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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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ich einem toten Mann so nahe bin.«
    Ein Zucken an seinen Mundwinkeln brachte Bewegung in seine wie versteinerte Miene. »Offensichtlich nicht«, sagte er, und sein Blick blieb unverwandt auf ihren Augen ruhen.
    Emma bewegte sich nervös unter seiner intensiven Musterung und drückte ihre Kameratasche an sich. »Die Schwestern haben mir ein bisschen über dich erzählt.«
    Eine seiner mahagonifarbenen Augenbrauen fuhr in die Höhe. »Haben sie das?«
    Emma nickte. »Ich konnte ihnen aber leider nicht viel Information entlocken.« Sie grinste ein wenig, als sie hinzufügte: »Sie sagten, ich müsste sie mir von dir persönlich holen.«
    Er beugte sich ein wenig vor, und wieder ließ die Bewegung den Eindruck entstehen, dass die Fensternische fast zu klein für beide war. »Wenn ich dir sage, was du wissen willst, wirst du dann von hier verschwinden?«
    Emma erwiderte seinen grimmigen Blick mit einem nicht minder grimmigen. »Versprochen.« Und das war nicht einmal gelogen. Absolut nicht. Das bewies allein schon das Rückflugticket, das sie in ihrem Koffer in der Pension hatte. Natürlich würde sie wieder heimfliegen. Ihre Arbeit und ihr Leben waren schließlich einen Ozean weit entfernt.
    Christian nickte leicht. »Also gut. Was willst du wissen?«
    Emma betrachtete den mittelalterlichen Krieger vor ihr. Das alles hier war kaum zu glauben – um nicht zu sagen, völlig unbegreiflich. Da saß sie in einer uralten Festung, teilte sich eine Fensternische mit einem zum Anbeißen gut aussehenden Gespenst und konnte endlich all die Fragen stellen, die ihr keine Ruhe ließen, seit ihr klar geworden war, womit sie es zu tun hatte.
    Selbst das hatte sie bisher noch kaum verkraftet.
    Ein Gespenst ? Wie absurd das klang.
    Emma wechselte die Haltung, setzte sich mit gekreuzten Beinen hin und faltete die Hände auf dem Schoß. Als sie sich ihre erste Frage überlegte, lächelte sie. »Warum musste ich ein zweites Mal an dieser Treppe hängen, um dich dazu zu kriegen, wieder zu erscheinen?«
    Der grimmige Ausdruck war auf Christians Gesicht zurückgekehrt.
    Emma konnte seine Antwort kaum erwarten.

9. Kapitel
    W arum, verdammt noch mal, musste sie ihm ausgerechnet diese Frage stellen? Christian sah Emma prüfend an. »Weil ich verhindern wollte«, begann er, ohne den Blick von ihr abzuwenden, »dass du fällst und dir deinen schmalen Hals brichst.«
    Sie betrachtete ihn mit schief gelegtem Kopf. »Wieso können Horden von Touristen auf Arrick herumspazieren und durch die Ruinen klettern, aber wenn ich komme, willst du mich unbedingt dazu bringen, abzureisen?« Sie beugte sich vor. »Wie viele Touristen hast du zu Tode erschreckt, indem du sie mit diesen Schwertern dort durchbohrt hast?«
    Seine Brauen zogen sich zusammen. »Dutzende.«
    Auch sie krauste die Stirn. »Warum bist du eigentlich so grantig?«
    Christian musterte sie schweigend. Es fiel ihm immer schwerer, seine Wut auf Emma aufrechtzuerhalten. Sie machte süchtig, ihre Nähe – jetzt noch mehr als je zuvor. Und Gott wusste, dass er gar nicht wirklich wollte, dass sie ging. So viele Erinnerungen an frühere Zusammensein mit ihr bestürmten ihn, dass er sich zweimal überlegte, sie zu zwingen, fortzugehen – selbst wenn es nur zu ihrem Besten war.
    Er war ein Idiot.
    »Okay«, sagte Emma in einem leichteren Ton und schien sich zu entspannen, denn jetzt lächelte sie ihn an.
    Was so ein wunderbarer Anblick war, dass Christian fast von der verdammten Bank herunterfiel.
    »Lass es uns doch mal auf andere Art versuchen«, schlug sie vor. »All diese Grantigkeit kann doch nicht normal sein. Nicht natürlich.«
    »Du scheinst dich aber doch ganz gut dagegen zu behaupten.«
    Sie verdrehte ihre Augen. »Lass uns noch mal von vorn beginnen, ja? Lass uns die Sache mit der Treppe, das Geschrei und Herumfuchteln mit den Schwertern vergessen.« Sie streckte ihm die Hand hin. »Ich bin Emma Calhoun.«
    Christian starrte ihre Hand an; dann konnte er gar nicht anders, als zu grinsen. »Ich weiß.«
    »Uups.« Sie zog ihre Hand zurück, um sich eine Haarsträhne hinters Ohr zu streichen. »Entschuldige.« Dann zog sie eine Braue hoch. »Woher weißt du das? Wie ich heiße, meine ich?«, fragte sie und starrte ihn mit diesen unergründlichen Augen an. Er konnte gar nicht anders, als seinen Blick auf ihren Mund zu senken. Gott, die Erinnerung an die erste Berührung ihrer Lippen war noch nicht verblasst ...
    »Emma?«, sagte Christian mit leiser Stimme.
    »Aye?«, erwiderte

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