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Exodus der Xabong

Exodus der Xabong

Titel: Exodus der Xabong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bergstrom-Antriebs. Der andere – wesentlichere – Faktor war die Bedrohung durch die Kridan.
    Bevor Triffler schließlich ins Sol-System gegangen war und Testpilot im Far Horizon-Konzern geworden war, hatte er bereits eine erste Karriere auf Barnard hinter sich, die nur ganz bedingt mit seiner späteren Tätigkeit zu tun gehabt hatte.
    Es hatte etwas mit Krokodilwettschwimmen im Vulkan-See auf Barnard zu tun. Seine Karriere ging zunächst steil nach oben, dann kam der jähe Absturz. Insgesamt hatte es auch nur etwas über ein Jahr gedauert. Dann war ihm Barnard zu heiß geworden. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
    Der gemeinsame Nenner zwischen einem Piloten und einem Krokodiljockey war die perfekte Kalibrierung von Rechner gestützten Steuersystemen. Zwischen der Steuerkonsole eines Raumschiffs und dem Bedienungspult der Chips, die man den Krokodilen ins Hirn implantierte, gab es letztlich prinzipiell keine gravierenden Unterschiede. Man musste den Rechner optimal konfigurieren und ihn dann seine Arbeit machen lassen. Denn beim Rechnen kam das menschliche Gehirn einfach nicht mit. Aber was die Entscheidungsfähigkeit angesichts einer unklaren Datenlage anging, waren die kleinen grauen Zellen den Bits und Bytes immer noch haushoch überlegen.
    Das, was Triffler auf Barnard gemacht hatte, wurde als Krokodilreiten bezeichnet. Triffler war demzufolge ein Jockey gewesen. Aber er hatte natürlich nur virtuell auf dem Rücken eines dieser Riesenbiester gesessen. Das ganze lief über eine Fernbedienung ab. Die Steuerkonsolen der Jockeys waren in einem Gleiter stationiert, der den um die Wette schwimmenden Riesenkrokodilen ständig folgte. Die Jockeys konnten auf diese Weise das Feld jederzeit nicht nur per Ortungsschirm, sondern auch durch einen Blick aus dem Sichtfenster überblicken, obwohl kaum Zeit dazu blieb, von dieser Option überhaupt Gebrauch zu machen.
    Triffler hatte häufig gesiegt. Er war geschickt gewesen. Vielleicht zu geschickt. Und er hatte sich für gerissen gehalten.
    Aber das war vielleicht dann doch ein Anfall von Selbstüberschätzung gewesen, denn wie sich später gezeigt hatte, war er eben doch nicht in der Lage gewesen, es mit der Wettmafia aufnehmen zu können, die sich rund um die Rennen der schwimmenden Krokodile von Barnards Stern gebildet hatte.
    Man hatte ihn nachdrücklich zu überreden versucht, nach einer schier unglaublichen Siegesserie zu verlieren. Moss Triffler hatte sich anfangs eingebildet, dass die Siegesserie einzig und allein seinen genialen Fähigkeiten als Krokodiljockey zu verdanken gewesen war.
    Aber selbst daran hatte Moss daraufhin zweifeln müssen. Er hatte noch versucht, eine Weile weiter zu machen und das hatte ihn fast das Leben gekostet. Letztlich war ihm nichts anderes übrig geblieben, als sich zu fügen.
    Triffler hatte erkennen müssen, dass er keineswegs der geniale Jockey und Steuerkonsolenprogrammierer war, für den er sich bis dahin gehalten hatte. Er war nichts weiter als ein kleines Rädchen in einer großen, verbrecherischen Maschinerie, die im System von Barnards Stern die Fäden in der Hand hielt – und zwar schon seitdem man es geschafft hatte, Krokodile dazu zu bringen, in einem Vulkansee um die Wette zu schwimmen.
    Moss hatte aussteigen wollen. Aber man hatte ihn nicht gelassen. Noch ein Rennen, noch eine Absprache, noch eine Manipulation. Moss hatte schließlich eingesehen, dass es nur eine einzige Möglichkeit gab, um dem Sumpf zu entkommen, in den er sich ungeschickter Weise begeben hatte und aus dem er schließlich nicht mehr herausgekommen war.
    Flucht.
    Auf dem Mars hatte er dann seinen ersten Pilotenjob bekommen, später auf Alpha Centauri einen besseren und durch Zufall war jemand vom Far Horizon auf ihn aufmerksam geworden.
    Und so begann das zweite Leben des Moss Triffler.
     
     
    Die Landefähren L-1 und L-2 schwebten antriebslos durch das All. Die Piloten Moss Triffler und Ty Jacques flogen im Schleichflug dem knochenförmigen Himmelskörper Theramenes C entgegen.
    Moss Trifflers Finger glitten über den Touchscreen der Steuerkonsole an Bord der L-1.
    Die STERNENFAUST war längst vom Ortungsschirm verschwunden. Es gab lediglich eine Positionsprognose, die auf einer Extrapolation des bisherigen Kurses, aber nicht auf aktuellen Messdaten basierte.
    Die Gefechte auf der Oberfläche von Theramenes A wurden als minimale Energieschwankungen angezeigt.
    Die Beiboote hatten sich dem Felsknochen auf Erfassungsweite der optischen Sensoren

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