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Expedition zur Sonne

Expedition zur Sonne

Titel: Expedition zur Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hal Clement
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allerdings äußerst kompliziert.
    Jede »Linse« von den Serien, die das Programm bildeten, wurde von einem Meßsystem verfolgt, das dem von Programm A glich, so daß die individuellen Auswirkungen auf die Bewegungen der Nebelpartikel gemessen werden konnten. Im Prinzip war alles einfach ...
    »Die Intervalle scheinen zu stimmen«, folgerte Ledermann aus seinem Kontrollsystem. »Vier Sekunden, plus oder minus ein Zehntel. Die Entfernung zwischen den Linsen ist okay, würde ich sagen.«
    »Wenn wir nicht zu großzügig waren, was den Brechungsindex der Nebel ...«
    »Darum kümmern sich automatisch die Original-A-Messungen, wie ich dem Plan entnehme. Also beruhigen Sie sich, Boß.«
    »Schon gut. Sie reden ja auch lauter als sonst. Ich wünsche mir noch immer, man würde ein Kommunikationsmedium erfinden, mit dem man direkt sehen kann. Dann könnten wir sehen , ob sich alles richtig aufbaut, statt es vom Benehmen der Generatoren abzuleiten ...«
    »Vielleicht können wir das einmal. Ich bin konservativ. Ich finde mich noch immer mit dem Unschärfeprinzip ab. Selbst wenn wir irgend etwas mit dem Medium machen könnten, so daß es auch auf etwas anderes als auf einen Kommunikator-Kristall reagiert, so wette ich, daß es seine Nebenwirkungen auf die Dinge ausüben würde, die wir messen wollen.«
    »Aber ... Dick! Was ist passiert?«
     
    Ledermann wußte es auch nicht. Zumindest wußte er es nicht in dem Sinn, wie Toner es erwartete. Wie der Direktor hatte er jedes Licht in seinem Kontrollsystem gesehen, bis auf das eine, das eine volle Sekunde lang in drohendem Rot die Veränderung anzeigte. Wenn die beiden Männer gerade in dieser Sekunde nicht hingesehen hatten, dann hätten sie gar nicht erfahren, daß irgend etwas nicht gestimmt hatte. Denn nach dieser Sekunde waren alle Lichter wieder wie vorher.
    Der erste Gedanke, der ihnen beiden kam, war, daß irgend etwas mit den Stromkreisen der Kontrolltafeln passiert sein mußte. Der zweite, daß irgend etwas in ihren eigenen Nervensystemen vorgefallen sein mußte. Nachdem sie drei Sekunden lang auf Testschalter gedrückt hatten, schien die erste Möglichkeit ausgeschlossen zu sein. Und da sie beide dasselbe gesehen hatten, stand auch die zweite ganz unten auf der Wahrscheinlichkeitsliste.
    Toner runzelte die Stirn und sprach sehr langsam.
    »Wenn ich das rote Licht richtig deute, so muß in beiden Schiffen die Apparatur, die die Programmstrahlen aussendet, für eine Sekunde ausgefallen sein und dann sofort wieder fehlerfrei gearbeitet haben. Das würde bedeuten, daß wir im Wellenmuster eine Lücke von etwa dreihunderttausend Kilometern haben – an jedem Ende – und diese Lücken werden in einer halben Stunde aufeinandertreffen. Überlegen wir einmal – welche Wirkung hätte das auf die Linsen?«
    »Wenn Sie das im Kopf ausrechnen können, besonders mit nur geschätzten Zeitdaten, dann hätten Sie auf das ganze Experiment verzichten können. Das kann man auch nicht genauer vorhersagen als die Anzahl von Köpfen bei meinen nächsten hunderttausend Münzwürfen.«
    »Das stimmt.« Für einen Mann, dessen Arbeit einen so empfindlichen Schlag erlitten hatte, wirkte Toner bemerkenswert ruhig. »Das bedeutet also, daß wir unsere Generatoren abschalten, unsere Wellenmuster in den Raum fliegen lassen und noch einmal anfangen können.«
    »Wir müssen noch mehr als das tun. Das Gas in diesem Gebiet wurde wahrscheinlich von dem Wellenteil von B, der bereits hinausgegangen ist, angegriffen. Wir müssen die Schiffe in eine andere Region dirigieren und noch einmal von vorn anfangen. Aber wäre es nicht besser, das Programm ablaufen zu lassen? Wir wissen nicht wirklich, ob die Generatoren zu arbeiten aufgehört haben. Ob wir nun die Stromkreise testen oder nicht, mir fällt es leichter zu glauben, daß irgend etwas im Kontrollsystem schiefgelaufen ist, als daß eine ganze Anlage von Generatoren plötzlich und gleichzeitig ausgesetzt haben soll und ebenso plötzlich und gleichzeitig wieder zu funktionieren anfing. Wenn wir alles laufen lassen, so wird das Schlimmste sein, was uns passieren kann, daß wir ein paar Stunden verlieren – und wir müssen nicht noch einmal von vorn beginnen, wenn alles okay ist.«
    »Sie haben teilweise recht. Wenn wir das Programm ablaufen lassen, wird es uns nicht allzu viel Zeit kosten. Aber wir müssen ohnehin alles neu machen. Wir könnten nicht sagen, ob der erste Programmablauf wirklich in Ordnung war, solange wir nicht die Daten auswerten

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