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Exodus der Xabong

Exodus der Xabong

Titel: Exodus der Xabong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der enorme Druck sorgte dafür, dass es hier unten anders war. Das eingedrungene Wasser veränderte sofort den Druck im Inneren des Anzugs. Er stieg an.
    Macco Lastor musste das Gefühl haben, regelrecht zusammengepresst zu werden.
    Siebzig Prozent des menschlichen Körpers bestanden aus Wasser und weitere Anteile des Körpervolumens aus Luftkammern, etwa in den Lungen.
    Genau das war der Grund, weshalb ein Mensch nicht dazu geeignet war, einen so hohen Druck auszuhalten.
    Pottwale ließen ihre Lungen absichtlich kollabieren, bevor sie in dreitausend Meter Tiefe tauchten. Macco Lastor hatte diese Möglichkeit nicht.
    Ehe Darren ihn erreicht hatte, fingerte Lastor bereits an seinem Helm herum.
    Er öffnete ihn.
    Danach bewegte er sich nicht mehr. Sein Körper trieb wie eine leblose Puppe durch den Tiefenozean von Theramenes A.
    Er hat es absichtlich getan! , erkannte Saul Darren. Weil er es anders nicht mehr ausgehalten hätte …
     
     
    In der Folgezeit wurde der Helmfunk unter Saul Darrens Trupp von Marines nur noch selten benutzt. Der Schock über das, was mit Macco Lastor geschehen war, saß tief.
    Zwei weitere Wächtersonden schalteten sie noch aus und diesmal waren sie wachsamer als zuvor.
    Dann erreichten sie die Station. Ein Kuppelbau in typisch kridanischer Fertigbauweise, direkt auf dem Grund dieses dunklen Ozeans unter dem Eispanzer von Theramenes A.
    Die Marines näherten sich weiter und gelangten ungehindert bis zum eigentlichen Bauwerk.
    »Wundert mich, dass wir auf keine Gegenwehr treffen!«, sagte einer der Männer über Helmfunk.
    »Sie haben nicht genug Sonden und ihre eigenen Marines haben wir getötet«, antwortete Saul Darren. »Wer sollte ihnen also noch helfen?«
    Mit einem Kampf unter Wasser hatten die Kridan ganz sicher nicht gerechnet. Nicht einmal damit, dass überhaupt feindliche Bodentruppen auf Theramenes A landeten.
    Die Sprengsätze wurden positioniert.
    Dann gab Darren den Befehl zum Aufstieg. Mit Hilfe der Antigrav-Aggregate entfernte sich die Truppe in horizontaler Richtung. Erst nach fünfhundert Höhenmetern wurde die Explosion per Fernzündung ausgelöst.
    Saul Darren blickte hinab und sah einen Lichtball.
    Einen Lichtball, der sogar dann noch sichtbar war, wenn man den Infrarot-Modus des Panzeranzugs abschaltete.
    So viel Licht hatte es in dieser Tiefe in Jahrmillionen nicht gegeben.
     
     
    Das Wasser drang bereits überall in die Station HEILIGER ZORN ein. Explosionen reihten sich aneinander. Alarmsirenen schrillten. Ken-Drabon hetzte durch einen der Korridore.
    Überall liefen Tanjaj durcheinander.
    Ken-Drabon hatte sich im Gegensatz zu den meisten anderen Angehörigen der Stationsbesatzung längst damit abgefunden, dass dies sein Ende war.
    Die menschlichen Saboteure, die auf Theramenes A gelandet waren, hatten sich als überlegen erwiesen.
    Jetzt gab es nur noch eins für den Priester zu tun. Die Oberen der Priesterschaft mussten wissen, was hier geschehen war. Sie mussten erfahren, was seine Nachforschungen ergeben hatten, um der Gefahr zu begegnen, die mit dem Fremden zu tun hatte.
    Ken-Drabon aktivierte den noch funktionierenden Zwischenraumsender. Er versuchte, eine Direktverbindung nach Matlanor auf Kridania herzustellen. Er brauchte drei Versuche, bis die Datenverbindung stand. Dann speiste er den Inhalt eines Datenträgers ein, der all seine Aufzeichnungen enthielt und schickte sie ab.
    Der Vorgang war noch nicht beendet, da erfasste ihn eine Feuerwalze.
     
     
    Saul Darren und seine Leute erreichten die Eisschicht über dem Ozean, die sich inzwischen schon wieder geschlossen hatte. Allerdings war die neu entstandene Schicht nur wenige Meter dick.
    Für die Gauss-Gewehre der Marines kein wirkliches Hindernis. Nachdem sie sich ihren Weg gebahnt hatten, schwebten sie einer nach dem anderen aus dem Eisloch empor.
    Sie sammelten sich an einem Punkt, dessen Koordinaten Darren ihnen zufunkte. Auch der von Corporal Tantor befehligte Teil des Trupps sammelte sich dort.
    Unter ihnen bildeten sich Risse im Eis. Sie setzten sich über Kilometer fort und froren sofort wieder zu, nur um wenig später erneut aufzureißen. Manchmal verschoben sich ganze Platten von Eis gegeneinander, sanken ab oder stiegen relativ zum Umfeld gesehen an.
    »Sie scheinen da unten ein regelrechtes Seebeben ausgelöst zu haben, Sir«, meinte Tantor.
    »Ganz richtig«, stimmte Saul Darren zu.
    »Dann kann ich ja ein Peilsignal absetzen«, sagte der Corporal.
    »Tun Sie das!«, bestätigte Saul

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