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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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sie wandeln.“ Sie zuckte die Schultern. „Was auch immer du getan hast, es hat funktioniert. Sie wurde wahnsinnig. Sie schloss sich mit ihren Kindern ein. Alexander hat alles beobachtet.“ Ihr Finger deutete auf einige Zeilen. „Hier beschreibt er, wie er zugesehen hat, als seine Mutter seinem Bruder den Hals durchschnitt und sein Blut trank.“ Sie schloss die Augen. Die Bilder kamen in ihrem Kopf auf. Sie liebte diese Bösartigkeit, die er damals an den Tag gelegt hatte. Sie wollte selbst so werden. Sie wollte die Macht haben, sich auf grausamste Weise an anderen zu rächen.
    „Dann stürmte sein Vater herein. Er sah die Frau am Boden kauern“, erzählte sie weiter. „Sie kreischte und schrie. Aber nicht für lange .“ Ihre Stimme wurde kalt. „Der Mann erkannte sie ohnehin nicht mehr. Du hast ihn beeinflusst, nicht wahr? Er sah nur einen Dämon vor sich und wollte ihn töten. Diese Bestie hatte in seinen Augen sein Kind auf dem Gewissen. Er war völlig im Blutrausch.“ Delilah lachte auf.
    „Er hat sie verstümmelt“, sagte sie. „Wieder vor Alexanders Augen. Doch du hast seinem Vater die Realität gezeigt. Danach hat er sie erkannt und zerbrach daran. Und dir fiel nichts anderes ein als ihn zu wandeln.“
    Sie las einige Absätze, verlor sich zwischen den Zeilen, ehe sie erneut aufsah. „Du hast aber keinen Vampir erschaffen“, flüsterte sie ehrfürchtig. „Er wurde eher zu einem Zombie. Ein Wesen, das nur noch vor sich hin vegetierte und langsam zerfiel. Allerdings sehr langsam, denn die Ewigkeit steckte trotzdem in seinen Knochen, aber der Wille fehlte. Eine Ewigkeit mit dem Wissen, die eigene Frau, die man geliebt hat, getötet zu haben.“ Sie klatschte in die Hände. „Was für eine bösartige Methode.“ Ihr Blick ging nach unten. „Kein Wunder, dass Alexander dich hasst. Er schreibt hier, dass er es irgendwann nicht mehr ertragen konnte. Er war so lange bei seinem Vater geblieben, hatte versucht, ihm zu helfen.“ Ein abfälliges Lachen erklang. „Er hat ihn getötet. Nachdem er selbst versucht hatte, das Geheimnis der Ewigkeit zu ergründen.“ Sie dachte nach.
    Alexander hatte auf eine völlig neue Art zum Dasein eines Vampirs gefunden. Sein Vater war nicht sein Erschaffer geworden. Er diente nur als Vorlage. Wie würde die hohe Gesellschaft der Vampire darauf reagieren?
    Sie spürte, wie ein warmes Gefühl in ihr aufstieg. Die Freude brachte sie dazu, ihre Mundwinkel nach oben zu verziehen. Das erklärte, warum er immer andere zu sich holte, wenn es darum ging, jemandem das ewige Leben zu schenken. Auch bei Delilah hatte er einen anderen Vampir an seiner Seite gehabt, der diesen Part für ihn übernommen hatte. Er selbst konnte es nicht!
    „Bist du bald fertig damit, mich mit irgendwelchen Märchen zu langweilen?“, ertönte Caels Stimme und riss sie zurück in die Gegenwart.
    „Es ist immerhin deine Geschichte“, wandte sie ein.
    „Es ist die Geschichte eines kleinen Kindes, das mit dem Tod seiner Eltern nicht klarkommt“, sagte er kalt. „Eine Geschichte , wie sie fast jeden Tag in irgendeiner Variante geschrieben wird.“
    „Du hast das Drehbuch dazu geschrieben .“ Sie stand von dem Stuhl auf und ließ sich in die Hocke sinken, um auf seine Augenhöhe zu gelangen. „Reizt es dich nicht, neue Geschichten zu schreiben?“
    Etwas flackerte in seinem Blick auf. Er starrte sie an, schien alles an ihr aufmerksam zu mustern.
    „Warum sagst du mir nicht, was du willst?“, fragte er mit ruhiger Stimme.
    „Ich will so werden wie du .“ Sie kam näher, blieb aber außerhalb des Kreises. „Ich will meine Feinde vernichten, ich will wissen, wie ich ihren Geist manipulieren kann, wie ich ihre Ängste freilege und ihre Seele zerstöre. Ich will, dass mein Name in die Geschichte eingeht und alle bei seinem Klang erzittern.“
    „Und warum …“, sagte er langsam, „… sollte ich dich ausbilden?“
    „Weil ich die Einzige bin, die dich retten kann.“ Delilah ließ sich seitlich nieder. Sie stützte sich mit einer Hand auf und warf einen Blick über die Schultern. Ganz langsam streifte sie die Jacke ab, entledigte sich des T-Shirts darunter und ließ den Träger des BHs ein wenig hinab rutschen. „Und ich kann dir noch ganz andere Sachen anbieten“, fügte sie mit einem Augenaufschlag hinzu. Sie stand auf, öffnete den BH ganz und begann die Hose aufzuknöpfen.
    Sein Blick war auf sie gerichtet. Er musterte sie und sie genoss jeden Moment. Sie zog die Hose ganz aus, ging

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