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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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was für Kräfte in diesen Steinen schlummern? Nachher vernichtet dieser verrückte Zauberer noch ganz Falaysia. Das kann ich nicht zulassen. Es kann nicht gut für uns sein, wenn Nadir noch mehr Macht in den Händen hält.“
    Der Bärtige nickte traurig. „Du hast Recht. Aber… du weißt, dass dich das dein Leben kosten kann?“
    „Ja. Und ich weiß auch, dass es keinen schlimmeren Feind gibt als Nadir. Aber wenn ich herausfinde, wie man die Macht der Steine nutzen kann, dann ist es vielleicht sogar möglich, Falaysia von der Herrschaft Nadirs zu befreien.“
    „Und wenn nicht?“
    „Dann werde ich wenigstens dafür sorgen, dass diese Dinger niemals in seine Hände fallen!“
    „Und dein restliches Leben auf der Flucht vor seinen Häschern sein“, setzte sein Freund hinzu.
    „Das ist die Sache wert“, gab Leon tapfer zurück.
    Jenna fühlte sich weniger tapfer. Allein die Vorstellung ein Leben lang auf der Flucht zu sein, verursachte bei ihr Magenkrämpfe. War es das wirklich wert?
    Cevon stand auf, trat an Leon heran und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wenn du Hilfe brauchst… auf mich kannst du immer zählen.“
    Leon nickte und sah ihn dankbar an.
    Rums! Etwas Schweres landete unangenehm schmerzend auf Jennas Schulter. Grob wurde sie herum gerissen und starrte voller Entsetzen in das grimmige Gesicht eines riesigen Stadtwächters. Sie erkannte ihn an seiner Uniform.
    Er knurrte sie auf Zyrasisch an, doch als er bemerkte, dass sie ihn nicht verstand, wechselte er rasch ins Englische. Anscheinend sprachen hier mehr Menschen ihre Sprache. Leon hatte ja gesagt, dass das Leben in den Hafenstädten anders war.
    „Was soll das hier werden?“ grollte der Mann böse. „Spionage?“
    „N… nein“, stotterte sie und spürte deutlich, wie wenig überzeugend sie auf den Mann wirkte. „Ich… ich hab nur einen Freund gesucht!“
    „Ach, so“, erwiderte der Wächter mit einem scheinbar verstehenden Lächeln. „Und der ist sicher in diesem Haus.“
    „Ge... genau“, stimmte sie ihm zu.
    „Dann stört es dich bestimmt auch nicht, wenn wir ihm gleich mal einen kleinen Besuch abstatten“, sagte der Wächter und schob sie hinüber zur Tür.
    Jenna fühlte sich gar nicht wohl in ihrer Haut. Sie konnte sich schon vorstellen, was für ein Theater Leon machte, wenn er erfuhr, dass sie ihn belauscht hatte. Doch verhindern konnte sie es nicht mehr, denn der Wächter klopfte bereits an die dunkle Holztür und bald darauf öffnete sich diese knarrend. Das sympathische Gesicht des Bärtigen erschien im Türrahmen. Er sah die beiden ihm völlig Fremden erstaunt an.
    „Verzeiht bitte diese späte Störung“, entschuldigte sich der Wächter. „Aber dieser junge Mann hier hat euch durch das Fenster beobachtet und belauscht. Er sagt, er kenne euch.“
    Cevon musterte Jenna stirnrunzelnd. „Tatsächlich?“
    „Äh, nein“, erwiderte Jenna und wandte sich an den Wächter. „Den meinte ich nicht.“
    „So, so“, erwiderte Leons Freund schmunzelnd und musterte sie kurz.
    „Ja“, gab sie rasch zurück und kam sich dabei ziemlich dämlich vor. „Ich gehöre zu Leon.“
    Die Augenbrauen des Bärtigen wanderten ein wenig in die Höhe. „Wie ist euer Name?“
    „J… Jenna?“ Das war mehr eine Frage als eine ordentliche Antwort und Jenna hätte sich im nächsten Augenblick dafür am Liebsten auf den Mund geschlagen. Sie befand sich aber auch in einer wirklich blöden Situation. Sie sah aus wie ein Mann, fühlte sich aber immer noch wie eine Frau. Und außerdem konnte sie auch gar keinen anderen Namen benutzen als ihren eigenen, denn wie sollte Leon dann wissen, wer hier nach ihm suchte?
    „Jenna, ja?“ fragte der Bärtige weiterhin schmunzelnd. „Ein interessanter Name für einen jungen Burschen.“
    Sie seufzte innerlich. Natürlich glaubte er ihr nicht. Wie hätte es auch anders kommen können? Wenn sie weiter so viel Pech hatte, landete sie noch in dieser Nacht in den Kerkern Vaylacias. Doch dann vernahm sie Schritte aus dem Innern des Hauses und wenige Sekunden später erschien Leon in der geöffneten Tür.
    „Was…“, fing er an, verstummte jedoch, als er Jenna erkannte. Sein Gesicht nahm einen verblüfften Ausdruck an.
    Jenna brachte nur ein verlegenes Lächeln zustande. „Äh… hallo“, sagte sie leise.
    „Was… was machst du denn hier?“ fragte Leon und sein Blick wanderte irritiert zu dem Wächter und wieder zurück zu ihr. „Wie hast du mich überhaupt gefunden?“
    Sie zuckte

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