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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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fest.
    Sie reagierte nicht auf ihn, aber das hielt ihn nicht davon ab, fortzufahren. „Ich wussten, dass du bist Frau sein, die kommen hier soll. Wer sonst? Ich mich schon gefreut habe. Wo ist dein Mannkostüm?“
    Sein Blick wanderte viel zu langsam ihren Körper hinab und wieder hinauf, blieb dann an ihren Brüsten hängen, sodass sie sich gezwungen fühlte, schützend die Arme vor ihrer Brust zu verschränken.
    „Du gefallst mir aber viele besser so“, grinste sie der widerliche Kerl an. Er ließ seinen Blick erneut gierig über ihren Körper gleiten. „Vielleicht kann ich testen dein Qualitäten später, wenn du für Marek zu langweilig wirst.“
    Jenna verzog angewidert das Gesicht und trat einen weiteren Schritt zurück. Doch der Kerl ließ sich nicht abschütteln, rückte stattdessen dreist nach. „Wir werden viel Spaß haben, wir beide“, setzte er hinzu und machte Jenna damit furchtbar wütend.
    „Lieber sterbe ich!“ gab sie giftig zurück, wenngleich sich ihr Magen bereits bei der Vorstellung, diesem Mann ausgeliefert zu sein, qualvoll um die eigene Achse drehte. Das würde nicht passieren. Marek würde das niemals zulassen. Nicht der Marek, den sie während ihrer gemeinsamen Reise kennengelernt hatte. Sie war zu wertvoll für ihn. Er brauchte sie… und vielleicht mochte er sie sogar ein klein wenig. Zumindest genug, um sie zu beschützen.
    Ihr Gegenüber schien das allerdings anders zu sehen, denn der Widerling beleckte sich nun auch noch provokant die Lippen und brachte damit ein paar der anderen geifernden Männer zum Lachen. Glücklicherweise lenkte genau dieses Lachen Kaamos Aufmerksamkeit auf das Geschehen. Er trat sofort an Jennas Seite und maß den aufdringlichen Krieger mit einem drohenden Blick.
    „Verschwinde, Orel“, knurrte er. „Du solltest besser nicht unangenehm auffallen, solange Marek so schlechte Laune hat.“
    Orels Stimmung änderte sich sofort. Sein Gesicht verfinsterte sich und er kniff die Lippen fest zusammen, wohl um sich selbst davon abzuhalten, noch etwas zu sagen. Stattdessen schenkte er Jenna einen letzten abfälligen Blick und zog sich dann tatsächlich zurück, gefolgt von den meisten der anderen umstehenden Krieger.
    Kaamo packte sie am Arm und lief mit ihr los. Er wirkte nun leider noch angespannter als zuvor.
    „Halte dich von ihm fern“, raunte er ihr zu. „Er ist der Sohn eines Stammesfürsten, hat es aber im Heer Nadirs noch nicht sehr weit gebracht und das zermürbt ihn. Er kritisiert Marek, wo er nur kann und versucht andere gegen ihn aufzuwiegeln, weil er selbst gern Mareks Position einnehmen möchte. Natürlich muss er sich da auch an dich heranmachen. Er weiß, dass du wichtig für unseren Fürsten bist. Also –“ Er sah ihr direkt in die Augen. „Fernhalten! Verstanden?!“
    Sie nickte rasch. Das Tempo, das Kaamo vorlegte, machte sie etwas atemlos, weil sie bei ihrer geringeren Körpergröße sehr viel mehr Schritte machen musste als er. „Du… du sagtest, Marek habe schlechte Laune. Wolltest du dem Mann nur Angst einjagen oder –“
    „Er hat leider schlechte Laune“, fiel Kaamo ihr sofort ins Wort. „Von der übelsten Sorte, wie man mir gerade gemeldet hat. Also würde ich dir raten, dich ganz, ganz vorsichtig zu verhalten.“
    Na das konnte ja heiter werden!
    „W-wie wär’s, wenn wir dann nicht gleich zu ihm gehen“, schlug sie rasch vor, weil ihr eigenes Bauchgefühl ihr riet, in diesem Fall das Wiedersehen mit Marek vielleicht doch etwas aufzuschieben. „Wir könnten erst einmal etwas essen und dann ein wenig warten, bis –“
    „Er hat mir ausrichten lassen, dass ich dich sofort nach unserem Eintreffen zu ihm bringen soll“, würgte Kaamo sie ab. „Und das werde ich jetzt tun. Es tut mir leid. Ich werde seinen Befehlen immer Folge leisten. Und jetzt lächle!“
    „Was?“ Sie blinzelte irritiert, bis sie bemerkte, dass sie sich geradewegs auf eine kleine Gruppe von Kriegern vor einem der größeren Zelte des Lagers zubewegten. Es waren vier Männer: Ein kleiner, rothaariger, ein größerer blonder, ein dunkelhaariger, der mehr Kind als Mann war und… Marek.
    Jenna brauchte ihn nicht lange zu mustern, um zu wissen, dass er es war, auch wenn er mit dem Rücken zu ihr stand. Groß, lockiges, zusammengebundenes Haar, breite Schultern, schmale Taille und eine kerzengerade, stolze Haltung, die kaum ein anderer besaß.
    Jennas Herz machte einen kleinen Hüpfer, einen Hüpfer, der eindeutig freudiger Natur war und raste dann

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