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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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jedem Blickkontakt hochgeschnellt war. Sie kannte diesen Typus Mann – gut aussehend, erfolgreich und herzlos. Damit hatte sie jeden Tag zu tun. »Er wird sich bestimmt gut vor der Kamera machen.«
    Claire lachte mit der lässigen Lust einer Frau, die auf die Fünfzig zuging. »Er wird sich überall gut machen.« Brooke zuckte nur mit den Achseln.
    Das Spiel ging weiter. Brooke achtete nicht auf den Spielstand oder die anderen Spieler, sie beobachtete nur unaufhörlich Parks in der für sie typischen Haltung: Arme auf der Absperrung, Kinn auf den Händen, die in Stiefeln steckenden Füße übereinander gelegt. Es ist etwas an ihm, überlegte sie, das über die unübersehbare Anziehungskraft, die elementare Sinnlichkeit hinausgeht. Es war diese Gelöstheit in den Bewegungen, die die disziplinierte Körperbeherrschung überlagerte. Das war es, was sie einfangen wollte. Diese Kombination würde mehr erreichen, als de Marco-Mode nur zu verkaufen – sie würde sie typisieren.
    Sie würde ihn in der lässig-eleganten Freizeitmode einen seiner weit ausholenden Schläge machen lassen, vielleicht auch in de Marco-Jeans durch die Brandung reiten lassen. Athletische Szenen – das war es, wofür er gebaut war. Und wenn sie etwas Humor aus ihm herauskitzeln konnte, mit Frauen zeigen. Sie wollte nicht das übliche anbetungsvolle Anstarren oder die männlich-wissenden Blicke, sondern etwas Fantastisches und Spaßiges. Wenn die Texter es schafften, wenn Jones sich Regieanweisungen unterordnete …
    Brooke weigerte sich, länger bei »Wenn« zu verweilen und sagte sich, dass sie es hinkriegen würde. Innerhalb eines Jahres würde jede Frau Parks Jones wollen, und jeder Mann würde ihn beneiden.
    Der Ball wurde hoch getroffen. Parks jagte hinter ihm her, auf die Tribünen zu. Und plötzlich standen sich Brooke und Parks von Angesicht zu Angesicht gegenüber, nah genug für sie, um den herben Geruch seines Schweißes wahrzunehmen und die Tropfen über seine Schläfen hinablaufen zu sehen. Wieder lagen ihre Blicke ineinander. Brooke brach den Blickkontakt nicht, teils, weil sie interessiert, teils, weil sie wie gelähmt war. Das Einzige, was ihr Blick offen verriet, war Neugier.
    Hinter ihnen ertönten Schreie des Triumphs, als ein Fan sich den Ball als Trophäe schnappte.
    Wütend starrte Parks zurück. »Ihr Name?«, fragte er leise.
    Er hatte wieder diesen intensiven, gefährlichen Blick. Brooke verordnete ihrer Stimme ruhige Gelassenheit. »Brooke.«
    »Den ganzen, verdammt!«, stieß Parks aus, von der Zeit gedrängt und wütend auf sich selbst. Er beobachtete, wie sie eine geschwungene Augenbraue hochzog und ertappte sich beim Wunsch, die Frau von ihrem Tribünenplatz zu zerren.
    »Gordon«, antwortete Brooke ungerührt. »Ist das Spiel vorbei?«
    Parks kniff die Augen zusammen, bevor er aufs Spielfeld zurückging und dabei murmelnd antwortete: »Es beginnt gerade erst.«

2. K APITEL
    Brooke hatte den Anruf erwartet. Immerhin kannte Parks ihren Namen, und der stand im Telefonbuch. Erwartet hatte sie ihn allerdings nicht Sonntagmorgen um Viertel nach sechs.
    Noch halb im Schlaf, griff sie nach dem schrillenden Telefon. Den Hörer zu packen, das schaffte sie gerade noch, doch der Apparat fiel mit einem Knall zu Boden. »Hallo«, murmelte sie, ohne die Augen zu öffnen.
    »Brooke Gordon?«
    »Hm.« Sie kuschelte sich ins Kissen. »Ja.«
    »Hier spricht Parks Jones.«
    Plötzlich putzmunter, öffnete Brooke die Augen. Das Licht war weich und verschwommen in der frühen Dämmerung. Die ersten Vögel begannen gerade zu zwitschern. Brooke tastete nach ihrem alten Aufziehwecker neben dem Bett und wunderte sich, dass es noch so früh war. Einen Schwall von Flüchen unterdrückend, sprach sie ruhig und gedämpft weiter. »Wer bitte?«
    Parks nahm den Hörer in die andere Hand und zog die Brauen zusammen. »Parks Jones. Sie wissen schon – Baseball.«
    Brooke gähnte und drückte ihr Kissen zurecht. »Oh!« Das war alles, was sie sagte, aber in ihren Augen blitzte es verschmitzt auf.
    »Ich möchte Sie wiedersehen. Wir fliegen heute von New York zurück. Wie wäre es mit einem späten Dinner?« Warum tue ich das?, fragte er sich, als er in dem kleinen Hotelzimmer auf und ab ging. Und warum, um alles auf der Welt, tat er es nicht mit etwas mehr Stil?
    »Dinner«, wiederholte Brooke träge, während ihr Verstand schnell arbeitete. War es nicht gerade typisch für diese Sorte Mann zu erwarten, dass eine Frau keine festen Pläne hatte und

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