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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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schien sich seiner Sache so sicher. Ich hatte meine Hand auf seine Brust gelegt.
    Wenn du auch nur irgendwas empfindest, dann lass mich bitte in Frieden , hatte ich geantwortet.
    Was er auch tat, obwohl ich nicht damit gerechnet hatte. Er war verschwunden. Meine einzige Verbindung zum Ewigseits war gekappt. Jetzt bereute ich, dass ich ihn gebeten hatte, mich in Frieden zu lassen.
    Ich schrieb das Datum neben Austin, Texas: 1/6.
    Mit dem Finger nach Osten fahrend, las ich die bisherigen Tourdaten: Houston, 29/5; New Orleans, 27/5; Tampa, 24/5.
    Die Dead Elvises bewegten sich nach Westen. Eine Zeit lang hatte ich versucht, zu erraten, in welcher Stadt sie als Nächstes auftauchen würden, um dann rasch meine Sachen zu packen und hinzufahren. Doch es war abzusehen, dass mein Dad das ständige Verschwinden seiner Tochter nicht mehr lange mitmachen würde, und ich wollte mir nicht noch weitere Therapiestunden einhandeln.
    Außerdem brachten die Spontantrips mich bei meiner Suche nicht weiter, weil ich jedes Mal falsch riet. Es war ein nutzloses Unterfangen. So gut ich Cole auch zu kennen glaubte, ich war schlecht darin, seine Schritte vorauszuahnen.
    Ich fuhr mit dem Finger von Austin weiter nach Westen, zu den Städten, die für die nächste Station der Dead Elvises infrage kamen. Fort Worth? Albuquerque? Phoenix? Dann beschrieb ich einen Bogen nach Norden, bis mein Finger auf meiner Heimatstadt zum Stillstand kam. Durfte ich hoffen, dass die Dead Elvises wieder nach Park City kamen? Dass ich endlich die Chance hätte, mit Coles Hilfe zurück ins Ewigseits zu gelangen? Alles, was ich dafür brauchte, war eine Haarsträhne von ihm.
    Ich lehnte mich zurück und starrte auf die vielen roten Punkte. Mit etwas Abstand betrachtet, hatten sie die Form eines umgedrehten C, das von Chicago zunächst nach Osten verlief, dann Richtung Süden bog und jetzt gen Westen strebte. Ja. Ich hatte Grund zu der Hoffnung, dass sie zurückkamen.
    Wenn ich mich in den vergangenen Monaten verändert hatte, dann darin: Ich hoffte immerzu.
    Aber Tatsache war: Bis ich Cole fand oder eine Haarsträhne von ihm in die Finger bekam, saß ich in der Oberwelt fest. Ich hatte einmal gesehen, wie ein menschliches Opfer Haare eines Ewiglichen schluckte. Eine Frau, in einem Mantel, der ihr viel zu groß war, mit einem Gesicht, das zu viel von dieser Welt gesehen hatte, hatte im hinteren Teil des Minimarkts auf dem Boden gekauert, an der Stelle, die den Übergang zwischen Oberwelt und Ewigseits bildete. Maxwell Bones, der zweite Gitarrist bei den Dead Elvises , hatte ihr eine Pille gegeben, die Haare von ihm enthielt. Sie schluckte sie und glitt durch den Fliesenboden hindurch.
    Damals hatte mich der Anblick entsetzt. Aber jetzt würde ich das Gleiche tun, wenn ich so zu Jack käme.
    Dabei hatte ich überhaupt keinen Plan, was ich machen würde, wenn ich erst im Ewigseits wäre. Cole hatte mir mal gesagt, ich würde nicht wissen, wo ich mit der Suche nach den Tunneln anfangen sollte, die Jack gefangen hielten. Doch vielleicht würden die Schatten, die die Energie lenkten, mich zuerst finden. Ihre Aufgabe war es, die den Menschen gestohlene Energie zu maximieren, um damit das Ewigseits zu versorgen. Sie waren es, die die Menschen zu den Tunneln brachten. Vor zwei Monaten war ich ihnen entkommen, aber vielleicht würden die Schatten mich jetzt finden und zu den Tunneln führen, und vielleicht konnte ich mir dann eine Möglichkeit überlegen, wie ich zu Jack gelangte …
    Aber ich war mit den Gedanken schon zu weit, dachte über Dinge nach, die ich nicht wusste. Ich musste mich auf das Einzige konzentrieren, das ich wusste, nämlich auf die Tatsache, dass ich Jack nur retten konnte, wenn ich irgendwie ins Ewigseits kam, und dafür brauchte ich Cole.
    Oder wenigstens ein winziges Stückchen von ihm.
    Denn solange ich in der Oberwelt gefangen war, blieb Jack in den Tunneln gefangen. Bis ihm die Tunnel auch den allerletzten Tropfen Energie entzogen hatten.
    Bis er starb.
    Ich krümmte mich, kämpfte gegen den plötzlichen Schmerz an, der mich immer durchfuhr, wenn ich daran dachte, dass Jack sterben könnte. Ich starrte die Glasscherben auf dem Boden an. Sie würden sich nie wieder zusammenfügen lassen.
    War ich nicht genauso unrettbar?
    Kopfschüttelnd schloss ich die Augen, ließ mich nach hinten gegen die Stuhllehne sinken und stellte mir vor, Cole wiederzusehen. Seine dunklen Augen. Wangenknochen, die aussahen wie von einem Bildhauer vor Tausenden von Jahren

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