Extra scha(r)f
in meine Laden. Eine sehr nette junge Mann, sehr erfolgreich. Arbeitet in Compjudr-Brongsche. Hat seine eigene Geschäft. Ich finde, du musst kennen lernen.«
Ich gab keine Antwort, was Dad als ungezügelte Begeisterung auffasste.
»Also dann ich lade ein die junge Mann. Seine Name ist Nathan Stein.«
»Ein Jude?«, erwiderte ich mit hoch gewölbten Brauen.
»Seit wann darf Charlie sich mit jüdischen Männern treffen?«, fragte Emily. Man konnte ihr förmlich ansehen, wie sich die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen - wenn Charlie einen Juden heiraten darf] dann kann ich ja auch meinen Moslem der Familie präsentieren.
»Ich werde mich mit niemandem treffen«, widersprach ich. »Egal, ob Jude oder nicht.«
»Warum denn nicht?«, sagte Dad. »Was du hast gegen die Juden? Sind mehr wie Griechen als andere. Wir haben dieselbe Glaube und alles.«
»Aber die Juden glauben doch gar nicht an Jesus«, wandte Emily ein.
»Esakt! Sie nicht glauben an die Jesus, weil steht falsch in die Bibel. Jesus nicht war eine Jude, Jesus war eine Grieche.«
»Jimmy, sei jetzt ruhig und iss.« Mum hatte offensichtlich genug gehört. Außerdem hatte sie sich nicht die Mühe gemacht, geschlagene zwei Minuten lang den Truthahnbraten in der Mikrowelle aufzuwärmen, nur damit er wieder kalt wurde.
»Ist die Wahrheit«, protestierte Dad. »Du hast gesehen selbst die Sendung mit die Geburtsvertrag von Jesus.«
»Ja, und ich habe außerdem gehört, dass man in Larnaca ein altes Stück Brot gefunden hat, auf dem die Fingerabdrücke von Jesus sind«, entgegnete ich. »Das ist ganz sicher bei der Speisung der Fünftausend übrig geblieben.«
»Ah, sei still. Du nicht hast eine Ahnung ... Ich werde einladen Nathan Sonntagmittag zum Essen.«
»Von mir aus, aber ich werde nicht da sein«, behielt ich das letzte Wort. Seltsam, mein Vater ließ es mir.
Ich sehe auf meine Uhr. Er muss gleich kommen.
»Himmel, du solltest dich mal sehen«, spottet Daniel. »Du führst dich auf wie eine läufige Hündin. Könntest du dich bitte ein wenig beherrschen? Das ist nämlich ansteckend, weißt du. Ich bin schon so scharf, ich könnte glatt den Nächstbesten flachlegen, der vorbeikommt.«
Währenddessen stolpern drei sehr dicke und sehr betrübte Nachwuchskünstlerinnen aus dem Fahrstuhl, gefolgt von einer gestressten Lydia. Die werden sich doch nicht jetzt schon in künstlerischen Fragen gestritten haben? Gleich darauf taucht Steve im Treppenaufgang auf, was die Stimmung sicher nicht heben wird, weil er nämlich seinen »Wenn das Arschloch auftaucht, das um sieben hier sein sollte, reiße ich ihm seine verdammten Eier ab«-Gesichtsausdruck zur Schau trägt. Ja, ein ganz normaler Tag im Zone, wie immer.
»Den Nächstbesten?«, frage ich Daniel, als Jacqueline an uns vorbeigeht.
»Igitt! Da würde ich ja noch lieber dich flachlegen, und das will etwas heißen.«
»Komm, gib schon zu, dass du auf mich stehst.«
Ich lecke über Daniels Ohr, und er ergreift die Flucht vor mir, wobei er wie ein Mädchen kreischt.
Auch ohne weißen Arztkittel sieht Dino umwerfend aus. Um ehrlich zu sein, sieht er ohne sogar noch besser aus. Was soll ich sagen? Ich bin die Tochter meines Vaters.
Dino küsst mich zur Begrüßung auf die Wange. Ich nehme seinen Geruch wahr - Polo Sport , unter das sich ein leicht antiseptischer Geruch mischt was mich nur noch mehr anmacht.
»Und, wo möchtest du hingehen?«, fragt er mich, als wir uns vom Zone entfernen.
»Gleich um die Ecke ist ein Lokal mit einer ziemlich guten Küche«, antworte ich. »Und mit einer ziemlich praktischen Behindertentoilette im Keller.«
Den letzten Satz habe ich natürlich nur gedacht.
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