey!«
Die Gestalten hielten inne, aber den jungen Dragonhawk-Ritter gaben sie
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