Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Titel: Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)
Autoren: Norman Bücher
Vom Netzwerk:
Love the life you live.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Auslaufen
    Was für das Ende bei einem langen Lauf gang und gäbe ist, möchte ich auch auf dieses Buch anwenden und dieses nicht abrupt beenden, sondern mit einem lockeren „Cool-down“ abschließen.
    Sie haben in diesem Buch einige Impulse bekommen. Nun liegt es ganz bei Ihnen, was Sie daraus machen. Sie können das Buch weglegen und alles so belassen, wie es war. Sie können jedoch auch nach dem Lesen zum Handeln kommen und die Tipps, Anregungen und Denkanstöße, die Sie erhalten haben, direkt anwenden. Das ist mein abschließender Appell an Sie: Tun Sie das! Wenn Sie nur ein paar der vorgeschlagenen Impulse in Ihr Leben lassen, hat sich das Schreiben dieses Buchs für mich gelohnt.
    Zum Abschluss möchte ich Ihnen die Geschichte des Australiers Cliff Young erzählen. Als ich diese Geschichte zum ersten Mal hörte, war ich so fasziniert und angetan, dass ich sie mittlerweile auch in meinen Vorträgen zum Besten gebe.
    In Australien fand in den 1980er-Jahren jedes Jahr ein Ultramarathon von Sydney nach Melbourne statt. Dort nahmen nur die Härtesten der Harten teil. Jeden Tag hieß es gut 18 Stunden zu laufen, dann wurde sechs Stunden geschlafen und dann folgte wieder die gleiche Prozedur. Das ging so über acht lange Tage. Im Jahr 1982 war beim Start auf einmal ein älterer Herr im Blickfeld: 61 Jahre, in Fallschirmspringer-Kombi und drei Pfund schweren Springerstiefeln. Der Reporter sagte zu ihm: „Entschuldigen Sie bitte, wir wollen gerade die Wettkämpfer fotografieren. Wären Sie so nett und gehen ein bisschen zur Seite?“ Der ältere Mann sagte daraufhin: „Ich laufe hier mit!“ Diese Antwort verursachte großes Erstaunen, denn er war fast dreißig Jahre älter als der zweitälteste Teilnehmer im Feld. Man interviewte ihn: „Sind Sie denn schon jemals einen Marathon oder etwas Ähnliches zuvor gelaufen?“ Der ältere Mann sagte: „Nein, aber irgendwann muss ja für jeden das erste Mal sein.“ Die Reporter wurden neugierig und wollten wissen, wie er denn überhaupt auf die Idee gekommen sei, hier mitzulaufen. Er sagte: „Ich beobachte das schon seit Jahren. Die laufen immer hinter meiner Schafherde her.“ Da sagte der Reporter: „Wenn Sie hier noch nie mitgelaufen sind, was ist denn Ihre Strategie? Wo sind Ihre Verpflegungsdepots? Wo wollen Sie denn übernachten?“ Da sagte der ältere Herr: „Was heißt denn hier Strategie? Ich dachte, der Weg zum Ziel sei ausgeschildert. Ich bin doch nicht hier zum Pennen, sondern zum Rennen!“ Die Australier mit ihrer sportlichen Einstellung dachten sich: O.k., wenn der mitmachen will … Es gilt das olympische Prinzip – Dabeisein ist alles. Man ließ ihn schließlich mitlaufen. Nachdem das Rennen gestartet war, hatte Cliff Young schnell einige hundert Meter Rückstand auf die anderen Läufer und der Reporter sagte: „Meine Damen und Herren, Sie sehen hier den Traum eines alten Mannes. Es ist vermutlich das letzte Mal, dass Cliff Young seine Mitstreiter sieht.“ Und: Es war in der Tat das letzte Mal, dass Cliff Young seine Mitstreiter gesehen hatte, denn nach ein paar Meilen lag er schon hoffnungslos einige Minuten zurück. Als sich seine Konkurrenten jedoch am nächsten Morgen nach sechs Stunden Schlaf wieder auf die Strecke begaben, mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass Cliff Young die Nacht durchgelaufen war und jetzt mehr als dreißig Kilometer vor ihnen lag. „Wie kann einer nur so verrückt sein?“, dachten sie sich. „Bei einem Rennen über acht Tage die ersten 24 Stunden durchzulaufen. Der wird sicherlich im Laufe des Tages schlapp machen.“ Am Ende des zweiten Tages hatten ihn die anderen Läufer fast wieder eingeholt, weil sie einfach schneller liefen. Doch nach der zweiten Nacht stellten sie fest, dass Cliff Young bis auf eine Stunde Kurzschlaf auch diese Nacht durchgelaufen war. Cliff Young gewann den Ultramarathon von Sydney nach Melbourne schließlich mit sagenhaften eineinhalb Tagen Vorsprung!
    Warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Die Kollegen von Cliff Young waren alle gestandene Profis. Sie wussten, dass man nach achtzehn Stunden schlafen musste. Sie wussten auch, dass man sich mindestens eine Stunde massieren lassen musste, und sie planten auch immer mindestens eine Stunde für das Frühstück ein. Cliff Young dagegen war blutiger Amateur. Er wusste nicht um die eingebildeten Grenzen der Profis Bescheid, sondern lebte einzig nach der Maxime: „Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher