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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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fluchte Landler. Sein Blick klebte am Bildschirm. Die Kamera in der am westlichen Ende der Main Street stehenden Straßenlaterne zeigte den Pick-up von hinten, wie er sich mit gro ß er Geschwindigkeit auf den Posten der Nationalgarde zubewegte.
       Der Soziologe Paul O’Brien schüttelte hilflos den Kopf. »Wir sollten das Betäubungsgas anwenden«, flüsterte er. Doch er wusste, dass es dafür bereits zu spät war.
     
    Noch eine Viertelmeile. Cooper steuerte den Pick-up auf einen Punkt einige Meter rechts der Zelte zu. Sie würden, auf Seriefeuer schießend, den Posten so lange umkreisen, bis sich keiner der Gardisten mehr bewegte.
     
    Jacques Maître, der inzwischen in seinem gepanzerten Mercedes saß, griff zum Handy. Sekunden später hatte er Edward Trust in der Leitung.
       »Und?« Er versuchte, sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen.
       »Offenbar drehen zwei Bewohner durch. Sie sind bewaffnet und rasen mit einem Pick-up auf den Posten der Nationalgarde zu.«
       »Bleiben Sie in der Leitung und berichten Sie fortlaufend, was Sie sehen.«
       »Wo sind Sie eigentlich?«
       »Auf dem Weg zu Ihnen«, log Maître.
     
    Einhundert Meter vor den Zelten der Gardisten eröffneten Fred Reilly und Pit Cooper das Feuer. Obwohl es beiden nicht leicht fiel, aus dem über die Steppe holpernden Auto zu zielen, fanden einige der Projektile bereits in den ersten Sekunden ihr Ziel.
     
    »Sie schießen!«, waren die letzten Worte von Private First Class Hector Sanchez, bevor er tödlich getroffen zusammensackte. Keinem der jetzt noch zehn lebenden Gardisten gelang es, seine Waffe einzusetzen. Zwanzig Kugeln pro Sekunde, konzentriert auf ein Gebiet von wenigen Quadratmetern, metzelten die Gardisten nieder.
     
    »Sie schießen alle über den Haufen«, berichtete Trust seinem Chef Maître. »Sie töten sie alle!«
       »Entsichern Sie sofort die Gasbehälter!«, wies Maître seinen Untergebenen an.
    »Und aktivieren Sie die Rauchpatronen.« Er schluckte. » Experiment beenden wie vorgesehen .«
       »Verstanden«, bestätigte Trust. » Experiment beenden wie vorgesehen .«
       Selbst Jacques Maître, dem kein menschlicher Abgrund fremd war, wurde bleich, als er hinter dem Steuer seines Mercedes, immer noch auf dem Parkplatz vor dem Gebäude des Joint Intelligence Service 2 stehend, der Dinge harrte, die nun kommen würden.
     
    »Wir hätten nie damit beginnen dürfen.« Paul O’Brien ließ sich in den Stuhl an seinem Stress-Consultant-Platz fallen und schlug die Hände vors Gesicht. Er begann zu schluchzen.
       Floyd Landler blickte immer noch auf den Bildschirm. Er presste seine Kiefer zusammen, so dass seine Adern an den Schläfen hervortraten. Der elektronische Zoom war auf den Posten der Gardisten gerichtet. Noch immer umkreisten die Angreifer die Zelte und schossen, obwohl sich längst keiner der Gardisten mehr bewegte. Die vom Kugelhagel zerfetzten Zelte hingen lose herunter.
     
    Larry Monk und Alberto Suarez blickten durch das vergitterte Fenster aus dem zweiten Stock ihres Gefängnisses kopfschüttelnd auf die gespenstische Szene, die sich in der nur vom Mond und zwei Autoscheinwerfern beleuchteten Steppe vor Sandrock abspielte. Ein Pick-up, der die Zelte der Nationalgarde umkreiste. Die Schüsse, die nicht enden wollten. Der Ort des Geschehens war zu weit weg, als dass Monk und Suarez hätten Details erkennen können. Aber sie empfanden die Szene als näher, als ihnen lieb war.
     
    Reilly und Cooper konnten nicht aufhören zu schießen. Immer wieder luden sie ihre Waffen mit vollen Magazinen nach und feuerten eines nach dem anderen auf den Posten ab. Beide gaben seltsame Schreie von sich, die Freude über den gelungenen Angriff zum Ausdruck bringen sollten. Aber es war nur ein schreckliches Krächzen, übertönt vom Seriefeuer ihrer Kalaschnikows.
     
    Edward Trust drückte auf einen mit Phase I bezeichneten Knopf und aktivierte so die in den modifizierten Fernsehern eingebauten Rauchpatronen. Innerhalb von Sekunden füllten sich die Stra ß en von Sandrock mit Menschen, die aus ihren Häusern flüchteten.
     
    Niemand im SitRoom begriff, was jetzt passierte. Die wenigen, die in der Lage waren, ihren Blick vom Bild des Gardistenpostens zu trennen, sahen zwar, wie die Opfer des Experiments auf die Stra ß en liefen, und wie aus einigen der offenen Türen und Fenster Rauch quoll. Aber keiner verstand, was vor ich ging.
     
    »Und?«, fragte Maître. Seine Stimme klang apathisch. Das

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