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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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hierher, als du noch selig schliefst. Wenn ich gewusst hätte, dass eine große Gruppe wildgewordener Trachjen in der Nähe ist, hätte ich sie gar nicht hier aufgenommen. Die ersten von ihnen landeten vor ungefähr einer halben Stunde auf dem Dach und haben die Männer, die sie verscheuchen wollten, sofort angegriffen und getötet. Diese Gruppe ist ungewöhnlich aggressiv und hartnäckig. So etwas kenne ich sonst nur von Drachen, die verletzt wurden.“
    Wie zur Bestätigung ihrer Worte ging der Krach von neuem los, nur waren die Attacken noch heftiger als zuvor. Das Dach knirschte und knackte, als würde es sofort zusammenbrechen und selbst die Wände des Hauses schienen zu wackeln. Das Gekreische um sie herum schwoll zu einer solchen Hysterie an, dass Leon nur starr vor Schreck da saß und es nicht mehr wagte, sich zu regen. Wie hieß es doch gleich im Volksmund? Wecke nie einen schlafenden Drachen! Gegen diese Tiere zu kämpfen, galt in Falaysia als Selbstmordversuch.
    „Sie haben es uns also nicht abgenommen, dass wir nicht mehr da sind“, sagte Sheza mehr zu sich selbst als zu ihm. „Wir können nur noch versuchen zu fliehen. Auch kleine Drachen haben schon Häuser eingerissen.“
    „Warum sind sie so aufgebracht?“ stieß Leon leise aus und sah wieder besorgt zur Decke, von der weiterhin feiner Staub und Holzspäne auf sie nieder rieselten.
    Die Kriegerin zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Aber… es gehen Gerüchte um, dass viele der Tiere in Falaysia sich seit einiger Zeit recht sonderbar verhalten, ihre gewohnten Territorien verlassen und Menschen angreifen. Man sagt, sie spüren, dass etwas Großes, Schlimmes passieren wird.“
    Leon sah sie voller Unbehagen an. Er erinnerte sich an die Unaks, die Jenna angegriffen hatten, und an den Saruga, der sie so hartnäckig verfolgt hatte. Vielleicht war etwas an den Gerüchten dran. Vielleicht wurden die Tiere von einem herannahenden Unheil aufgeschreckt, von dem die Menschen noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung hatten.
    „Und warum ziehen sie nicht wieder ab?“
    „Ich weiß es nicht!“ stieß die Kriegerin nun schon viel nervöser aus. „Aus irgendeinem Grund wollen sie uns töten und wahrscheinlich fressen. Und sie sind klug. Sie wissen, woher ihre anderen Opfer kamen und dass wir uns nicht ewig hier verstecken können.“
    Leon schluckte schwer. „Kann man sie nicht vertreiben? Mit Feuer zum Beispiel?“
    „Glaubst du nicht, dass wir diese Idee auch schon hatten?“ fragte Sheza gereizt zurück.
    Leon fühlte, wie sein Magen sich einmal um sich selbst drehte. Er hatte ganz vergessen, dass er mit der Kriegerin nicht allein gewesen war. Und nun waren die Männer verschwunden, die ihr zuvor geholfen hatten.
    „Sie sind nicht alle tot“, erklärte sie, als könne sie seine Gedanken lesen. „Jarik hat es geschafft, bis in den Pferdestall zu gelangen. Das Gebäude ist zwar nicht ganz so stabil wie dieses Haus, ich denke allerdings, dass es noch steht. Ich hoffe es zumindest.“
    Sie holte tief Luft. „Wir müssen dasselbe versuchen. Wir haben nur diese eine Chance zu entkommen…“
    Sie stockte, als eines der Bretter des Daches brach, sprang auf, zog Leon auf die Füße und drängte ihn in eine Ecke des Raumes. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, denn nur wenig später schob sich eine geschuppte Pranke durch die entstandene Öffnung und fuchtelte ziellos in der Luft herum. Ein lautes Kreischen, das Leon bis ins Mark erschütterte, ertönte, dann zog sich die Pranke zurück und eine andere erschien, um ebenso hektisch und erfolglos nach Beute zu fischen.
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit“, flüsterte Sheza. „Ich schlage vor, wir geben ihnen etwas zu tun und versuchen dann, zum Stall durchzubrechen. Wirst du das schaffen?“
    Sie sah ihn prüfend an und er nickte schließlich zögernd. Zurzeit hielt er sich erstaunlich gut auf den Beinen. Entweder sorgte das Adrenalin, das wieder vermehrt durch seine Adern pumpte, dafür oder es ging ihm in der Tat besser.
    „Wie willst du sie ablenken?“ fragte er leise.
    „Das lass mal meine Sorge sein“, gab Sheza barsch zurück und schob ihn zur Tür. „Bereite du dich nur auf unsere Flucht vor. Wenn du zusammenklappst, lasse ich dich liegen!“
    Leon starrte auf die Tür, an der in regelmäßigen Abständen ein scharrendes Geräusch ertönte und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Dort versuchten sie also auch schon ins Haus zu kommen. Wenn Sheza kein gutes Ablenkungsmanöver

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