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Expedition zur Sonne

Expedition zur Sonne

Titel: Expedition zur Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hal Clement
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erzählen, wie Sie ihn davon abhalten wollen, das Zeug anzuzünden, gehe ich jetzt sofort in eine Kabine.«
    »Wenn das alles explodiert, wird es Ihnen auch nichts nützen, in einer Kabine zu sein.«
    »Das weiß ich!« schrie Floyd. »Aber was für eine Chance haben wir denn sonst noch? Warum haben Sie ihn so weit kommen lassen?«
    »Es ist immer noch keine Gefahr«, stellte Mayhew gelassen fest, »mögen Sie es nun glauben oder nicht. Aber wie dem auch sei, der Brennstoff kostet Geld, und es wird eine ziemliche Arbeit sein, ihn wiederzugewinnen. Also sehe ich nicht ein, warum wir es ihm nicht gönnen sollen, alle Treibstofftanks zu leeren. Jetzt ist er wenigstens aufgeregt genug.« Er wandte sich dem Mikrophon zu und gab das Signal zur Aktion. »Packt ihn jetzt. Er scheint keine Handwaffen zu haben, aber verlaßt euch nicht darauf. Zumindest hat er eine Brandbombe.« Dann griff er zu einem anderen Schalter und verhinderte mit einem Druck darauf, daß die Außenventilatoren arbeiteten. Und dann entspannte er sich wieder und widmete seine Aufmerksamkeit erneut dem Bildschirm, der die Aktivitäten des Agenten zeigte. Floyd betrachtete einen anderen Bildschirm, der einen größeren Teil des Korridors zeigte. Die Beobachter sahen die Angreifer im Raumanzug im selben Augenblick, in dem Hart sie entdeckte.
     
    Der Europäer reagierte sofort – und zu rasch, denn als er sich zu seinen Feinden umwandte, verfehlte er den Ventilgriff, nach dem er gerade gefaßt hatte, und flog hilflos durch den Raum, bevor er den nächsten erreichte. Nachdem er Halt gefunden hatte, handelte er wie geplant und ignorierte mit beachtlicher Selbstkontrolle die vier bewaffneten Gestalten, die ihn umzingelten. Mit einer scharfen Drehung öffnete er das Brennstoff-Ventil, das einen öligen Pilz in den Korridor sandte. Seine linke Hand zuckte zum Gürtel, packte den winzigen Zylinder, den er dort befestigt hatte, schlug sein Ende gegen die angrenzende Wand und warf dann die Bombe zu Boden. Aber seine geringe Erfahrung mit der Schwerelosigkeit rächte sich jetzt. Er hatte sich auf eine Schwerkraft verlassen, die es hier nicht gab. Statt zu Boden zu fallen, schlug die Bombe wenige Meter von seiner Hand entfernt an die Decke und prallte dumpf mit einem Funkenregen zurück. Sie glitt den Korridor hinab, auf fließende Kugeln von Kohlenwasserstoff zu, und plötzlich wich das Glühen der Funken einem grellen Strahl von Thermit, der in den Augen schmerzte.
    Floyd stöhnte bei dem Anblick auf und erwartete, daß die Angreifer sich vergeblich auf das strahlende Ding stürzen würden. Aber obwohl sie alle in Reichweite der Wände waren, wich keiner von seinem Kurs ab. Hart versuchte weder zu fliehen noch zu kämpfen. Zufrieden beobachtete er die dahingleitende Bombe und erwartete in den nächsten Sekunden, von einem Flammenmeer umgeben zu sein, das die mächtigste westliche Torpedostation vernichten würde. Im Gegensatz zu Floyd betrachtete er die Geschehnisse gelassen, sogar als die Männer ihn packten und ihm seine Geräte aus den Taschen rissen. Einer klappte die Gesichtsplatte seines Helms auf. Auch dagegen wehrte er sich nicht. Er blickte nur triumphierend der Bombe nach, die sich auf den nächsten Klumpen von Brennstoff zubewegte.
    Floyd sah den Blitz, als die Bombe den Brennstoff entzündete, und schloß die Augen.
    Mayhew ließ sich vier oder fünf Sekunden Zeit, bevor er sprach. Er glaubte jetzt, daß der junge Mann die Spannung nicht länger ertragen konnte.
    »Nun?« sagte er schließlich ruhig. »Warum gebrauchen Sie nicht Ihre Augen? Und den Verstand dahinter?«
    Floyd war viel zu verwirrt, um in der letzten Bemerkung eine Beleidigung zu sehen. Vorsichtig befolgte er Mayhews Rat und öffnete die Augen. Er konnte kaum glauben, was er auf dem Bildschirm sah.
    Die Gruppe der fünf Männer hatte sich nicht verändert, nur der Gesichtsausdruck des Gefangenen hatte sich gewandelt. Alle blickten den Korridor hinab zu der Stelle, wo die Bombe noch immer brannte. Langs Mannschaft wirkte amüsiert, während Harts Augen in ungläubigem Staunen geweitet waren. Und als Floyd sah, was Hart sah, teilte er dessen Überraschung.
    Die Bombe war inzwischen dicht an mehreren schwebenden Kugeln vorbeigestrichen. Jede hatte Feuer gefangen, wie Floyd gesehen hatte – aber nur für einen Augenblick. Jetzt war jede von einer Schicht umgeben, einer fast durchsichtigen grauen Substanz, die wie eine Mischung von Rauch und Petroleumdampf aussah. Die Schicht konnte nicht

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