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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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bevor er Mattei erreichte, stellte sich ein Personenschützer in den Weg, die rechte Hand schon unter den Mantel gestreckt, bereit, seine Dienstwaffe zu zücken. »Stehen bleiben! Wer sind Sie?«, fragte er Isler und blickte ihn misstrauisch an.
       Isler stellte sich vor. »Ich muss Mattei sprechen! Jetzt!«
       Nachdem der Bodyguard den Dienstausweis kontrolliert hatte, wies er Isler an, sich nicht vom Fleck zu bewegen. Er sprach in sein Handmikrofon, ohne Isler aus den Augen zu lassen. Isler sah, wie ein anderer Bodyguard auf Mattei zuging und in seine Richtung zeigte. Als der Bundespräsident ihn erkannte, winkte er ihn zu sich.
       »David?«, begrüßte ihn der Bundespräsident verwundert.
       »Giovanni, entschuldige bitte den Auftritt, aber ich muss mit dir sprechen.« Isler wischte sich das Regenwasser aus dem Gesicht.
       »Du sprichst ja schon mit mir.«
       »Unter vier Augen.« Isler blickte zu einer der Limousinen, die neben dem Jet standen.
       Mattei zögerte. »Wir müssen wirklich ...«
       »Fünf Minuten.«
       »Gut. Fünf Minuten«, entschied der Bundespräsident.
       »Er ist nicht durchsucht worden«, wandte der Personenschützer übereifrig ein.
       »Nicht nötig«, winkte Mattei ab.
       Sie gingen zum Auto und setzten sich in den Fond.
     
    Jetzt hielt es Josephina Saprissa nicht mehr aus. Sollte passieren, was wollte. Vielleicht würde sie in drei Minuten wissen, dass ihr das Schicksal einer allein erziehenden Mutter bevorstand. Aber es musste Klarheit geschaffen werden. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Sie stand vom Sofa auf, griff zum Telefon und drückte auf die Schnellwahltaste mit Tims Nummer. Warten. Läuten.
       »Hi, hier spricht Tim Lewis.« Der Anrufbeantworter! »Ich bin gerade beschäftigt. Eine kurze Nachricht und ich rufe zurück.«
       Josephina drückte auf die Unterbrechungstaste. Die Nerven! Sie ging in die Küche und trank ein Glas Wasser. Noch mal. Wählen. Warten. Läuten. Der Anrufbeantworter.
       »Tim, hier spricht Josephina. Bitte ruf zurück. Ich ... ich möchte mit dir sprechen.« Soll ich es sagen? »Ich hoffe, es geht dir gut. Adiós.«
     
    David Isler saß tropfend in seinem Auto. Das Entfernen des Blaulichts in strömendem Regen hatte ihn vollends durchnässt. Er war aufgewühlt. Hatte er es dem Bundespräsidenten so gesagt, dass der es für glaubwürdig hielt und die Botschaft weitergab? Mattei hatte ihn skeptisch angeblickt. »Du weißt, dass ich viel von dir halte, aber ...« hatte Mattei gesagt. Dieses aber . Er konnte Mattei verstehen. Was er von ihm verlangte, war außergewöhnlich. Er hoffte, dass Mattei ihm glaubte. Und dass er sich nicht täuschte.
       Isler ließ den Motor an. Er schaltete den Ventilator auf maximale Stärke. Die Scheiben waren beschlagen und so konnte er nur hören, wie die Falcon über die Piste raste und dann in den tief hängenden Regenwolken verschwand.
    Wenigstens hatte niemand von seiner Blaulichtfahrt Notiz genommen.
    Aber dieses aber.
     
    Eine halbe Stunde, nach dem der Strom ausgefallen war, war er wieder da. Der Fernseher im Don’s hatte sich von selbst wieder eingeschaltet. Tim ging als Erstes in die Küche, um bei seinem Koch Jimmy ein Rührei zu bestellen. Obwohl die Menschen Sandrock nicht verlassen konnten, herrschte nicht viel Betrieb. Die meisten saßen zu Hause und klebten an den Bildschirmen. Niemand wollte etwas verpassen.
       Auf der Main Street, die sich als Gerade durch ganz Sandrock zog, war selten jemand zu sehen. Abgesehen von einzelnen Personen, die im Supermarkt um die Ecke das Nötigste besorgten, und den Patrouillen der Nationalgarde.
       Da es nichts zu tun gab, drehte Tim die Lautstärke des Fernsehers hoch. Immer wieder wurden dieselben Sequenzen wiederholt. Vom Flughafen London – die Zahl der Toten wurde inzwischen mit dreihundert angegeben – sah man nur verwackelte Aufnahmen von Dutzenden von Polizei- und Rettungsfahrzeugen und der Zerstörung im Terminal. Sieht heute überall auf der Welt gleich aus, dachte Tim. Bilder der Präsidentin, die den US-Bürgern die einschneidenden Maßnahmen erklärte. Von der Pressekonferenz des FBI, das sich zum vereitelten Anschlag auf Adams äußert.
       Tim wischte gerade mit einem Stück Brot den Teller sauber, als die nächste Stufe im Excess-Szenario gezündet wurde.
       »... hat sich jetzt also bestätigt, dass ...«, erzählte Judith Roth von NBC zum x-ten Mal.
       »... Judith, es tut mir leid, dich zu

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