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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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Photography
    Savannah, Georgia
    Zwei Monate später
    »Die sind fantastisch, Emma!« Zoe stellte sich auf die Zehenspitzen, um sich eine von Emmas frisch gerahmten Fotografien anzusehen. »Ich kann nicht glauben, dass du bei einem echten mittelalterlichen Tjost-Turnier gewesen bist!« Sie drehte sich um und warf Emma einen vielsagenden Blick zu. »Ich wette, dass da ein paar scharfe Typen waren!«
    Emma lächelte. »Ja, viel mehr als nur ein paar.«
    Und ihr wurde immer noch ganz weh ums Herz bei der Erinnerung an einen von ihnen.
    »Gott, wer sind denn die da?«, fragte Zoe und zeigte auf eins von Emmas Lieblingsfotos, das Tristan und Gawan beim Schwertkampf zeigte.
    »Du würdest mir nicht glauben, wenn ich es dir sagte«, murmelte Emma mit einem Blick auf ihre Handfläche, die sie sich an jenem kleinen Stück Glas verletzt hatte. Eine schmale Linie war geblieben, und obwohl sie nicht wehtat, dachte sie jedes Mal daran, wenn sie ihre Finger krümmte. Und dann erinnerte sie sich, wie wütend Christian auf sie gewesen war, weil sie das blöde Ding auch nur aufgehoben hatte. Und dann war er die ganze Zeit bei ihr geblieben ...
    »Du bist nicht mehr dieselbe, seit du heimgekommen bist«, bemerkte Zoe. »Und ich dachte, ich würde deprimiert sein, weil unsere Hochzeit verschoben werden musste.« Sie seufzte tief. »Aber sobald Jay diese letzte Tour in Afghanistan beendet, hat er ’s hinter sich.«
    Emma lächelte sie an. »Und ich werde zur Stelle sein, um deine Hochzeitsfotos zu machen.«
    Zoe ging zu Emma, die ihre Linsen reinigte, und sah sie fragend an. »Gleich ist Feierabend. Wollen wir was essen gehen?«
    Emma hatte weder mit Zoe noch mit ihren Eltern über ihren Kummer sprechen können. Wer würde ihr die Geschichte auch schon abnehmen? Wer, der noch bei Verstand war, würde ihr glauben, dass sie sich in wenigen Wochen rettungslos in einen Geist verliebt hatte? Und ihre große Liebe dann verloren hatte?
    Nein, so konnte man das eigentlich nicht sagen.
    Sie hatte Christian of Arrick-by-the-Sea seit Jahrhunderten geliebt.
    Nur gut, dass sie Freunde in England gefunden hatte.
    Ellie rief sie häufig an, genau wie all die anderen Frauen. Und Jason? Er meldete sich genauso regelmäßig, wie Gawan und Justin Catesby es taten. Und Godfrey war schon ein paarmal zu Besuch gekommen. Am Ende hatte sie ihn buchstäblich verscheuchen müssen. Weil ihn zu sehen den Schmerz noch schlimmer machte, ...
    Ihr Leben war einfach nicht mehr so wie früher ...
    »Was meinst du, Emma?«
    Gedankenverloren blickte sie zu ihrer Freundin auf. Zoe war sehr unternehmungslustig in letzter Zeit, worüber Emma froh war, weil sie ihre Freundin nicht unglücklich sehen wollte. Sie dagegen ... »Sei mir nicht böse«, sagte sie mit einem schwachen Lächeln, »aber ich habe heute wirklich keine Lust dazu, Zoe. Aber geh du nur.«
    Zoe nahm sie in die Arme und drückte sie. »Wenn mein Magen nicht so protestieren würde, ginge ich nicht ohne dich.« Sie sah sie fragend an. »Soll ich dir was mitbringen?«
    Emma lächelte. »Ja, gern.«
    »Okay.« Zoe lief die knarrende Holztreppe ins Erdgeschoss hinunter. »Bis später dann«, rief sie.
    Das Glöckchen über der Eingangstür des Studios bimmelte, als Zoe hinausmarschierte.
    Und Emma allein ließ.
    Kurz blickte sie zu den Fotos an ihren Wänden auf. Sie hatte so viele großartige Aufnahmen auf Grimm Castle gemacht, von den Familien, den Kindern, auf dem Turnier – alles Erinnerungen, die ihr Christian ein kleines bisschen näher brachten. Christians Siegerpokal musste sie allerdings an einem sicheren Ort zu Hause aufbewahren. Wie hätte sie Zoe die Widmung darauf auch erklären sollen? Außerdem brauchte sie auch dort eine Erinnerung an ihn.
    Und der Pokal war alles, was sie noch von ihm hatte – außer Jahrhunderten von Erinnerungen. Gott sei Dank waren ihr zumindest die geblieben!
    In dem Moment klingelte die Ladenglocke unten wieder. »Paketdienst.«
    »Muss ich etwas unterschreiben?«, rief Emma.
    Keine Antwort.
    Hm.
    Emma legte ihre Linsen und das Reinigungstuch hin und stand auf, um zum Empfangsbereich des Studios hinabzugehen. Komischerweise war niemand da. Offenbar hatte der Paketbote das Päckchen nur hineingebracht und war wieder gegangen. Als sie sich noch einmal umblickte, sah sie einen großen braunen Umschlag neben der Tür stehen.
    Emma ging hinüber und hob den Umschlag auf. Als sie in die Hosentasche nach ihrem Messer griff, um das Klebeband zu entfernen, merkte sie, dass sie das

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