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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Dann zog er ein Stück Kunststoff heraus und hielt es in die Höhe.
       »Und wo wird es landen?«
       »Das müssen wir jetzt vereinbaren. Das Ding – man nennt es Caloptechnic – navigiert so präzise, dass es sogar durch ein geöffnetes Fenster in einen Raum fliegen kann. Risikoloser wäre jedoch ein Landeplatz unter freiem Himmel.«
       »Hinter dem Sportplatz!«, platzten Reilly und Cooper fast gleichzeitig heraus.
       »Also auf der Sandrock abgewandten Seite«, erklärte Reilly.
       Warren zog eine schwarze Ledermappe aus dem Aktenkoffer, öffnete sie und notierte auf einem Block Sandrock, TX, Caloptechnic Landeplatz: westliches Ende des Sportplatzes . Dann verstaute er die Mappe wieder im Aktenkoffer.
       »Der Caloptechnic wird noch in der Nacht vom 9. auf den 10. September, vermutlich kurz nach Mitternacht, auf dem vereinbarten Platz landen. Schnappt ihn euch unauffällig und entnehmt die Botschaft. Merkt euch den darin enthaltenen Zeitpunkt X und zerstört das Ding anschließend. Einmal kräftig drauftreten und dann am besten unter der Erde verscharren. Habt ihr das verstanden?«
       Reilly und Cooper nickten wortlos und mit großem Ernst.
       »Okay. Und jetzt gut zuhören. Zwölf Stunden vor dem Zeitpunkt X weiht ihr fünf Männer eures Vertrauens ein. Männer, die Waffen haben und mit ihnen umgehen können. Dabei ist es wichtig, dass ihr euch nur auf der Stra ß e vom Dorf zum Gefängnis, etwa auf halbem Weg, und nur im Flüsterton unterhaltet. Als Beweis, dass ihr keinen Unsinn erzählt, sagt ihnen, dass am 10. September, kurz vor Mitternacht, gemeldet werden wird, eine Bombe sei in der Nähe des Weißen Hauses explodiert. Habt ihr euch das gemerkt?«, fragte Warren eindringlich.
       »Ja, vor Sonnenuntergang am 10. September auf halbem Weg zwischen Dorf und Gefängnis im Flüsterton fünf Männer in die Hintergründe einweihen und ihnen sagen, kurz vor Mitternacht, Meldung, dass Bombe in der Nähe des Weißen Hauses explodiert ist«, wiederholte Reilly.
       »Zum Zeitpunkt X schlagt ihr dann los, und setzt möglichst viele der Truppen der Nationalgarde außer Gefecht. Vermutlich werden sich nicht mehr als maximal ein Dutzend Soldaten in Sandrock aufhalten. Es sollte bei einem Überraschungsangriff also kein Problem sein, sie zu überwältigen. Ab dann ist jeder auf sich allein gestellt, aber mit Gottes Hilfe wird ... alles gut gehen.« Warren fuhr mit gesenkter Stimme fort. »Und bis dahin, Gentlemen, zu niemandem ein Wort, sonst ist die weltweite Konterrevolution gefährdet. Ihr müsst euch beherrschen! Und das Allerwichtigste ist ... Ihr dürft euch, wenn ihr vor dem Fernseher sitzt kein Vorauswissen anmerken lassen! «
       »Siehst du, Palito, ich habe dir schon lange gesagt, dass alles überwacht wird«, stellte Reilly triumphierend fest.
       »Ja wirklich, das hast du, Sherlock«, bemerkte Cooper anerkennend und sehr beeindruckt.
       »Wie heißen Sie eigentlich?«, fragte Reilly dann.
       »Namen spielen keine Rolle. Wir werden uns vermutlich ohnehin nicht mehr sehen, da ich in einen sehr delikaten und gefährlichen Teil der Konterrevolution involviert bin.«
       Reilly wollte nachfragen, aber Warren winkte ab. »Stellt keine Fragen.« Und jetzt noch was ganz Beeindruckendes. »Ihr seid nicht stark genug für die Antwort!«
       Nachdem sie schweigend und kopfschüttelnd noch einige Minuten im Auto saßen, schickte sich Warren an, seine Kampagne zu beenden.
       »Also, Soldaten, noch Fragen?«
       »Zu viele ...«, antwortete Reilly etwas resigniert.
       »Jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Wir sind bald im Krieg, und das Schlimmste was passieren kann, ist nicht an den Sieg zu glauben. Wir kämpfen für die gerechte Sache und wir werden gewinnen! Also, Kopf hoch, Jungs! Geht nach Hause und nehmt eine kalte Dusche, das wird euch gut tun. Ich habe euch viel zugemutet, weil ich an euch glaube. Wir alle glauben an euch!«
       Sie stiegen aus. Warren umarmte sie und klopfe ihnen kräftig auf den Rücken, als er sich von ihnen verabschiedete.
       Er blickte Reilly und Cooper aus dem Auto heraus noch lange nach, während sie verunsichert Richtung Sandrock marschierten. Menschen sterben , dachte er. Sie können sich glücklich schätzen, wenn sie für eine gute Sache sterben.

 
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    Freitag, 9. September 2016     I-Day – 1
     
    Die Kollage des zeitgenössischen italienischen Künstlers war sündhaft teuer. Nicht, dass drei Millionen Dollar für Art

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