Facetten der Lust
diese Nacht für sie beide einzigartig machen sollte.
Als Colin von ihr zurücktrat und sie wütend ansah, bebte ihr Leib vor Erwartung. Er hob den Arm zur Seite, zeigte mit dem Finger zum Bett und musterte sie einen Atemzug lang. Mit jeder verstreichenden Sekunde wuchs die Unruhe in ihrem Inneren.
»Zieh dein Kleid aus, leg dich aufs Bett und spreiz deine Beine für mich.«
Shirley spürte, dass dies der Augenblick war nachzugeben. Er duldete keinen Widerspruch mehr. Dennoch reckte sie im trotzig das Kinn entgegen, als sie die Träger ihres Kleides abstreifte. Geschmeidig floss der Stoff an ihrem Körper herab und fiel auf den Boden. Jetzt trug sie edle Satinunterwäsche in Rot, halterlose schwarze Strümpfe mit einem breiten Satinrand und High Heels. Das Funkeln in seinen Augen hätte sie fast schmunzeln lassen.
»Ich warte nicht mehr lange«, vereitelte er den Impuls mit harten Worten.
Arrogant und provozierend langsam stolzierte Shirley zum Bett, setzte sich mit einer geschmeidigen Drehung auf die Bettkante und spreizte ihre Schenkel, indem sie ihre Hände auf ihre Knie legte und sie auseinanderzog.
»Du scheinst ein ernsthaftes Problem mit Gehorsam zu haben. Ich sagte hinlegen, und zieh bei der Gelegenheit den Slip aus.«
Nur zu gern tat Shirley, was er verlangte. Sie streifte das Höschen über ihre Beine, warf ihn mit dem Fuß in seine Richtung und rutschte bis zur Mitte des Bettes. Genüsslich räkelnd legte sie ihre Arme über den Kopf und spreizte endlich ihre Schenkel. Dabei sah sie ihm die ganze Zeit in die Augen.
Colin stand mit unbewegter Miene vor ihr und betrachtete sie eingehend. Wäre nicht die Beule in seiner Hose, würde sie ihn für unbeteiligt halten. Je länger er so dastand, desto bewusster fühlte sie ihre Nacktheit. Ihre Schamlippen schwollen an und klafften auseinander. Mit Sicherheit konnte er die glitzernde Feuchtigkeit sehen, die ihre Wollust verriet. Minuten schienen zu Stunden zu werden. Unsicherheit und Scham stiegen in ihr auf. Ihr Herz raste nicht nur der Lust wegen.
Als hätte Colin einzig auf diesen Moment gewartet, sprach er gebieterisch: »Fass dich an. Ich will sehen, wie du deine Begierde ins Unermessliche steigerst. Mach es dir vor meinen Augen.«
Shirley konnte das entsetzte Keuchen nicht zurückhalten. Schamesröte stieg von ihrem Hals ausgehend in ihre Wangen und die Ohren. Ihr Kopf drohte zu explodieren.
»Tu es!«, hallte der Befehl von den Wänden.
Shirleys Hände zitterten, als sie ihre Finger über ihre Haut streicheln ließ und einen Weg zu ihrem Geschlecht fand. Glitschig öffneten sich ihre Schamlippen, und ihre Finger drangen ohne Widerstand ein. Beschämt schloss sie die Augen, wissend, dass er ihr diesen Rückzug nicht durchgehen lassen würde. So wunderte sie sich nicht, als seine Stimme erneut die Stille des Zimmers zerriss.
»Sieh mich an. Ich will mich an deinem Gehorsam weiden.«
Er war wirklich gut in dem, was er tat und wie er sie führte. In ihrem Inneren tobten Furcht und Verlangen, Scham und Gier.
Unter seinem bohrenden Blick rieb sie ihre Klitoris. Erst sanft, dann immer drängender, umkreiste sie die kleine Perle mit ihren glitschigen Fingern. Bald konnte sie das Seufzen nicht mehr zurückhalten. In ihrem Geschlecht sammelte sich pulsierende Hitze. Wie Magma in einem Vulkan brodelte es in ihr. Ihr Atem beschleunigte sich, bis sie nur noch hechelnd Luft bekam. Seiner versteinerten Miene standzuhalten verlangte ihr alles ab.
»Stopp!«, zerriss Colin den Augenblick der nahenden Erlösung.
Shirley wimmerte, doch sein plötzlicher Befehl hatte sie zusammenzucken lassen. Ihre Finger waren von ihrer Klitoris gerutscht und der Orgasmus zog sich zurück. Sie hätte vor Enttäuschung schreien mögen, bekam aber nicht genug Luft. Stattdessen warf sie ihm einen bitterbösen Blick zu, der ihm nur ein Lächeln entlockte.
»Hast du wirklich geglaubt, ich belohne deine Aufsässigkeit?«
Es hatte wenig Sinn, ihm eine passende Antwort entgegenzuschleudern. Sein lustvolles Quälen würde nur länger dauern. Also biss sie sich auf die Zunge und begnügte sich mit ihrer erbosten Miene.
Colins Grinsen wurde breiter.
»Ja, kleines Kätzchen, fahr deine Krallen aus. Gib mir die Möglichkeit, dich zu bezwingen. Noch vor Ende der Nacht wirst du mich anflehen, dich kommen zu lassen.«
Shirley konnte es nicht verhindern. »Pah!«, platzte es aus ihr heraus. »Träum weiter! Den Triumph gönne ich dir nicht.«
»Und dennoch wirst du es tun«, säuselte
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