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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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präsentierend, und betupfte nun sein Gesicht sanft mit dem Schwamm. „Und wie sah es aus? Ich hab noch nie einen Blick auf so etwas Kostbares werfen können.“
    „Keine Ahnung…“ Leon kniff die Augen zu und öffnete sie wieder, blinzelte ein paar Mal. Er fühlte sich langsam ziemlich benebelt, mit dem heißen Dampf, der ihm die ganze Zeit ins Gesicht stieg, und den sexuellen Reizen, denen er ununterbrochen ausgesetzt war. Irgendetwas stimmte hier nicht. Etwas Seltsames ging hier vor sich.
    „Es war nur ein simples Amulett…“
    „Hat der Alte noch etwas zu Euch gesagt, bevor er starb?“ hakte Girala weiter nach. Der Schwamm glitt über seinen Hals und erneut seine Brust hinab.
    Leons Atmung beschleunigte sich wieder und er zwang sich dazu, der jungen Frau ins Gesicht zu sehen. Sie lächelte. Es war ein eigentümliches Lächeln und dennoch antwortete er ihr, ohne weiter zu zögern. „Er sagte, ich solle gut darauf Acht und es niemals in die falschen Hände geben. Es würde mir selbst zeigen, welcher Mensch es wert sei, es zu tragen.“
    Giralas Gesicht kam noch näher und der Blick, den sie ihm schenkte, war mehr als anrüchig. „Sagte er noch etwas anderes“, hauchte sie. „Tat er etwas? Etwas, das dir merkwürdig vorkam.“
    Ihr warmer Atem blies über seine Lippen und Leon verspürte auf einmal das drängende Bedürfnis, die junge Frau zu packen und zu küssen. Oh, er wollte noch so viel mehr mit ihr tun…
    „Er sagte etwas in einer anderen Sprache“, wisperte er zurück. „Einer Sprache, die ich nicht verstand und er… er bat mich darum, meine Stirn an die seine zu legen. Ich… ich weiß nicht wieso.“
    Ihr Finger waren wieder bei seinem Gesicht angelangt, jedoch dieses Mal ohne den Schwamm. Sie glitten an seinem Kinn entlang, wanderten dann zu seinen Lippen und zeichneten deren Konturen sanft nach.
    „Und hat der Stein dir gezeigt, zu wem er gehört?“ fragte sie in diesem Tonfall, der so viel mehr versprach, als nur mit ihm zu reden.
    „Dieser nicht, aber der von Marek.“
    „Marek?“ fragte sie schneidend und richtete sich ruckartig wieder auf, riss Leon damit aus der sonderbaren Trance, in die er gefallen war. „Marek hat einen der Steine?!“
    „Hatte“, verbesserte Leon und blinzelte verwirrt.
    „Das heißt, der Stein, den du zuletzt hattest, war gar nicht der, den du von Narian bekommen hast? Es war ein Amulett, das in Mareks Besitz gewesen ist?“
    Leon antwortete nicht auf ihre Fragen. Er war zu schockiert über die plötzliche Wandlung der Magd. Was zur Hölle ging hier vor sich? Er musterte sie ein weiteres Mal. Sie sah auf einmal ganz anders aus. So erhaben und stolz.
    „Wo ist es hin?“ fragte sie weiter und sah ihn eindringlich an.
    Leon reagierte immer noch nicht, schüttelte stattdessen nur fassungslos den Kopf. „Wer… wer bist du?“ Er hatte da eine ganz böse Vermutung.
    Sie zwang sich zu einem gezierten Lächeln und beugte sich wieder zu ihm hinab. Doch dieses Mal streckte er abwehrend eine Hand aus.
    „Wer – bist – du?“ widerholte er überdeutlich.
    Ihr Lächeln wurde zu einem Schmunzeln und schließlich lachte sie hell auf. „Es ist doch immer wieder unglaublich“, stellte sie fest und richtete sich auf, die Hände in die Hüften stemmend. „Keiner kann mich so aus der Fassung bringen, wie dieser schreckliche Kerl! Der schöne, so wunderbar funktionierende Plan – mit einem Wort – nein, mit einem Namen zunichte gemacht!“ Sie seufzte tief und schwer.
    Leon war schlecht. Und nicht nur das. Er war so wütend, so furchtbar wütend auf sich selbst. Wie hatte er nur so dumm sein, sich dermaßen blamieren können?! Natürlich hatte er keine einfache Magd vor sich, sondern eine von Alentaras Spioninnen. Man hatte ihn ausgetrickst, ihn erneut unter Drogen gesetzt, ohne dass er es bemerkt hatte, und ein böses Spiel mit seinen Sinnen getrieben. Wahrscheinlich wäre das noch eine Weile so weitergegangen und er hätte der Frau alles – wirklich alles – erzählt, was sie wissen wollte. Nur, warum war Marek ein solch rotes Tuch für sie?
    „Sind die Drogen in dem Wasser?“ fragte er resigniert.
    Sie lächelte ihn sanft an. Verflucht, war sie schön!
    „Gut – dein Verstand setzt wieder ein. Aber Drogen ist ein zu hartes Wort dafür.“ Sie ging vor der Wanne in die Hocke und lehnte sich auf den Wannenrand. „Es ist nur ein harmloses Aphrodisiakum. Oh, und dann war da noch ein kleines Mittelchen im Schwamm, das deine Zunge ein wenig gelockert hat.

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