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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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hatte einen anderen, etwas angespannten Klang angenommen.
    „Das weiß ich noch nicht“, musste Jenna eingestehen. „Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass er aus meiner Welt kommt und konnte noch nichts Genaueres herausfinden, weil wir .... wir wurden getrennt.“
    Kychona holte hörbar Luft und ihre Brauen hoben sich in Argwohn. „Du sprichst nicht von Marek, oder?“
    Jenna schluckte schwer. „Doch.“
    Die Zauberin holte ein weiteres Mal tief Atem, schloss dann die Augen und schüttelte den Kopf. Als sie Jenna wieder ansah, hatte sich ihr Blick sichtbar verfinstert. „Das will und kann ich nicht glauben. Du musst dich täuschen!
    Jenna schüttelte ebenfalls den Kopf. „Ich bin mir absolut sicher!“
    Kychona seufzte schwer. „Wenn das stimmt, ist er zweifelsohne von einem anderen Zauberer hierher gebracht worden als du - nur dann würde alles einen Sinn machen.“
    Jenna schenkte ihr einen verwirrten Blick. „Inwiefern?“
    „Hast du dich mit Marek schon einmal über Magie und Zauberer unterhalten?“
    „Nein.“
    „Tu das, dann wirst du verstehen, was ich meine.“
    „Könnt Ihr es mir nicht erklären?“
    „Ich weiß nicht, ob das so gut wäre. Es ist immer besser, sich eine eigene Meinung zu einer sehr wichtigen Sache zu bilden, als unbewusst die eines anderen Menschen anzunehmen. Ich habe aus meiner Erfahrung eine bestimmte Haltung gegenüber Marek und Nadir angenommen, die ich dir auf keinen Fall aufdrängen will. Und so, wie ich die Sache sehe, wirst du zumindest Marek irgendwann wieder begegnen. Er hat es dir bereits angedroht und auch ich denke, dass dies dein Schicksal ist.“
    „Aber ist es nicht besser, wenn ich deine Bedenken und Vermutungen dann kenne, um nicht einen dummen Fehler zu begehen?“
    „Begegne ihm so, wie du ihm begegnen willst und bleib dabei wachsam, dann wirst du alles erfahren, was du wissen musst. Marek scheint dir merkwürdigerweise zu vertrauen und Dinge zu verraten, die sonst niemand weiß. Wenn das so bleibt, könnte es für alle von Vorteil sein und eine Beeinflussung von meiner Seite aus würde dich nur behindern. Wenn ich mit meinen Vermutungen Recht habe, wirst du auch selbst darauf kommen und mir diese bei unserem nächsten Treffen bestätigen.“
    „Es sei denn Marek bringt mich vorher um“, warf Jenna in einem netten Plauderton ein und lachte verkrampft.
    „Er wird dir nichts antun“, versuchte Kychona sie sofort zu beruhigen. „Du bist zu wichtig für ihn und Nadir - und du hast das Amulett. Es wird dich beschützen.“
    Jenna berührte den Stein und fühlte sich sofort besser.
    „Fürchte diesen Mann nicht, Jenna“, sagte Kychona sanft. „Er hat viel eher einen Grund, dich zu fürchten. Und vielleicht werden deine Bemühungen, mehr über ihn und seine Vergangenheit herauszufinden, dir auch dabei helfen, den Grund für deine Anwesenheit hier zu entschlüsseln.“
     

    Jenna hatte nicht ganz verstanden, was die alte Magierin mit diesen Worten gemeint hatte, war sie zu diesem Zeitpunkt doch noch davon ausgegangen, dass Mareks und ihr Schicksal zwei völlig verschiedene waren. Nun war alles anders – nicht klarer, aber anders.
    Marek war nicht mehr nur der wilde Krieger, den alle fürchteten, sondern auch ein vom Schicksal gebeutelter Mensch, der ganz bestimmt nicht freiwillig in diese Welt geraten war. Und vermutlich war auch er von Demeon hierher gebracht worden, womit Kychona mit ihrer Vermutung falsch gelegen hatte. Wunderbar! Wenn die alte Frau ihr diese dargelegt hätte, hätte Jenna jetzt wenigstens eine Theorie ausradieren können, aber dem war ja so nicht! Was hieß, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als weiterhin nur mit ihren eigenen Überlegungen zu arbeiten. Doch blieb ihr auch dieses Mal dafür keine Zeit.
    Irgendwo in ihrer Nähe ertönte ein Kinderlachen. Es klang ein wenig seltsam, hallte nach, als ob es aus der Ferne gekommen war, und dennoch schien es ganz nah, nur wenige Meter von ihr entfernt. Jenna sah sich um, suchte nach dem Kind, von dem es gekommen sein musste, obwohl sie wusste, wie unwahrscheinlich es war, dass sich hier in dieser Gegend eines herumtrieb.
    Tatsächlich konnte sie keine Menschenseele entdecken, so sehr sie sich auch anstrengte. Da waren nur moosbewachsene Bäume, Büsche und hohe Farne um sie herum. Vögel zwitscherten in den Wipfeln über ihr und es huschte sogar eine Maus von einem Versteck ins andere. Kinder gab es hier nicht. Und auch Marek machte nicht den Eindruck, als hätte er irgendetwas

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