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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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Bildschirm fesselte seine Aufmerksamkeit erneut. Mit einem Klick öffnete er ein neues Video, das eben durch eine Email angekommen war.
    Ihm stockte der Atem.
    Ein steriler Raum. Lampen hingen an den Decken, es schien eine Art Operationszimmer zu sein. Eine Frau mit Mundschutz war dort, die gerade einige Spritzen aufzog. Vor ihr auf dem Tisch angeschnallt lag ein Mann. Er schien nicht bei Bewusstsein zu sein, doch sein Oberkörper hob und senkte sich. Sie setzte eine der Spritzen an seiner Infusion an. Langsam gab sie die Flüssigkeit hinein. Erst geschah nichts. Dann riss der Mann die Augen auf, stemmte sich gegen die Fesseln.
    Was war das?
    An den Arm- und Fußfesseln leuchtete etwas auf.
    Runen? Der Mann war durch magische Barrieren geschützt? Warum?
    Kayne hatte genug gesehen. Er minimierte das Fenster und ging los. Wer auch immer dieser Typ war, er war für Alex scheinbar wichtig. Vielleicht war er der Grund, weshalb Alex Kayne gegenüber so nachlässig wurde.
    Doch um das herauszufinden, hatte er keine Zeit. Er musste Caitlyn hier wegbringen. Wenn Laarni erfahren würde, was Alex für ein Spiel mit ihr trieb und sie dann noch erfuhr, dass Kayne nur dabei zugesehen hatte, würde er nie wieder an seine Geliebte herankommen.
    Er verlor keine Zeit und ging direkt zu Caitlyn.
    Er klopfte nicht an, hielt sich nicht mit umständlichen Floskeln auf.
    „Caitlyn, raus hier!“
    ***
    Sie hatte es endlich gefunden!
    Delilah ging mit schnellen Schritten durch das Gebäude, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Alexanders Leibwachen und Angestellte tauchten ständig vor ihr auf. Ihr Blick ging zu ihnen. Sie konnten nichts wissen! Delilah musste nur weitergehen.
    Es war so einfach. Sie konnte es immer noch nicht fassen.
    Unter ihrer Jacke hatte sie das Buch. Sie hatte es so lange gesucht, hatte ewig gebraucht, um es zu finden. Ihre Gedanken schweiften zurück zu dem Tag, als sie es das erste Mal gesehen hatte.
    Damals war sie noch ein Mensch gewesen. Sie hatte versucht , alles über Alex herauszufinden, als er an ihrer Uni aufgetaucht war. Er hatte sie von Anfang an fasziniert. Schon bei ihrer ersten Begegnung in einer Bar hatte sie gespürt, dass er anders war. Von da an war sie ihm gefolgt; und hatte es geschafft. Sie hatte die Unsterblichkeit erlangt und kurzfristig hatte sie Alex gehabt. Jetzt war er bei Caitlyn.
    Caitlyn , zischte es in ihrem Kopf. Sie hatte erst später erfahren, wie er ihr das Leben erleichtert hatte. Ständig hatte er aus dem Hintergrund gehandelt und ihr alles Mögliche in die Wiege gelegt.
    Und was war mit ihr? Delilah hatte immer um alles gekämpft; um ihre Noten, um Anschluss, um eine Familie und Beziehungen. Das Einzige, was sie immer gehabt hatte, war Geld. Alles andere hatte ihr gefehlt.
    Ihre Kiefer begannen zu mahlen. Wie sehr sie diese Frau hasste. Sie hatte gehofft , sie müsste Caitlyn nie wieder über den Weg laufen und dann war sie eines Tages zu Alex ins Büro gegangen. Er hatte einen Auftrag für sie; sie sollte Caitlyn in seinen Club locken.
    Delilah schüttelte den Kopf. Sie hatte anderes zu tun als sich über ihre sogenannte Freundin aufzuregen. Sie kam am Aufzug an und fuhr in den Keller.
    Zum Glück kannte sie sich aus. Sie wusste, wo Alex ihn gefangen hielt. Ihn, der sie vom ersten Augenblick an fasziniert hatte. Durch einen Zufall hatte sie herausgefunden, dass zwischen ihm und Alex eine alte Feindschaft brannte. Zumindest von Alexanders Seite aus. Sie hatte immer wieder seine Unterlagen durchsucht, seine geheimen Fächer. Seit dieser Fremde aufgetaucht war, schien Alex immer nachlässiger zu werden. Cael, so hieß er, soweit sie sich erinnerte. Er schien alles durcheinandergebracht zu haben. Früher hätte nie eine Chance bestanden, an irgendwelche Unterlagen von Alex heranzukommen. Alles war mehrfach abgesichert gewesen. Doch die Gedanken des Regenten schienen nicht mehr bei der Sache zu sein. Zu ihrem Glück.
    Nur so hatte es Delilah gelingen können , an Daten heranzukommen. Natürlich hatte sie ihr Verhalten ändern müssen. Die letzten Tage hingen immer noch an ihr wie ein schleimiger Umhang. Wut kam in ihr auf, wenn sie daran dachte, wie sehr sie versucht hatte, jedem seiner Wünsche nachzukommen.
    Doch nicht mehr lange. Bald würde sie ihn aus dem Weg räumen. Vielleicht behielt sie ihn als Spielgefährten fürs Bett. Mehr würde sie ihm nie mehr zugestehen.
    Im Keller angekommen zog sie einen Schlüssel hervor und aktivierte den zweiten Aufzug. Es war nicht

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