Facetten der Lust
halten, und der echten Nutte würde es gar nicht gefallen, verschleppt zu werden.
»Was soll die Scheiße?«, schrie sie hysterisch. »Lasst mich raus.«
»Du sollst die Schnauze halten, habe ich gesagt.«
Teresa verstummte. Kalter Schweiß brach ihr aus. Das war nicht Daniels Stimme!
Angst kroch ihr die Kehle hoch. Es wurde noch schlimmer, als jemand grob nach ihr griff und ihre Arme auf dem Rücken mit einem Strick verschnürte. Kratzig und hart umschlang er ihre Handgelenke. Tränen wollten in ihr aufsteigen.
Vertrau mir!
Gott, in dieser Situation fiel es ihr schwer, ihm zu trauen. Mit aller Macht versuchte sie, sich zu konzentrieren. Einer hatte sie festgehalten und hochgehoben. Er hatte ihr mit Sicherheit nicht die Augen verbunden, also waren sie mindestens zu zweit.
Daniel fährt den Bus. Ganz bestimmt tut er das
.
Neben ihr erklang ein Lachen. »Was haben wir denn diesmal erwischt? Eine Nutte im Mantel. Man könnte glauben, du bist schüchtern.«
Teresa spürte Hände, die sich an den Knöpfen ihrer Jacke zuschaffen machten. Instinktiv trat sie um sich. Es war nicht die Rolle, die sie zur Gegenwehr trieb, sondern echte Angst.
»Halt still, du Schlampe. Ich will mir nur ansehen, was für ein fetter Fisch uns ins Netz gegangen ist.«
Der Mantel öffnete sich, doch man berührte sie nicht. Dennoch übermannte Teresa die Scham - schutzlos war sie den Blicken eines Fremden ausgeliefert, und das in diesem Outfit!
»Hmmm! Lecker! Du hast prachtvolle Titten. Das wird ein Spaß.«
Sie drehte den Kopf zur Seite, der Stimme abgewandt. Sie schämte sich zutiefst. Das durfte alles nicht wahr sein! Am liebsten hätte sie nach Daniel gerufen, sich vergewissert, dass er da war und sie beschützte.
Bis jetzt war ihr noch nichts passiert, doch das konnte sich ganz schnell ändern, wenn dieser Kerl nicht zu Daniel gehörte und sie tatsächlich verschleppt wurde. Konnte er ihr nicht wenigstens ein Zeichen geben, dass es sich noch immer um ihr Spiel handelte?
»Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich diese Titten sehe«, brummte die Stimme neben ihr und sie klang verdammt nahe.
»Finger weg, C. Du weißt genau, dass der Boss sie für sich will.«
»Was ist an der so besonders? Wir haben immer geteilt.«
»Ist mir scheißegal. Er hat gesagt, wir sollen sie nicht anrühren.«
Jetzt kamen Teresa wirklich Tränen. Vor Erleichterung schluchzte sie.
Die andere Stimme war auch nicht die von Daniel, aber er war sicherlich der Boss, von dem der Typ gesprochen hatte. Und er schien peinlich genau darauf zu achten, dass Daniels Anweisungen befolgt wurden. Sie war in Sicherheit! Ihr Herzschlag beruhigte sich ein wenig und sie konnte gleichmäßig atmen.
Wie lange waren sie eigentlich schon unterwegs? Wo brachte man sie hin?
Konzentrier dich, Tess. Wie würde sich eine Agentin benehmen? Was würde eine Nutte ertragen, die um ihr Leben fürchtet?
Ihre Gedanken liefen ins Leere. Ihr Innerstes war zu aufgewühlt. Teresa horchte in sich hinein und versuchte, ruhig zu atmen. Entsetzt spürte sie, dass ihre Schamlippen angeschwollen waren.
Heilige Scheiße! Tess, du bist pervers. Obwohl du dir ein paar Minuten nicht sicher warst, was mit dir passiert, wirst du geil. Du bist eine Schlampe, der Typ hat ganz Recht
.
Ihre persönliche Zurechtweisung endete mit einem Ruck, der sie erschaudern ließ. Der Wagen stand und der Motor wurde ausgeschaltet.
Stille umfing sie, eine Stille, die so intensiv war, dass sie schreien wollte, nur um etwas zu hören.
Eine sanfte Berührung ließ sie zusammenzucken. Ganz sachte streichelte etwas über ihren Hals. War Daniel doch im Auto und hatte sie die ganze Zeit beobachtet? Oder waren es die Finger des Typen, der sie gefesselt hatte? Egal wer es war, ihr Körper reagierte mit Gänsehaut.
Das Aufreißen der Tür entlockte ihr einen spitzen Schrei. Sie wurde gepackt, aus dem Wagen gezogen und umklammert.
»Wenn der Boss mit dir fertig ist, bin ich an der Reihe«, raunte die dunkle, brutale Stimme in ihr Ohr.
Teresa wollte sich losreißen, trat nach hinten, doch der Griff um ihren Oberkörper wurde nur fester. »Ja, wehr dich. Ich steh drauf, deinen Willen zu brechen.«
»Es reicht, C.« Die Stimme hallte nach.
Teresa war sich nicht sicher, ob es Daniel war, zu sehr war der Klang verzerrt. Sie musste sich in einer Halle befinden, anders konnte sie sich den Nachhall nicht erklären.
Sie wurde nach vorn gestoßen und wäre fast gestolpert, wenn der Typ sie nicht grob am Arm gepackt
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