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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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nicht frei. Emma war sich ziemlich sicher, dass sie Männer waren. Keine Frau – nicht mal vier von ihnen -, wäre in der Lage, diese geballte Wut zu bändigen.
    Ganz plötzlich bewegte sich die gesamte weibliche Versammlung auf sie zu. An der Spitze gingen die Ballasters. Emma starrte sie entgeistert an und fragte sich, was die scheinbar harmlosen Schwestern vorhaben mochten.
    Sie fand es gleich darauf heraus.
    »Bringt sie zum Stein der Gwynneldh«, sagte Willoughby mit seltsam leiernder Stimme. Dann stimmte die ganze Gruppe eine Art Sprechgesang an. Emma konnte inzwischen leicht erkennen, dass es Walisisch war. Zuerst war es nur ein Summen und so leise, dass sie die einzelnen Worte nicht bestimmen konnte. Genauso schnell, wie der Gesang begonnen hatte, frischte der Wind auf, wirbelte das Laub auf und trug es in Tromben – wie Miniwirbelstürme fast – über die gesamte Fläche, auf der das Fest stattfand. Der Singsang wurde lauter – so laut, dass Emma Jasons Flüche kaum noch hören konnte -, und die Windhosen aus Laub umtanzten sie. Willoughby, Maven, Millicent und Agatha umringten sie, während sie sie auf den Stein zudrängten. Und die ganze Zeit über hallte das nervtötende, dumpfe Geräusch des Gongs durch die Bäume. Maven schob Emma sanft mit dem Rücken an den Stein. Kalte Feuchtigkeit drang durch ihren Mantel bis auf die Haut, und sie spürte den unverwechselbaren Salzgeschmack der See auf ihrer Zunge.
    Willoughby trat näher und suchte ihren Blick. Sie zog einen Kupfertopf, den sie unter ihrem Arm getragen hatte, hervor und stellte ihn vor Emma hin. »Jason hat recht: Du musst dir jetzt etwas wünschen, Emma Calhoun! Du musst es in Gedanken tun und zwar so schnell wie möglich! So viele Male wie Chancen!«, rief sie über den immer stärker werdenden Wind.
    Verwirrt, aber mit dem Gefühl, dass die Ballasters ihr sicher nichts zuleide tun würden, versuchte Emma, ihre Tränen zu verdrängen. »Was meinst du? Was soll ich mir denn wünschen? Was könnte jetzt noch helfen?«, schrie sie zurück.
    »Nur du weißt, was dein Herz bewegt, mein Kind«, erwiderte Willoughby. »Tu es. Jetzt!«
    »Beeil dich«, brüllte Jason. Er hatte aufgehört, sich gegen die Gestalten zu wehren, die ihn festhielten. »Tu es jetzt, vor dem letzten Schlag der Hexenstunde!«
    Willoughby lächelte. »Du musst daran glauben, Kind! Darauf vertrauen.«
    So viele Male wie Chancen? Emma starrte Willoughby prüfend an, holte tief Luft und ließ sie langsam wieder aus. Dann verstand sie und schloss die Augen.
    Und wünschte es sich dreizehn Mal hintereinander.
    Als sich ihre Sinne schärften, war sie von Wind, Laub und Dunkelheit umgeben, die See schlug krachend an die Klippen, und die frostige Luft klebte wie Eisflöckchen an ihrer Haut. Und während sie immer wieder ihren Wunsch wiederholte, nahmen die Ballaster sich an den Händen und stimmten einen neuen Sprechchor an, diesmal aber nur die vier.
    Nein, keinen Sprechchor. Es war mehr wie ein Zauber.
    »Chan awron a throughout byth, Ddiddyma ’r bustachedig felltithia chan hoedlau yn ol, Begone! Erioed adfer! Ad hyn ’n ddau eneidiau dangnefedd a hundeb!«
    Als der letzte Gong ertönte, öffnete Emma die Augen. Der Gesang verstummte. Der Wind ließ nach. Das Laub flatterte zu Boden und blieb dort liegen.
    Und aller Augen waren auf sie gerichtet.
    Und genauso so schnell wich alle Kraft aus Emmas Körper, und ihre Knie versagten ihr den Dienst. Die Schwestern ergriffen sie jedoch und stützten sie. Dann war Jason da und hielt sie. Er zog sie an sich, sodass ihr Gesicht an seiner warmen Brust lag. Der maskuline Duft seiner Lederjacke drang in ihre Nase, als sie ganz tief Luft holte.
    »Ich kann mich nicht bewegen«, flüsterte sie.
    »Das macht nichts, Emma«, sagte er an ihrem Haar. »Ich werde dich halten, bis du es wieder kannst.«
    Jason hielt sie wie versprochen. Seine Gegenwart beruhigte sie. Allein das Wissen, dass er ein Freund von Christian war, ließ sie sich ihrem Geliebten nahe fühlen.
    Und dann kamen die vier in Umhänge gehüllten Gestalten auf sie zu, griffen nach ihren Kapuzen und zogen sie herunter. Emma spürte, wie Jason sich versteifte, als sie die Kapuzen herunterzogen und Gawans, Tristans, Ethans und Aidens Gesichter darunter zum Vorschein kamen. Die Ballasters drängten sich um sie, und niemand sprach für eine ganze Weile.
    Als Emma wieder die Kraft fand zu sprechen, sagte sie: »Ich ... verstehe nicht ...«
    Willoughby tätschelte ihr die Wange. »Sie

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