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Extrem skurril - Heiteres, Unglaubliches und Skurriles aus Alltag, Recht & Co.

Extrem skurril - Heiteres, Unglaubliches und Skurriles aus Alltag, Recht & Co.

Titel: Extrem skurril - Heiteres, Unglaubliches und Skurriles aus Alltag, Recht & Co. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Schlegel
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Tempomat und die Lenkung machten diese nicht mit. Das Wohnmobil kam von der Straße ab, drehte sich mehrmals um sich selbst und kam mit einem Totalschaden zum ruhen. Merv Grazinsky wurde dabei nicht nur verletzt, sondern auch eines Traumes beraubt. Denn das nagelneue Wohnmobil war nach diesem Unfall nur noch Schrott. Doch so leicht wollte er sich damit nicht zufrieden geben. Er verklagte kurzerhand den Erbauer dieses Wohnmobils, „Winnebago“, und forderte neben Schmerzensgeld noch ein neues Wohnmobil. Als Begründung führte er in der Klage an, dass es im Handbuch zum Wohnmobil keinen einzigen Hinweis darauf gäbe, dass man das Steuer während der Fahrt nicht verlassen sollte, um sich einen Kaffee machen zu können. So unglaublich das klingen mag, doch ein Geschworenengericht gab der Klage statt und verurteilte den Hersteller „Winnebago“ dazu, an Merv Grazinsky nicht nur ein Schmerzensgeld in Höhe von 1,75 Millionen US Dollar zu zahlen, sondern ihm auch ein nagelneues Wohnmobil gleichen Typs vor die Tür zu stellen. Seit dieser Klage findet sich im Handbuch zum Wohnmobil der Hinweis, dass man während der Fahrt das Steuer nicht verlassen dürfe (auch nicht, um sich einen Kaffee zuzubereiten).
     
     
    ***
     
     
    Du Schuft!
     
     
    Einen ähnlich kuriosen Fall hatte ein Geschworenengericht in Philadelphia zu beurteilen. Eine Frau verklagte ein Restaurant, ihr ein Schmerzensgeld dafür zu zahlen, dass sie im Restaurant auf verschüttetem Soda – Wasser ausgerutscht sei und sich dabei einen schmerzhaften Steißbeinbruch zuzog. Amber Carson, die Klägerin, die diesen schmerzhaften Unfall im Restaurant erlitt, gewann die klage und ihr wurde ein Schmerzensgeld in Höhe von 113.000 US Dollar zugesprochen. Das mag zunächst nicht ungewöhnlich sein und selbst für amerikanische Maßstäbe eher gering, doch das wirklich kuriose an diesem Fall ist, dass das Wasser, auf welchem die Klägerin ausgerutscht war, nur 30 Sekunden vor dem schmerzhaften und folgenreichen Sturz, dort von ihr hin geschüttet wurde. Amber Carson hatte nämlich mit ihrem Freund einen lautstarken Streit in diesem Restaurant und im Zuge dieses Streites schüttete sie ihrem Freund das Glas Wasser ins Gesicht. Er verließ daraufhin wutentbrannt das Lokal und als Amber Carson ihm folgen wollte, rutschte sie auf eben dieser Wasserpfütze aus und brach sich das Steißbein. Das war für die Entscheidung jedoch nebensächlich und schien keine Rolle gespielt zu haben. Ein  Streit mit dem Freund kann sich also manchmal auszahlen....
     
     
    ***
     
     
    Dieb sein kann sich lohnen
     
     
     
    Der folgende Fall gehört schon nicht mehr in die Kategorie „Die dümmsten Verbrecher“, sondern ist eher der Rubrik „Verbrechen können sich doch lohnen“ zuzuordnen. Terence Dickinson aus Pennsylvania brach in ein Haus ein und hatte dabei Erfolg. Die Besitzer warten, so wie er zuvor ausgespäht hatte, für mehrere Tage verreist und so war er ungestört. Er fand reichlich Beute und packte diese zusammen. Als Fluchtweg hatte er sich den Weg durch die Garage ausgesucht. Als er jedoch den Öffnungsmechanismus der elektronisch gesteuerten Garagentür öffnen wollte, versagte dieser und die Tür regte sich nicht. Zu seinem Pech war die Tür zum Haus hinter ihm ins Schloss gefallen und ließ sich jetzt ebenfalls nicht mehr öffnen, sodass er in der Garage festsaß. Die Zeit verging und alle Versuche, sich irgendwie aus der Garage zu befreien scheiterten kläglich. So saß Terence Dickinson letztendlich volle acht Tage in der Garage fest und überlebte nur, weil die Besitzer dort ihr Hundefutter und eine Kiste Pepsi Cola lagerten, was während der acht Tage seine einzigen Nahrungsquellen darstellte. Dieses in seinen Augen „Martyrium“ wollte er nicht ungestraft lassen und verklagte die Versicherung des Hausbesitzers, die diese Schließmechanismen von den Hausbesitzern für die Versicherung des Gebäudes zur Bedingung machte. Die Geschworenen in dem darauf folgenden Prozess erbarmten sich und sprachen dem Einbrecher ein Schadenersatz für die erlittenen seelischen Qualen in Höhe von 500.000 US Dollar zu. So muss der arme Dieb zumindest vorerst nicht mehr auf Beutejagd gehen....
     
     
    ***
     
     
    Leider nicht die erhoffte Summe....
     
     
    Deutlich mehr Schmerzensgeld als die letztendlich gewährten 14.500 Dollar versprach sich Jerry Williams aus Arkansas, als er seinen Nachbar verklagte. Er gab an, von dem Hund des Nachbarn gebissen worden zu sein und

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