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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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einfiel, würde es sich äußerst schwierig gestalten, überhaupt ungehindert hinauszukommen.
    Er sah sich mit Unbehagen nach der Kriegerin um und musste feststellen, dass sie inzwischen auf dem Bett stand, direkt unter den wild herumfuchtelnden Pranken der Drachen. Sie hielt eine Decke in den Händen und brachte sie ganz vorsichtig in die Nähe der Klauen. Mit einem Mal verfing sich eine der Klauen darin und ein lauter, freudiger Schrei ertönte, der sofort von den anderen Drachen beantwortet wurde. Der Lärm schwoll wieder an, weitere Pranken brachen durch das Loch im Dach und griffen nach der Decke und das Kratzen an der Tür verstummte mit einem Mal. Sheza sprang mit einer geschmeidigen Bewegung vom Bett und sprintete zu Tür.
    „Los!“ schrie sie ihm zu und Leon riss mit wild klopfendem Herzen die Tür auf und stürzte nach draußen. Der Weg zum Stall war tatsächlich frei! Leon rannte los, rannte so schnell ihn seine wackeligen Beine tragen konnten. ‚Nicht umdrehen! Bloß nicht umdrehen!‘ dröhnte es in seinem Kopf, während der rettende Stall in greifbare Nähe rückte. Das laute Kreischen der Drachen und das Schlagen von Flügeln hinter ihm machten es ihm allerdings schwer, auf seine innere Stimme zu hören. Auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, warf er einen kurzen Blick nach hinten über seine Schulter.
    Die geflügelten Reptilien waren beängstigend nah. Nicht alle hatten ihre Flucht bemerkt, aber der Anblick der vier kleinen Drachen, die brüllend ihre Verfolgung aufgenommen hatten, genügte, um Leon zum Straucheln zu bringen. Er bemerkte den Schmerz kaum, als er halbwegs auf seinen verletzten Arm fiel, zu groß war der Schrecken, den der Sturz hinterließ, zu nah war der herbeifliegende Tod. Doch wider Erwarten landete einer der Drachen nun kopflos neben ihm.
    „Steh auf!“ schrie Sheza voller Wut und riss ihn an seinem gesunden Arm auf die Beine, um im nächsten Augenblick erneut ihr Schwert gegen die herannahenden Monster zu schwingen.
    Leon zögerte einen Moment, schließlich stolperte er jedoch vorwärts. Er war zurzeit nicht stark genug, um der Kriegerin helfen zu können und er besaß auch keine Waffe. Zu seiner Erleichterung öffnete sich die Tür des Stalles, als er schon nahe heran war, und ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Krieger trat heraus und mischte sich rasch in das Kampfgeschehen ein. Als Leon endlich in das rettende Gebäude taumelte, waren schon zwei Pfeile an ihm vorbeigesirrt und wenig später stürzten auch Sheza und der Krieger durch den Eingang und verrammelten schnell die Tür.
    Das Geschrei der Drachen war groß. Ein paar schlugen voller Wut gegen die Tür, während die meisten von ihnen wieder auf dem Dach landeten und dieses sogleich heftig mit ihren Krallen und Mäulern bearbeiteten.
    „Wie viele sind es?“ stieß Leon unter heftigen Atemzügen aus. Er versuchte angestrengt das heftige Schwindelgefühl zu bekämpfen, das ihn befallen hatte.
    „Jetzt noch acht“, keuchte Sheza und fuhr sich erschöpft mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn. „Der Große ist ihr Anführer. Wenn wir den erledigen können, werden sie uns vielleicht nicht folgen.“
    Sie sah den Bogenschützen fragend an. „Meinst du, du könntest es schaffen?“
    Dem Mann war anzusehen, dass er von dieser Idee nicht allzu begeistert war, doch schließlich nickte er.
    „Aber sieh dich vor, er ist klug“, mahnte sie ihn.
    Wieder war nur ein Nicken die Antwort. Sheza wandte sich den nervös tänzelnden Pferden zu, die sich schon gesattelt ganz in ihrer Nähe befanden, und griff nach den Zügeln eines der Tiere, um es zu Leon heranzuführen.
    „Steig auf!“ befahl sie ihm barsch und griff ihm sogleich helfend unter die Arme, als er ihrer Anweisung sofort nachkam. Es tat höllisch weh, am Ende saß Leon jedoch tatsächlich etwas wackelig im Sattel. Er krallte sich mit einer Hand in der Mähne des Tieres fest, da sich das Schwindelgefühl noch mehr verstärkt hatte und atmete etwas zitterig durch. In seinen Ohren rauschte und summte es und das Herz hämmerte schmerzhaft in seiner Brust. Wenn er das alles überleben wollte, musste er sich zusammennehmen. Und wenn er fast zusammenbrach – er musste unbedingt im Sattel bleiben! Auch wenn Sheza eine gute Schwertkämpferin war, gegen acht Drachen konnte auch sie ihn nicht verteidigen.
    Leon sah auf und bemerkte erst jetzt, dass die Kriegerin längst im Sattel saß. Sie gab Jarik einen Wink und der Krieger stieß mit voller Kraft die

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