Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
Vom Netzwerk:
Avtomat Kalashnikova 1947, besser bekannt als AK 47, und fünfhundert Schuss Munition, stürmten sie durch die Tür und rannten zu Coopers Pick-up. Reilly hatte die Waffen kurz nach dem Gespräch mit Oberst Warren vor Beginn des Experiments besorgt und im Keller versteckt. Cooper setzte sich hinters Steuer, Reilly sprang auf die Ladefläche. Zu allem entschlossen setzte Cooper das Auto zurück, legte den Vorwärtsgang ein und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Wie sie es besprochen hatten. Reilly saß auf der Ladefläche und hielt sich mit einer Hand fest, während die andere die geladene und entsicherte AK 47 umklammerte. Schnell hatte das Auto die Grenze von Sandrock passiert. Cooper musste abbremsen, da es ab jetzt auf freiem Gelände weiterging. Über den kargen, nur von einigen Gräsern und Büschen bedeckten Steppenboden fuhren sie direkt auf die Zelte der Nationalgardisten zu, die gerade dabei waren, sich auf den Tag vorzubereiten.
     
    Eben erst im SitRoom angekommen, bemerkte Floyd Landler, dass, zum ersten Mal, die Ausgangssperre verletzt wurde. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er auf den Bildschirm. Kein Zweifel. Er sah wie zwei Bewohner von Sandrock mit Sturmgewehren bewaffnet zu einem Pick-up rannten und dann mit gro ß er Geschwindigkeit Richtung Westen fuhren. Landler blickte um sich. Oberst Warren war nirgendwo zu sehen. Er schickte einen Assistenten in den ersten Stock, um den Supervisor des Experiments sofort in den SitRoom zu holen.
       Paul O’Brien kam gerade lächelnd und mit einem Becher Kaffee durch die Tür, als er Landler fluchen hörte. Er stellte den Becher ab und ging zu ihm. Als er über dessen Schultern auf den Bildschirm schaute, wurde er bleich. Seine Knie begannen zu zittern, so dass er sich an der Rückenlehne von Landlers Stuhl festhalten musste.
     
    »Es lebe die weltweite Konterrevolution!«, schrie Cooper und griff zum neben ihm liegenden Sturmgewehr. Er hielt es so, dass der Lauf aus dem Fenster der Fahrerseite zeigte. »Bist du bereit?«, schrie er nach hinten.
       »Ich bin bereit!«, brüllte Reilly, »ich bin bereit!«         
       Noch eine halbe Meile.
     
    Private First Class Hector Sanchez stand vor seinem Zelt und starrte auf den Pick-up, der direkt auf ihre Stellung zufuhr. Die nächtliche Ausgangssperre war noch nicht beendet. Sanchez erwartete nichts Schlimmes. Muss sich wohl um einen medizinischen Notfall handeln . Seine Gruppe, die Hälfte noch in den Zelten, die andere damit beschäftigt, sich anzuziehen oder das militärische Fertigfrühstück einzunehmen, bemerkte das Auto nicht. Seit Ricky Myers Abgang waren sie noch zu elft.
     
    Im Einsatzraum der STOG bei Luxemburg hatte Edward Trust über die im präparierten Fernseher eingebaute Kamera beobachtet, wie Fred Reilly und Pit Cooper um kurz nach 6 Uhr Texas-Zeit das Wohnzimmer verließen. Sie hatten Stiefel an, wollten also offenbar nach draußen. Trust hatte auf die Uhr geblickt und realisiert, dass die Ausgangssperre noch nicht beendet war.
       Er schaltete das Bild einer der in den Straßenlaternen installierten Kameras ein, das Reillys Haus zeigte. Dann wählte er die Nummer seines Chefs Jacques Maître. Er teilte ihm mit, was er gesehen hatte und dass die erwartete, wenn auch unbekannte Störung von Excess vermutlich unmittelbar bevorstand.
       Maître bedankte sich, steckte das Handy in die Innentasche seiner Anzugjacke, verließ sein Büro und ging zum Treppenhaus. Die Treppen ins Erdgeschoss flog er förmlich hinauf. Nachdem er zwei Sicherheitsschleusen passiert hatte, durchquerte er die große Lobby. Er musste sich zwingen, in normalem Tempo zu gehen. Obwohl jetzt noch keine Gefahr bestand. »Gehe schnell was essen«, sagte er zu den Leuten am Empfang und verließ das Gebäude. Bei seinem Auto auf dem Parkplatz des JIS-2-Komplexes angekommen, bemerkte er verärgert, dass er am ganzen Körper zitterte.
     
    Private First Class Hector Sanchez, inzwischen nicht mehr der einzige Gardist, der zum herannahenden Pick-up starrte, griff zu seiner Waffe. Nicht um zu schießen. Aber um bei dem Vortrag, den er den ankommenden Personen gleich halten würde – sie hatten die Ausgangssperre verletzt! –, Eindruck zu schinden.
     
    »Warren und Palmer haben heute Nacht das Gebäude verlassen. Sie wollten bald wieder zurück sein«, teilte der Assistent Floyd Landler mit, als er schnaufend wieder in den SitRoom zurückkehrte.
       »Fuck! Fuck! Fuck! Was ist hier los?!«,

Weitere Kostenlose Bücher