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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Bierglas.
       »Mir tut vor allem die Frau leid. Kann sie ja nichts dafür, wenn ihr Mann Vizepräsident ist«, fügte Jones’ Frau Hillary hinzu.
       »Silk!« Jones blickte zu Tim Lewis und hielt sein Glas in die Höhe. »Noch eines.«
       Der End of the World Lunch war gut angelaufen. Schon heute, am ersten Tag, waren zwanzig Leute im Restaurant. Doppelt so viele wie sonst am Mittag.
       »... ist rätselhaft, wie die Terroristen einen Anschlag auf einen der bestgeschützten Menschen der Welt durchführen konnten. Vizepräsident King befand sich auf dem Weg nach Andrews Air Force Base, von wo aus er zu einem für den Kriegsfall eingerichteten Bunker abfliegen wollte. Das Attentat geschah nur sieben Meilen vor dem Flughafen.« Roth blickte zu McIntyre.
       »Noch ist nicht bekannt, ob die Präsidentin einen neuen Vizepräsidenten berufen wird. Theoretisch ist dies allerdings nicht erforderlich. Selbst wenn der Präsidentin etwas zustoßen sollte, wäre die präsidiale Nachfolge auch ohne Vizepräsident geregelt. In diesem Fall würde die Nummer zwei auf der Nachfolgeliste, der Sprecher des Kongress Art Sinshy, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten.«
       »Sinshy?« Jones lachte verächtlich. »Ein Multimilliardär als Präsident – hat uns gerade noch gefehlt. Dann können sie die Wahl im November ja gleich absagen.«
       »Du bist ja nur neidisch«, regte sich seine Frau auf. »Schau mal!« Sie zeigte auf den Bildschirm. »Schon wieder schwarz!«
       »Langsam hab’ ich keine Nerven mehr für die verdammten Scheiß-Nachrichten.«
       Ohne Vorspann wurde wieder ins Studio zu Judith Roth geschaltet. »Gut vier Stunden, nachdem die russische Militärregierung eine Generalmobilmachung angekündigt hat, reagiert Washington ...«
       Tim fragte sich, ob jetzt vielleicht tatsächlich das Ende der Welt – zumindest das Ende der Menschheit – bevorstehe. Roth verkündete einen Beschluss der Regierung Adams, sämtliche Truppen des US-Militärs für den Kriegsfall zu mobilisieren. Es wurde bekannt gegeben, dass dies auch Zwangsverpflichtungen bedeuten könne.
       Der Zeitpunkt war gekommen, die guten Vorsätze aufzugeben. Nachdem er Jones das Bier gebracht hatte, kehrte er hinter die Bar zurück. »Ein Bourbon auf die Mobilmachung?«, fragte er den Sheriff Rahim Shareef, der vor einer Tasse Kaffee am Tresen saß.
       Shareef nickte. »Wieso nicht? Bin ja eigentlich nicht im Dienst.«
       Tim griff nach der besten Flasche Whiskey und schenkte zwei Gläser ein.
       »Auf den verdammten Krieg!«
       Sie prosteten sich zu.
       »Das Schlimmste ist, dass ich nicht nach Amarillo kann.« Tim schüttelte traurig den Kopf.
       »Deine Freundin.«
       »Wir haben uns gestritten vor einer Woche. Kommt mir viel länger vor. Vorgestern Nacht wollte ich sie anrufen, aber da waren die Leitungen schon unterbrochen. Verdammt übel.«
       »Sie probiert sicher auch, dich zu erreichen.«
       »Vielleicht.« Tim schenkte sich noch einen Whiskey ein und blickte Shareef fragend an. Der schob sein Glas neben Tims.
       »Und wenn du einen Passierschein beantragst?«, schlug der Sheriff vor.
       »Passierschein? Wo?«
       »Beim Pentagon. Hat mir einer von der Nationalgarde gesagt. Kann allerdings dauern. Bürokratie.«
       »Um meine Freundin zu besuchen? Dafür haben die sicher keine Zeit.«
       Nach einigen Minuten, in denen sie die Nachrichten verfolgten, drehte sich der Sheriff zu Tim. Er tippte ihm auf die Schulter. »Ich weiß zwar nicht wie du nach Amarillo reinkommst. Aber ich kenne da einen Schleichweg durch den Canyon. Du bist ja sportlich. Nach zwei Tagen könntest du dort sein.« Er hielt einen Finger vor den Mund. »Aber – pssst!«
       Tim war verblüfft. Dieser Vorschlag, ausgerechnet vom Sheriff. »Du meinst ...«
       Shareef beugte sich über den Tresen. »Ohne Lokalkenntnisse wäre es reiner Zufall, wenn sie dich auf der Flucht erwischen. Der Weg beginnt hinter dem Sportplatz und führt in einer Felsrinne in den Canyon hinunter. Dort wird es ja wohl keine Straßensperren geben.«
       Tim lächelte und schüttelte den Kopf. »Der Hüter des Gesetzes!«
       »Mein Sohn ist so alt wie du. Wer weiß, wie es weitergeht. Und deine Freundin ...«
       »Josephina.«
       »Sie solltest du auf jeden Fall noch mal sehen. Ich meine, falls es wirklich zum Schlimmsten kommt.«
       Tim nickte. »Ich denke drüber nach.«
       »Du weißt es nicht von mir!« Der

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