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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Center?«, ertönte die Stimme des Controllers im Cockpit.
       »Go ahead«, antwortete der Copilot.
       »Zu Ihrer Information, wir haben die Funkverbindung zu einem Flugzeug verloren, das sich auf Ihrer Drei-Uhr-Position befindet, Abstand zwanzig Meilen, gleiche Höhe, gleiche Flugrichtung.«
       »Wir haben das Flugzeug auf dem TCAS.« Der Copilot sah ein Symbol auf dem internen Kollisionswarngerät.
       »Roger. Das Rufzeichen des Flugzeugs ist November acht drei sieben Hotel, bitte versuchen Sie, Kontakt aufzunehmen«, bat der Controller den Copiloten.
    Nachdem er es mehrmals versucht hatte, auch auf der internationalen Notfrequenz, meldete er dem Controller: »Kein Kontakt möglich, Sir.«
       »Roger«, bedankte sich der Controller. Dann informierte er seinen Dienstleiter über den Vorgang.
     
    Fünf Minuten später meldete sich der Controller ein weiteres Mal.
       »World fünf null sieben acht, Center?«
       »Fahren Sie fort.«
       »Wir haben das Flugzeug vom Radar verloren. Letzte bekannte Position war drei Uhr, achtzehn Meilen, gleiche Höhe, gleiche Flugrichtung.«
       »Danke.«
       »Können Sie das Flugzeug sehen?«
       Der Copilot beugte sich nach rechts und realisierte, dass er den Kondensstreifen des Jets nicht mehr sehen konnte.
       »Negativ, Sir.«
       »Roger. Wir sind zur Zeit nicht in der Lage, Sie von dem Flugzeug zu separieren.«
       »Roger fünf null sieben acht.«
       »Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.«
       Der Controller löste Alarm aus. Sofort wurde mit NORAD, dem nordamerikanischen Luftverteidigungskommando, Kontakt aufgenommen. Dort wurde ein Militärjet Richtung Citation geschickt, um die Situation vor Ort zu überprüfen.
       Über dem offenen Pazifik gab es kein Primärradar, mit dem der Controller das Flugzeug wenigstens anhand der Radarsignale hätte beobachten können. Die Navigationscomputer der Flugzeuge in diesem Luftraum, wie auch über anderen Ozeanen, meldeten ihre Position laufend via Satellitenverbindung. Diese wurde dann in den zuständigen Luftverkehrkontrollzentren als Pseudo-Radarbild dargestellt. Waren sie aus welchen Gründen auch immer nicht mehr vorhanden, gab es für die zivile Flugsicherung keine Möglichkeit, das Flugzeug zu lokalisieren. Durch das Deaktivieren des Transponders der Citation wurde der Jet auch nicht mehr auf den Kollisionswarngeräten anderer Flugzeuge angezeigt.
     
    Eugene und Julia waren bei der Geopolitik angekommen. Angefangen hatte es mit ihrer Frage, was der Schwachsinn mit der Weltregierung eigentlich sollte . Eugene erklärte seiner neuen Freundin, dass sie ewigen Frieden und Wohlstand für alle bringen würde, als er aus dem Augenwinkel sah, dass die Triebwerksverkleidung des Airbus einen dunklen Strich zeigte, der ihm vorher nicht aufgefallen war.
       »Sieh mal, was ist das?« Beunruhigt machte er Julia auf seine Entdeckung aufmerksam.
       »Jetzt kommt wieder das mit der Scheiß-Flugangst«, frotzelte sie.
       »Mach keine Witze jetzt!« Er blickte angestrengt nach draußen. Auf der Außenhaut des Triebwerks war etwas, das dort nicht hingehörte. Eugene konnte jedoch nicht erkennen, worum es sich handelte.
       Nach einigen Sekunden hatte sein Gehirn das verzerrte Bild entschlüsselt. »Da ... um Gottes Willen! Da ist ein anderes Flugzeug unter uns!« Keiner der Passagiere ahnte, in welcher Gefahr sie sich befanden. Auch die Piloten hätten sich nicht im Traum vorstellen können, in diesem Moment in engem Formationsflug mit einem anderen Jet zu fliegen.
       Sofort spürte Eugene, wie Adrenalin in seine Blutbahnen schoss. Julia erkannte mit ihrem geschulten Kamerafraublick, dass er Recht hatte. Jetzt erschrak auch sie zu Tode. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr. Neugierige Blicke der anderen Passagiere richteten sich auf sie.
       »Wir müssen die Crew informieren!«, wollte Eugene sagen. Doch er brachte kein Wort heraus.
       »Was zum Henker...!«, fluchte Julia. Sie hatte den ersten Schreck überwunden, schneller als Eugene. Ihr Körper stellte sich auf die Lösung einer lebensbedrohlichen Situation ein. Sie nahm Eugene bei der Hand und drückte sie. »Wir schaffen das schon, Junge!«
       Er blickte sie mit großen Augen an.
     
    »Wir sind in Angriffsposition«, meldete eine Stimme am Telefon.
       »Sehr gut. Los dann. Bringen wir’s hinter uns! Machen Sie!« Jacques Maître legte den Hörer auf, goss sich einen weiteren großen Schluck Cognac ein, hob das Glas und

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