Facetten der Lust
hatte sie sich in Grund und Boden geschämt, manchmal geweint, aber er hatte keinen Rückzug ihrerseits geduldet.
Nachdem sie ihm erzählt hatte, dass sie gefesselt werden und seine Hemmungslosigkeit spüren wollte, hatte er am Abend darauf weich gepolsterte Ledermanschetten mitgebracht, sie am Lattenrost des Bettes befestigt und Christin so hart gefickt, dass sie zwei Orgasmen in kurzer Zeit gehabt hatte.
Diese erste, kleine Erfahrung war für sie so überwältigend gewesen, dass sie in seinen Armen haltlos geschluchzt hatte. Daniel hatte sie sanft im Arm gehalten, gestreichelt und ihr Zärtlichkeiten ins Ohr geflüstert.
Christin trocknete sich ab, cremte ihren Körper ein und legte die Manschetten um ihre Hand- und Fußgelenke. Der Geruch des Leders stieg ihr in die Nase. Noch immer hatte sie das Grinsen im Gesicht, doch zunehmend mischte sich erwartungsvolle Spannung in ihre Gefühlswelt.
Zwanzig Minuten, bis Daniel kam.
Im Wohnbereich des kleinen Apartments standen diverse Möbel und ein großes Bett. Vor fünf Monaten hatte er sie zum ersten Mal hierhergebracht. Diese Wohnung war eine andere Welt, die er für sie beide geschaffen hatte. Den Büßerbock, das Andreaskreuz und den ungewöhnlichen Stuhl mit Fesselmöglichkeiten in der mannshohen Rückenlehne hatte er selbst gebaut. Dieser Stuhl hatte keine richtige Sitzfläche, nur zwei seitlich gespreizte Auflagen. Mit Ketten hatte er ihre Schenkel fixiert und sie mit einem Dildo in den Wahnsinn getrieben.
In seiner Werkstatt zuhause arbeitete Daniel bereits einem neuen Projekt. Er sagte ihr nicht, was er baute. Der gemeine Kerl, lächelte Christin in sich hinein.
Das neue Möbel würde an einem der nächsten Donnerstage in ihrer Lasterhöhle stehen und auf sie warten. Natürlich mit einem Tuch verhüllt und wehe ihr, sie schnüffelte. Ihm entging nie, wenn sie vorzeitig unter Stoff guckte. Wundervolle Bestrafungen waren die Folge ihres Ungehorsams. Sie freute sich schon. Diesmal würde sie das Tuch nicht einfach nur anheben und einen Blick darunterwerfen, sondern es herunterreißen, auf den Boden werfen und auf ihren Herren warten.
Beschwingt hüpfte sie auf das breite Bett, auf dem sich nur ein Laken befand, keine Kissen oder Decken. Sie hatte noch etwas zu erledigen, bevor er kam.
Wenn Daniel wüsste, wie sehr ich diesen kleinen Lustbringer mag
, dachte sie vergnügt, als sie den Vibrator aus der Nachttischschublade holte.
Ihre Vorfreude hatte sie längst nass gemacht. Auch ein Zeichen dafür, wie ihr der Sex im letzten halben Jahr gefiel. Sie war immer feucht, sobald sie an ihn dachte. Früher hatte er sie erst lecken müssen, um überhaupt in sie eindringen zu können.
Ein wohliges Schnurren stieg in ihre Kehle, als sie sich mit dem schwarzen Stab berührte, dabei hatte sie ihn noch nicht einmal eingeschaltet. Das kühle Material stimulierte sie bereits und ließ ihre Schamlippen anschwellen. Gier griff nach ihr. Sie drehte an der Unterseite des Vibrators und stellte ihn auf die Mitte. Das vertraute Kribbeln kam augenblicklich.
»Heilige …«, stöhnte Christin.
Das würde heute verdammt fix gehen und kurz sein. Wenn sie so schnell kam, war der Orgasmus nur wie ein kleiner Schock in ihrer Klitoris. Er war zwar intensiv, doch viel zu rasch vorbei.
Sie keuchte laut, überließ sich ganz ihren Empfindungen und konzentrierte sich auf das Ziehen in ihrem Geschlecht.
»Ja, ja, oh …« Ein langgezogener Schrei hallte durch die Wohnung. Christin schloss ruckartig ihre Beine, klemmte den Vibrator ein und drückte ihn fest auf ihre Klitoris. Das Zucken ihrer Schamlippen war das schönste Gefühl von allen. Unglaublich, dass sie ihr halbes Leben auf diese Erfahrung hatte verzichten müssen.
Sie lag auf der Seite, spürte ihrem Höhepunkt nach und war selig und zufrieden.
Fünf Minuten nach sieben. Daniel kam zu spät. Vielleicht, wenn sie schnell genug war …?
Christin zitterte noch unter der Wucht ihres zweiten Orgasmus, als sie den Schlüssel im Türschloss hörte. Schnell räumte sie den Vibrator in die Schublade und kniete sich mit dem Rücken zur Tür aufs Bett. Ihr Herz raste. Gleich würde ihr Herr ihr Schmerz und Dominanz schenken. Sie freute sich wie wahnsinnig darauf.
Plötzlich spürte sie seine Hand auf ihrem Hintern.
»Halt still!«, sagte er befehlend.
Es kostete Christin alle Willenskraft, nicht zu keuchen, als seine Finger in ihre glitschige Mitte eindrangen.
»Hast du getan, was ich dir aufgetragen habe?«
»Ja, Herr!«
»Sage
Weitere Kostenlose Bücher