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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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dunkler.“
    „Und woher hast du den ?“
    Leon musste grinsen. „Der hat vor kurzem noch Marek gehört.“
    Leons Freund wurde schon wieder blasser und für ein paar Sekunden bewegten sich seine Lippen, ohne dass er auch nur einen Ton herausbrachte.
    „Du… du hast Marek bestohlen?!“ hauchte er schließlich entsetzt.
    „Nein“, erwiderte Leon gelassen. „Nicht ich. Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht allein hierhergekommen bin.“
    „Du willst mir doch damit nicht sagen, dass dein neuer Freund Marek bestohlen hat?!“
    „Doch.“
    Der Bärtige sah ihn ungläubig an. „Er muss völlig verrückt sein.“
    Leon schüttelte den Kopf. „Nur ahnungslos. Sie wusste nicht, mit wem sie es zu tun hat.“
    „ Sie ?“ Die Augen des anderen wurden noch ein wenig größer. „Dein Freund ist eine Frau ?“
    Leon nickte schmunzelnd.
    „Du willst mir weismachen, dass es hier in Allgrizia eine Frau gibt, die es wagt, Marek zu bestehlen?“
    „Sie hatte das nicht geplant“, erklärte Leon rasch. „Es war mehr eine Panikhandlung, schließlich hat Marek sie… angegriffen.“
    „Sie angegriffen, ja?“ keuchte der Mann. „Soll das heißen, sie hat den Stein vor Mareks Augen gestohlen?“
      Aus Leons Schmunzeln wurde ein breites, beinahe stolzes Grinsen. „Sie hat ihn ihm vom Hals gerissen.“
     Der Bärtige stieß ein entsetztes Keuchen aus, doch dann glätteten sich seine Gesichtszüge wieder.  
      „Du... du nimmst mich auf den Arm“, meinte er. „ Das ist alles nur ein Scherz.“ Er grinste, doch als Leon ihn weiterhin ernst ansah, erstarb dieses Grinsen wieder.
    „Leon, was du mir da erzählst, ist nicht möglich. Wenn diese Frau es tatsächlich gewagt haben sollte, Marek etwas Derartiges anzutun, dann wäre sie jetzt tot!!“
    Leon seufzte. „Ich kann dich verstehen, Cevon. Ich würde es auch nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Aber dieser Stein ist, wie schon gesagt, etwas Besonderes. Er… er muss magisch sein, denn nur ihm haben wir es zu verdanken, dass wir noch leben, dass wir Marek überhaupt entkommen konnten. Anders lassen sich diese merkwürdigen Geschehnisse gar nicht erklären.“
    Cevon starrte den Stein an. Unbehagen stand in sein Gesicht geschrieben. „Du meinst, dieses Ding hat dich gerettet?“
    „Ja“, sagte Leon fest. „Und du weißt, wie schwer es mir fällt, an so etwas zu glauben.“
     Sein Freund nickte. „Das erklärt natürlich Alentaras Interesse. Sie war schon immer verrückt nach solchen Dingen.“ Er atmete tief durch, so als müsse er sich dazu zwingen, Leon zu glauben. „Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann… ist es eigentlich Nadir, der an diesen Steinen interessiert ist.“
    Leon nickte.
    „Dann habt ihr also eigentlich Nadir bestohlen. Nadir, der dich ohnehin jagt, weil auch er deinen Stein haben will.“
    Wieder nickte Leon, während Jenna sich immer schlechter fühlte. So aus dem Munde eines fremden Mannes klang das alles noch viel dramatischer.
    „Er wird sehr wütend sein.“
    Oh ja, das befürchtete sie auch.
    „Wütende Zauberer können ziemlich unangenehm werden, besonders wenn sie sich bedroht fühlen. Und das wird gewiss der Fall sein, schließlich weiß er, dass diese Steine magisch sind, und jede andere magische Kraft bedeutet Gefahr für einen Zauberer, insbesondere wenn sie sich in den Händen seiner Feinde befindet. Er wird mit aller Macht versuchen, die Steine in seine Finger zu bekommen, jetzt noch vehementer als zuvor.“
    „Ja“, seufzte Leon. „Ist das nicht großartig?“
    Sein Freund lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ich weiß nicht, wo du in solch einer Situation noch diesen Humor hernimmst.“
    „Ich auch nicht“, gab Leon leise zu.
    „Und was hast du jetzt vor?“
    „Ich muss versuchen, das Beste daraus zu machen.“
     „Und wie?“
     Leon zuckte die Schultern. „Ich weiß nur, dass diese Steine ein neuer Lichtschimmer in unserem aussichtslosen Kampf gegen Nadir sein können, genauso, wie sie auch das Ende für uns alle einläuten könnten, wenn sie tatsächlich beide in Nadirs Hände fallen. Das darf auf keinen Fall passieren.“
    „Leon, sich allein gegen Nadir zu stellen… das ist Wahnsinn!“ warf Cevon ein. „Warum wartest du nicht ab, was König Renon dazu sagt? Er…“
    „Die Zeit habe ich nicht“, unterbrach ihn Leon. „Ich muss den anderen Stein vor Nadir finden. Erst dann kann ich Renon aufsuchen. Ich muss mich auf diesen Wahnsinn einlassen. Wer weiß,

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