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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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drohen. Man wird erzählen, dass man alle Länder der Welt in einem Weltstaat zusammenführen muss. Das wird Gemeinschaft der Weltbürger heißen: Nur so könne der Dritte Weltkrieg und damit das Ende der Menschheit verhindert werden. Alle Ereignisse sind echt, aber doch nur inszeniert.« Er machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen.
       »Echt, aber doch nur inszeniert«, wiederholte Reilly.
       »Ja genau. Eine Gruppe patriotischer Offiziere im Pentagon hat vor einiger Zeit durch einen Überläufer Wind von der Sache bekommen. Leider ist es aus bestimmten Gründen, die ich hier nicht ausführen kann, nicht mehr möglich, die geplanten Vorgänge ganz zu verhindern.« Er machte eine entschuldigende Geste. »Wir haben lange nicht geglaubt, dass es sich bei der Geschichte des Überläufers um Tatsachen handelt. Auch war lange das geplante Anfangsdatum nicht bekannt. Aber wir organisieren jetzt mit Hochdruck in den ganzen USA ein Netzwerk von Konterrevolutionären, die zu einem bestimmten Zeitpunkt zu den Waffen greifen werden, um die Truppen der Weltrevolution zu bekämpfen.« Wieder stoppte er seinen Vortrag und blickte die beiden im Rückspiegel an. Die Temperatur im Auto stieg von Minute zu Minute. Die Köpfe seiner Gäste glühten vor Aufregung. »Solche Netzwerke werden in diesen Tagen auch in vielen anderen Ländern der Welt organisiert. Zum Zeitpunkt X wird auf der ganzen Welt ein Aufstand der Patrioten beginnen. In kleinen Dörfern wie Sandrock ebenso wie in den Hauptstädten auf allen Kontinenten, um mit einem gezielten Gegenschlag die Weltverschwörung zu stoppen.« Warren startete den Motor und stellte die Klimaanlage auf höchste Stufe.
       »Ich kenne Sie irgendwoher«, bemerkte Cooper plötzlich.
    »Natürlich«, entgegnete Warren. »Ich reise seit Monaten von Ort zu Ort um herauszufinden, wer sich für die Gegenaktion eignen könnte.« Warren hoffte, dass den beiden die Unstimmigkeit nicht auffallen würde, dass es schon fast ein Jahr her war, als er in Sandrock gewesen war.
       »Sie haben gesagt, Sie würden eine Kulisse für einen Werbespot suchen«, fiel Reilly ein und fuchtelte mit dem Zeigefinger.
       »Exakt.«
       »Und was sollen wir tun, wenn der Zeitpunkt X gekommen ist?«, fragte Reilly und versuchte, einen der Wichtigkeit einer weltweiten Konterrevolution angemessenen Gesichtsausdruck zu machen.
       »Zu den Waffen greifen und die Truppen, die sich in eurem Ort aufhalten, außer Gefecht setzen«, antwortete Warren.
       »Sie meinen, wir sollen sie erschießen?« Reilly und Cooper blickten sich ungläubig an.
       »Bald ist Krieg! Um die Weltdiktatur zu verhindern, gibt es nur eine Lösung – Kampf! Ihr oder sie. Also ist es das Beste, wenn ihr ihnen eine Kugel in den Kopf jagt.« Warren drehte sich um und blickte Reilly und Cooper an.
       »Aber sie werden zurückschießen«, meinte Reilly verunsichert.
       »Das ist so im Krieg. Ihr könnt mir jetzt natürlich auch sagen, dass ihr nicht wirklich Männer seid, sondern nur so ausseht. Dann bringe ich euch nach Hause und wir vergessen das Ganze. Kein Problem – wenn ihr euch für den Rest des Lebens versklaven lassen wollt.«
       Sie saßen einige Minuten schweigend da.
       »Ihr habt doch Waffen, oder?«, setzte Warren das Gespräch wieder in Gang.
       »Na klar. Allein die Leute im Dorf haben mindestens, also, wahrscheinlich Dutzende, und im Gefängnis gibt es ein ganzes Arsenal davon. Oder was meinst du, Palito?«
       »Waffen sind kein Problem. Munition auch nicht. Aber wie erfahren wir, wann der Zeitpunkt X gekommen ist?«, fragte Cooper.
       Warren griff in seinen Aktenkoffer und zog eine kleine Schachtel hervor. Er reichte sie ohne sich umzudrehen nach hinten. Reilly nahm und öffnete sie. Mit spitzen, zittrigen Fingern entnahm er ihr einen kleinen Gegenstand aus Kunststoff, der aussah wie ein urzeitliches Insekt. Ungläubig beäugten er und Cooper das Ding.
       »Ein fliegender Roboter«, erklärte Warren, »der nur einhundert Meter hoch fliegt und in dieser Höhe weder gehört noch gesehen werden kann. Er entzieht sich natürlich auch jedem Radar. Hunderte dieser Roboter werden von verschiedenen geheimen Punkten der USA aus von unseren Kameraden gestartet werden, sobald der Zeitpunkt X feststeht. Wie eine Armee von Arbeitsbienen werden sie ausschwärmen mit ihrer Botschaft. Die befindet sich hier.« Er nahm Reilly den Flugroboter aus der Hand und schraubte des Ende des kleinen Rumpfs auf.

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