Ewigkeit für deine Liebe
zusammenstieß.
Godfrey und Justin lachten nur.
Christian schüttelte den Kopf und begann sich zu entfernen.
»Wo willst du hin?«, rief Godfrey ihm nach. »Du wirst doch jetzt nicht hingehen und versuchen, sie zu erwürgen oder so etwas?«
»Ihr war deutlich anzusehen, dass du ihr keine Angst einjagen kannst«, sagte Justin.
Christian blieb stehen, drehte sich aber nicht zu seinen Freunden um. »Habt ihr einen besseren Vorschlag?«
Godfrey und Justin kamen zu ihm, und Justin legte einen Arm um seine Schulter. »Ja. Hör auf, das arme Ding zu schikanieren. Du kannst den Lauf des Schicksals nicht verändern, Junge.« Er schüttelte Christian ein wenig. »Das ist schlicht unmöglich, Chris!«
»Du hast nur vierzehn Tage, Junge, und einige davon sind schon verstrichen!«, erinnerte Godfrey ihn. »Nutz den Rest eurer gemeinsamen Zeit ein bisschen klüger. Mach dir eine schöne Zeit mit ihr«, schloss er mit einem aufmunternden Lächeln.
Christian seufzte. »Ich wusste, dass du das sagen würdest.« Er drehte sich um und erwiderte den Blick seines alten Freundes. »Aber ich fürchte, ich bin gezwungen, es auf meine Weise zu versuchen.« Und damit ging er weiter.
»Na, dann versuch wenigstens nicht wieder, sie mit deinen Schwertern zu durchbohren«, sagte Justin. »Denn beim nächsten Mal wird sie nur lachen, Junge.«
Christian ging weiter, bis er das Gegröle seiner blödsinnigen Freunde nicht mehr hören konnte.
Als er in dem Nebel verschwand, der das Torhaus einhüllte, war er sich jedoch vollkommen im Klaren darüber, dass die beiden recht hatten.
8. Kapitel
A ls Emma ihre Sachen auf der Bank in der Eingangshalle ablegte, ertönte Willoughbys melodische Stimme.
»Herein mit dir, meine Liebe!«, rief sie aus der Küche. »Du kommst gerade rechtzeitig zum Tee und einem frischen Blech mit deinem Lieblingskuchen!«
Emmas Stirn umwölkte sich, als sie die Küchentür ansah. Sie wusste, dass all die kleinen Tee aufbrühenden, Kuchen backenden Verschwörerinnen dort drinnen sein würden.
Und einen Komplott schmiedeten.
Doch bevor sie sich ihnen nähern und sie befragen konnte, klingelte das Telefon. Eine der Schwestern nahm ab und rief dann: »Emma, Liebes, es ist für dich!«
Und schon kam Millicent aus der Küche geeilt und schwenkte das schnurlose Telefon. »Hier!«, sagte sie und reichte es ihr fröhlich.
Emma nahm das Telefon und lächelte. »Danke.«
»Kein Problem«, sagte Millicent mit rollendem R und flitzte wieder in die Küche.
Emma hielt das Telefon ans Ohr. »Hallo?«
»Ebenfalls. Wie geht ’s?«
»Zoe! Das ist aber eine Überraschung, dich zu hören.«
»Na ja, ich habe ein paar Minuten Zeit, bevor ich mich mit der Frau vom Kuchencatering treffe, und dachte, ich hör mal, wie ’s dir geht.« Zoe senkte ihre Stimme. »Hast du schon irgendwas Interessantes gefunden?«
Emma konnte sich nicht helfen. Sie schnaubte und verschluckte sich dann beinahe.
»Alles okay mit dir?«, fragte Zoe.
»Na klar«, sagte Emma. »Es gibt sehr viele ... Überlieferungen und Legenden hier. Sehr romantisch. Die Pensionswirtinnen sind ganz reizend, und von ihnen habe ich schon ein paar interessante Geschichten gehört.«
»Das freut mich. Aber was ich meinte, war, ob du schon jemanden kennengelernt hast?«
Wenn es eins gab, was Emma zutiefst verhasst war, waren es Lügen. Sie hatte sich schon in so manches Dilemma gebracht mit ihrer Wahrheitsliebe, aber das war ihr immer noch lieber, als die Unwahrheit zu sagen.
Gewisse Dinge auszulassen war jedoch nicht lügen ...
»Emma?«
»Na ja, gewissermaßen«, erwiderte sie, und in gewisser Weise stimmte das ja auch.
Zoe schnappte entzückt nach Luft. »Wirklich? Erzähl! Raus damit, Baby! Wie heißt er?«
Emma sah sich in der Eingangshalle um und senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. »Christian.«
»Oh! Sexy Name. Aber warum flüsterst du? Ist er in der Nähe?«
»Vermutlich schon«, sagte Emma, was wieder keine Lüge war.
»Oh, verstehe. Dann kannst du es mir später erzählen. Ich muss jetzt sowieso aufhören. Ich sehe die Kuchenfrau den Bürgersteig raufkommen. Mein Gott, ihre Haare sehen aus wie ein Bienenkorb, so hoch toupiert sind sie! Ich weiß nicht, wie sie das zustande bringt.«
Gut, dass Zoe aufhören musste. »Mit einer Menge Haarspray, denke ich. Viel Glück mit dem Kuchencatering.«
»Hm ...« Zoe zögerte. »Du kommst doch rechtzeitig zurück zu meiner Hochzeit?«
Emma runzelte die Stirn. »Aber sicher, Zoe! Mach dir nicht so viele
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